Die NRW-Landesregierung richtet in Zusammenarbeit mit den Kassenärztlichen Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe Corona-Testzentren an den Flughäfen Düsseldorf, Dortmund und Münster/Osnabrück ein. Flugreisende aus den vom Robert Koch-Institut veröffentlichten Risikogebieten erhalten dort die Möglichkeit, sich kostenlos testen zu lassen. Risikogebiete, die eine Flugverbindung von und nach Dortmund haben, sind Albanien (Tirana), Bosnien-Herzigowina (Tuzla), Kosovo (Pristina), Nordmazedonien (Ohrid, Skopje), Serbien (Belgrad, Nis) und die Ukraine (Charkiw, Lemberg, Kiew-Schuljany).
Schnelle Einigung der Flughäfen Westfalen-Lippe und des Ministeriums
Die Testzentren an den Flughäfen Düsseldorf und Dortmund nahmen bereits am vergangenen Samstag (25. Juli) ihre Arbeit auf. Der Start des Testzentrums am Flughafen Münster/Osnabrück ist für den heutigen Dienstag (28.Juli) geplant. Am Flughafen Köln/Bonn plant die Landesregierung, das bislang von der Stadt Köln und der Johanniter Unfallhilfe betriebene Testzentrum einzubinden.
„Die Testzentren werden an allen nordrhein-westfälischen Flughäfen mit regulären Flugverbindungen aus Risikogebieten eingerichtet. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein, um die Weiterverbreitung des Coronavirus einzudämmen – gerade in der Urlaubszeit. Ich danke allen Beteiligten, die das so zügig, unbürokratisch und pragmatisch ermöglicht haben – insbesondere den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Betreibern der Flughäfen“, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
„Gerne unterstützen wir das Gesundheitsministerium in Düsseldorf bei dem Vorhaben, Reiserückkehrern aus Risikogebieten direkt am Flughafen einen Test anzubieten“, betont Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. Man habe binnen weniger Tage in enger Abstimmung mit dem Ministerium und mit großer Unterstützung des Flughafens Düsseldorf die Voraussetzungen für Testungen in großer Zahl geschaffen.
Zwei bis drei Ärzt*innen werden hier unter Einhaltung der notwendigen Schutzmaßnahmen die Reisenden parallel abstreichen können. Die Proben gehen vier Mal am Tag direkt ins Labor. Die Reisenden können in der Regel innerhalb von drei Tagen online checken, wie der Test ausgefallen ist.
Gesundheitsminister Laumann appeliert an Gewissen der Reiserückkehrer
„Mit der unmittelbaren Corona-Testung von Reiserückkehrern aus Risikogebieten an den Flughäfen tragen wir einen entscheidenden Teil zur weiteren Eindämmung des Coronavirus in Deutschland bei“, sagt Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe.
Gleichzeitig ermögliche dies den Reiserückkehrer*innen – bei einem negativen Testergebnis – eine häusliche Quarantäne erheblich zu verkürzen „Dank der guten und unkomplizierten Zusammenarbeit mit den Flughäfen in Westfalen-Lippe ist uns ein schneller Aufbau der Testzentren gelungen“, so Schrage.
Die Testzentren an den Flughäfen Düsseldorf, Dortmund und Münster/Osnabrück werden von den Kassenärztlichen Vereinigungen organisiert. Honorarärzt*innen sowie entsprechendes medizinisches Fachpersonal führen dabei die Tests durch. Am Flughafen Köln/Bonn erfolgt die Organisation und Durchführung der Tests zunächst weiterhin durch die Johanniter Unfallhilfe.
An allen vier Flughäfen werden zudem Informationsmaterialien des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales zur Einreise in Corona-Zeiten verteilt, die in vier verschiedenen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch) erhältlich sind (Link im Anhang des Artikels).
Gesundheitsminister Laumann macht zudem nochmals deutlich, dass alle Bürger*innen die Vorgaben der Coronaeinreiseverordnung einhalten müssen: „Die Regelungen sind für alle gesetzlich verpflichtend. Und jeder, der in ein Risikogebiet reist, muss wissen, was er da tut. Ich erwarte daher von jedem, der in ein Risikogebiet reist, dass er sich nach seiner Rückkehr in Quarantäne begibt oder ein negatives Testergebnis vorweisen kann, das nicht älter als 48 Stunden ist“, so Laumann.
„Mit den Testzentren an den Flughäfen schaffen wir hier auf Kosten der Solidargemeinschaft ein zusätzliches Angebot. Wir alle müssen uns an die Regeln halten, damit wir gemeinsam das Virus so gut es geht bekämpfen können“, betont der CDU-Politiker.
Weitere Informationen:
Reader Comments
Michael
Alleine die Definition „Risikogebiet“ des RKI ist eine Farce.
Wenn ich mich am Wolfgangsee, in Renesse, auf Mallorca aufhalte und mich nicht an die Vorgaben halte, bin ich genauso gefährdet als wenn ich mich in der Türkei oder Ukraine aufhalte.
Und die Partyvollpfosten in den Stadtgärten der deutschen Großstädte sorgen für mehr Risiko als wenn ich in einem sogenannten Risikogebiet meine Familie/ Freundin besuche und mich an die Mund- Nasenschutz und Abstandsregeln halte.
Ich bin für Pflicht Tests an den Flughäfen, jedoch sollte das „Risikogebiet“ neu und spezifischer definiert werden.
CDU-Senioren fordern Corona-Testpflicht für Rückkehrer (PM)
CDU-Senioren fordern Corona-Testpflicht für Rückkehrer
Weil die Infektionszahlen mit dem Corona-Virus in Deutschland
wieder besorgniserregend ansteigen, unterstützt die Senioren-Union
der CDU nachdrücklich Überlegungen zur Einführung einer Testpflicht
für Reiserückkehrer.
„Wir dürfen die Erfolge im Kampf gegen das Virus nicht verspielen,
sondern müssen eine zweite Ansteckungswelle mit all den gravierenden
Folgen für Gesundheit, Soziales und Wirtschaft so effektiv wie möglich
verhindern“, sagt Dr. Martin Hofmann, der Kreisvorsitzende der
Senioren-Union in Dortmund und appelliert eindringlich an alle
Auslandsurlauber, die z.B. an den Flughäfen angebotenen Infektionstests
unbedingt wahrzunehmen. Dr. Hofmann erklärt: „Wer ohne zwingenden
Grund Reisen in bekannte Risikogebiete unternimmt, muss um die Gefahr
wissen, mit dem Virus infiziert zu werden und so nach Rückkehr zur
lebensbedrohlichen Gefährdung anderer Menschen beizutragen“.
Wer sich bei der Wiedereinreise nach Deutschland einem noch dazu
kostenlosen Corona-Test verweigere, müsse dann als Konsequenz
die entsprechende Quarantäne in Kauf nehmen, lautet die Forderung
der CDU-Seniorinnen und -Senioren in Dortmund.
Dr. Martin Hofmann
(Kreisvorsitzender der Senioren-Union
im CDU-Kreisverband Dortmund)
Coronavirus: 21 weitere positive Testergebnisse (PM Stadt Dortmund)
Coronavirus: 21 weitere positive Testergebnisse
In Sachen „Coronavirus“ lässt sich für Dortmund folgendes Update geben:
Am heutigen Dienstag sind 21 positive Testergebnisse hinzugekommen. Somit liegen seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund insgesamt 1206 positive Tests vor. 1078 Patient*innen haben die Erkrankung bereits überstanden und gelten als genesen.
Zurzeit werden in Dortmund 14 Corona-Patient*innen stationär behandelt, fünf von ihnen intensivmedizinisch, darunter zwei beatmete Personen.
In Dortmund gibt es bislang elf Todesfälle im ursächlichen Zusammenhang mit Covid-19. Weitere vier mit SARS-CoV-2 infizierte Patient*innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.
Elf Reiserückkehrer*innen aus Risikogebieten positiv getestet
Bei elf der 21 neuen Infektionsfälle handelt es sich um Reiserückkehrer*innen aus Risikogebieten – sechs aus dem Kosovo und fünf aus der Türkei.
Die Betroffenen wurden nach ihrer gestrigen Landung direkt vor Ort an den Flughäfen Düsseldorf und Dortmund getestet.
Die positiven Ergebnisse wurde dem Gesundheitsamt Dortmund heute gemeldet. Daraufhin leitete das Gesundheitsamt unverzüglich mit intensiver Unterstützung des Krisenstabs des Airport Dortmund die Umgebungsuntersuchungen ein.
Die übrigen zehn Infektionsfälle sind individuelle, voneinander unabhängige, Fälle.
„Wie zu erwarten war, zeigt sich hier, dass durch Rückreisende aus Risikogebieten ein erhebliches Risiko besteht, unerkannte Covid-19-Infektionen nach Deutschland einzuschleppen. Das Testangebot an den Flughäfen wird noch in dieser Woche durch ein Testzentrum der Stadt Dortmund ergänzt werden. Dort sollen Testungen für Reiserückkehrer ermöglicht werden, die auf dem Landweg nach Dortmund kommen sind oder sich erst verspätet entscheiden, sich doch noch testen zu lassen. Auch diese Testungen werden für Reiserückkehrer*innen kostenlos angeboten werden“, erläutert der Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Frank Renken die aktuelle Entwicklung.
St. Johannes-Hospital: Positiv Testergebnisse führen zu Aufnahmestopp auf einer Station
Am vergangenen Donnerstag, 23. Juli, wurde eine Patientin des St. Johannes-Hospitals positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Die Umgebungsuntersuchung der engen Kontaktpersonen in der Klinik ergab, dass eine weitere Patientin sowie drei Mitarbeiter*innen positiv getestet worden waren. Alle weiteren Testungen waren negativ.
Das Gesundheitsamt Dortmund ordnete für 22 Personen eine Quarantäne an. Die Wiederholung der Testungen ist in wenigen Tagen vorgesehen. Für die betroffene Station hat das Krankenhaus aufgrund des durch die Quarantäne-Anordnungen fehlenden Personals einen Aufnahmestopp vorgenommen.
Coronavirus: 16 weitere positive Testergebnisse (PM Stadt Dortmund)
Coronavirus: 16 weitere positive Testergebnisse
In Sachen „Coronavirus“ lässt sich für Dortmund folgendes Update geben:
Am heutigen Mittwoch sind 16 positive Testergebnisse hinzugekommen. Somit liegen seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund insgesamt 1222 positive Tests vor. 1085 Patient*innen haben die Erkrankung bereits überstanden und gelten als genesen.
Zurzeit werden in Dortmund 16 Corona-Patient*innen stationär behandelt, 3 von ihnen intensivmedizinisch, darunter zwei beatmete Personen.
In Dortmund gibt es bislang elf Todesfälle im ursächlichen Zusammenhang mit Covid-19. Weitere vier mit SARS-CoV-2 infizierte Patient*innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.
Sieben Reiserückkehrer*innen aus Risikogebieten positiv getestet
Von den 16 neuen Infektionsfällen betreffen sieben Reiserückkehrende aus verschiedenen Risikogebieten Mazedonien, Albanien und Serbien. Die übrigen neun Infektionsfälle sind individuelle, voneinander unabhängige, Fälle.
Senioren-Union Dortmund: Flughafen Tests überdenken, Quarantäne für Risikoträger (PM)
Senioren-Union Dortmund: Flughafen Tests überdenken, Quarantäne für Risikoträger
Die Senioren-Union in Dortmund begrüßt die Überlegungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die Corona-Pflichttests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten umzugestalten. „Wir unterstützen Pläne einer generellen Quarantänepflicht für Risikoträger, die nach wenigen Tagen durch ein negatives Testergebnis beendet werden kann, denn es spricht manches dafür, die Tests erst einige Zeit nach der Einreise durchzuführen“, sagte der Kreisvorsitzende der Senioren-Union in Dortmund, Dr. Martin Hofmann.
„Offenbar weiß man erst dann, ob sich jemand auf der Heimfahrt oder noch kurz vor Antritt der Rückreise infiziert hat.“ Zu bedenken sei auch – so heißt es bei den Dortmunder Senioren – dass Massentests sehr viele Kapazitäten in den stark belasteten Laboren binden und damit zielführende Proben z.B. in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie bei den dort Tätigen ins Hintertreffen geraten.Gleichzeitig fordert die Senioren-Union zum wiederholten Male die konsequente Einhaltung der Bestimmungen zum Tragen der Mund-Nasen-Masken und plädiert für eine strengere bundeseinheitliche Sanktionierung bei Zuwiderhandlungen. „Die hohen Corona-Zahlen machen deutlich, dass Nachlässigkeit und Leichtsinn völlig fehl am Platze sind“, mahnt Dr. Martin Hofmann. „Ansammlungen von Personen ohne Maske bedeuten ein erhöhtes Risiko für eine Infektion und eine Gefährdung von Menschen. Dies gilt auch für als harmlos gehaltene Feiern im Familien- und Freundeskreis.“
Sicherheit für die Herbstferien – Testzentrum am Dortmund Airport bleibt bis zum 25. Oktober geöffnet (PM)
Sicherheit für die Herbstferien – Testzentrum am Dortmund Airport bleibt bis zum 25. Oktober geöffnet
Die kostenfreien Corona-Tests am Dortmund Airport für Reiserückkehrer aus Risikogebieten sind weiterhin möglich. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe betreibt das Testzentrum am Flughafen verbindlich bis zum 25. Oktober 2020. Dies gibt Reisenden Sicherheit für die Herbstferien.
Wer bis zum 25. Oktober 2020 aus einem Risikogebiet am Dortmund Airport landet, kann sich direkt nach der Ankunft kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die 14-tägige Quarantäne, die bei Rückkehr aus einem Risikogebiet vorgeschrieben ist, kann so bei einem negativen Befund deutlich verkürzt werden. Lediglich bis zum Erhalt des negativen Testergebnisses müssen Reisende in Quarantäne. In der Regel sind dies ca. drei Werktage.