Von Joachim vom Brocke
Auf Christian Weyers, den Leiter der „Stabsstelle Brückstraßenquartier“, warten weitere, sehr vielfältige Aufgaben. Sein Job wird sich deutlich vergrößern, wenn die geplante „Stabsstelle Kreativquartiere“ die Arbeit aufnimmt.
Enge Vernetzung von Brückstraßenviertel und Unionviertel ist geplant
Um die kreativ- und kulturwirtschaftlichen Entwicklungen in den verschiedenen Kreativquartieren der Stadt weiter voran zu bringen und um die Vernetzung der verschiedenen Projekte und Akteure in den Quartieren nachhaltig zu stärken und zu verbessern, soll die bestehende „Stabsstelle Brückstraßenquartier“ umgewandelt werden. Diesen Weg beschloss der Verwaltungsvorstand.
Vor allem die Kreativquartiere Brückviertel und Unionviertel sollen entlang der Kulturmeile Dortmund enger vernetzt werden. Das enorme Potenzial der Kulturmeile – mit Konzerthaus Dortmund, Orchesterzentrum NRW, Jazzclub domicil, Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Stadt- und Landesbibliothek, Deutsches Fußballmuseum, Dortmunder U, Dortmunder Kunstverein und FZW – wird dann als „Einheit“ vermarktet.
Angestrebtes Ziel: die kultur- und kreativwirtschaftlichen Entwicklungen im Umfeld voranzutreiben. Nach Auffassung des Verwaltungsvorstands stehe Dortmund im Wettbewerb um junge, gut ausgebildete Menschen, die ein kreatives, urbanes Arbeitsumfeld suchen.
Ziel: Ideen und Visionen entwickeln
Die Stabsstelle Kreativquartiere stelle eine übergeordnete, koordinierende Einheit dar, die sich mit wichtigen Themen der Kultur- und Kreativwirtschaft befasse. Sie entwickelt Ideen und Visionen, um die Kultur- und Kreativwirtschaft sowie die Kreativquartiere in Dortmund weiterzuentwickeln und zu stärken.
Darüber hinaus sollen von hier aus Kommunikationsaufgaben übernommen werden, um die Branche in Dortmund unter einer Adresse zu vernetzen und sie bekannt zu machen. Die Zusammenarbeit mit wichtigen Einrichtungen in den Kreativquartieren steht dabei im Mittelpunkt.
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Reader Comments
Fragender Bürger
Warum „kümmern“ sich die Kulturbetriebe nicht um diese -eigentlich doch ureigenste- Aufgabe?
Claudia
Vermutlich, weil „die Kulturbetriebe“ reichlich damit zu tun haben, ihre „ganz normale Arbeit“ zu machen – ob die Stelle nun bei den Kulturbetrieben oder woanders bei der Stadtverwaltung angesiedelt ist, für so ein Projekt ist halt zusätzliches Personal erforderlich.
Die Stabsstelle Kreativquartiere zeichnet zehn kreative digitale Projekte aus (PM)
Die Stabsstelle Kreativquartiere zeichnet zehn kreative digitale Projekte aus
Zahlreiche Projektideen aus der Dortmunder Kultur- und Kreativwirtschaft sind in den vergangenen Wochen bei der Stabsstelle Kreativquartiere eingegangen: Unter dem Motto „Dortmund kreativ – Digitale Perspektiven“ waren die heimischen Kreative aufgerufen, sich mit ihren Ideen zur Förderung zu bewerben. Eine Jury hat nun zehn Projekte und Projektideen ausgewählt. Sie werden mit je 1200 Euro prämiert. Eine Übersucht gibt es auf der Seite http://www.dortmund-kreativ.de. Die Website wird laufend aktualisiert.
Die Jury bestand aus Christian Weyers (Stabsstelle Kreativquartiere Dortmund), Dr. Peter Schmieder (Künstlerhaus Dortmund) und Dr. Martin Kiel (the black frame. think tank).
Projektförderung gab es für:
Dings. e.V.: Virtueller Projektraum – Ein virtueller Projektraum erlaubt das Erstellen, Kuratieren und Veröffentlichen virtueller Ausstellungsformate. Ein Shop ermöglicht den Kauf von Einzelstücken und Reproduktionen.
Kersten Glaser: Virtual Exhibition – Kunstschaffende können ihre Arbeiten in einem virtuellen Ausstellungsraum präsentieren.
Kunsthaufen Kollektiv: Wolfsbrunnenallee 39-43 – ein Dortmunder Hörspiel – Ein Hörspiel erzählt episodisch Geschichten aus einem fiktiven Mehrparteienhaus und verschiedenen Orten Dortmunds in unterschiedlichen Genres.
LUUPS Verlag: Science Slam goes digital – Ein neues Streaming-Format: Professionelle Slammer*innen mit akademischem Hintergrund slammen zu speziellen Themen und Inhalten.
Neovaude GmbH: Neovaude.live – Eine Plattform für digitale Events ermöglicht Beiträge zu den Schwerpunkten Freizeit, Sportzeit, Arbeitszeit und Familienzeit mit interaktivem Anspruch.
Denise Ritter: tape konkret – Elektroakustische Musikstücke der Künstlerin werden digital auf einer Webseite angeboten, auf der man eigenhändig überspielte und gestaltete Musikkassetten (Tapes) online kaufen kann.
Fabian Ritter Fotografie: Dortmunder Ansichten während Covid-19 – Der Fotograf arbeitet an einem Foto-Essay über die Veränderungen in Dortmund durch die globale Pandemie und zeigt sie bei einer Online-Vernissage sowie über Social Media.
Simone Sonnentag: „Kunstgeschichte(n)“ – kunst- und sprachtherapeutische Online Workshops für Kinder – Inspiriert von Bilderbüchern, Kunstbüchern und Arbeiten zeitgenössicher Künstler gestalten Kinder in Online-Workshops mit Hilfe der Kunst-Videos farbenfrohe Kunstwerke, die anschließend präsentiert werden.
Tonbande e.V. / Rekorder: Investitionen in die Zukunft – Rekorder.digital – Ein Live-Stream macht Kunst und Musik aus dem Viertel digital erlebbar, um Kunstschaffende zu unterstützen und Kreativität ins Digitale zu bringen.
Pina Weitkamp, Maren Willke: Die Welt ist eine Scheide – Von Schönheit bis Schöpfung – Die künstlerische Darstellung des weiblichen Menstruationszyklus möchte mit einem Augenzwinkern für das Thema sensibilisieren und einen multimedialen Aufklärungsbeitrag leisten.
4600 Dortmund GmbH: Dortmunder Tresen-Filmfestival – Best Of (Sonderpreis) – Ein digitales Best-of des Filmfestivals, bei dem Kurzfilme in Kneipen gezeigt und bewertet werden, mit Spendenmöglichkeit zur Unterstützung der Gastronomen.