Kultur am Wegesrand? Gedichte in der Fußgängerzone? Wenn es darum geht, Platz für Kunst auch mal an ungewöhnlichen Orten zu schaffen, ist Heike Wulf vom „Verein Kunst und Kultur im Kaiserviertel“ erfinderisch. Jetzt wurden die ersten „KULTURSTOPPER“ enthüllt und eingeweiht.
Altes Format neu genutzt: Kunst und Kultur auf der Straße
Das Format kennen vermutlich viele: silberne Aufsteller, die auf dem Bürgersteig vor Geschäften für besondere Aktionen werben und die Aufmerksamkeit der Kund:innen auf sich ziehen sollen. In der Marketingsprache heißen sie „Kundenstopper“. ___STEADY_PAYWALL___
Die sogenannten „KULTURSTOPPER“, die sich seit dem Wochenende im Kaiserviertel den Passant:innen in den Weg stellen, haben andere Ziele. Hier geht es nicht um Schnäppchen, stattdessen gibt es auf der Vorderseite zum Beispiel ein Gedicht, die Rückseite ziert ein Foto oder ein gezeichnetes Bild.
Patenschaften machen es möglich – jede:r kann Kunst und Ideen beisteuern
Die Idee wurde geboren, als die Tina Gau, Schriftführer des Kulturvereins, Heike Wulf von ihrem Urlaub und einem Poesiepfad erzählte, den sie mit ihrem Mann entdeckt hatte. Wulf dachte sich: Genau das ist es, sowas machen wir auch im Kaiserviertel. Aber wie? Die Idee zur Umwidmung der Werbeblocker und der neue Name ließen nicht lange auf sich warten. Dank einer Ausschreibung des Freiwilligen-Büros der Stadt Dortmund konnten die ersten sechs „KULTURSTOPPER“ angeschafft. werden.
„Den Anfang machen das Café Auszeit und Vinovin“, erzählt Wulf. „Die Schmuckschnecke, Parfümerie Wiggers, die Nachbarschaftsinitiative & Projektraum Kaisern und Hörgeräte Melo machen ebenfalls mit.“ Und auch die ersten Künstler:innen stehen fest: Es sind Sabine Schümers, Torsten Trelenberg, Thomas Kade und Heike Wulf selbst.
Nicole Laubert von Vinovin ist begeistert: „Heute habe ich meinen KULTURSTOPPER bekommen. Er sieht mega aus und fast jede:r bleibt stehen.“ Nun hofft der Verein auf weitere Geschäfte, die eine Patenschaft übernehmen. Sie kostet einmalig 155 €.
Heike Wulf: „Wir freuen uns ebenso über Spenden, damit wir das langfristig finanzieren und ggf. auch den Bestand erweitern können.“
Wer mit eigenen, kurzen Textbeiträgen oder Bildern teilnehmen möchte, kann sich ab sofort bei Heike Wulf melden. Ein Honorar kann aber leider nicht gezahlt werden.
Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite des Vereins: vereinkunstundkulturimkaiserviertel.de