Kunstmesse feiert in der Westfalenhalle 1 Premiere

Köln hat die Art Cologne – na und? Dortmund hat jetzt die ARTe

Freuen sich auf die neue Kunstmesse: Bürgermeisterin Ute Mais, Künstlerin Sabine Oecking und ARTe-Geschäftsführer Andreas Kerstan (v.l.) WolfgangHelmFotografie

Debüt in Dortmund: Über 80 Galerien und Künstler:innen präsentieren noch bis Sonntag, den 10. November 2025, ihre Werke in der Westfalenhalle 1. ARTe heißt die neue Kunstmesse, die auf zeitgenössische Kunst sowie Klassische Moderne setzt und sich selbst als „Verkaufs- und Entdeckermesse“  bezeichnet. Was zeichnet die neue Messe aus?

Viel Potential sowohl bei den Ausstellenden als auch bei den Besucher:innen

Premiere in Dortmund: die ARTe Kunstmesse vom 8. bis 10. November 2024 WolfgangHelmFotografie

Seit Mittwoch läuft in Köln mit der „art cologne“ die älteste Kunstmesse der Welt – „Keine Konkurrenz“, findet Andreas Kerstan und lacht. Hätte er einen Termin wählen können, hätte er es vielleicht anders gemacht, aber der Geschäftsführer der Kunstmesse ARTe ist froh, endlich in Dortmund an den Start gehen zu können.

Höchste Zeit, findet auch Sabine Oecking, Künstlerin aus Dortmund. Sie war maßgeblich daran beteiligt, dass die Messe nach Dortmund gekommen ist.

Ein erster Ansatz verpuffte aufgrund der Corona Pandemie, aber Oecking hat nicht locker gelassen und sich in ihren Netzwerken dafür stark gemacht: „Ich bin Wadenbeißerin und ich wollte so eine renommierte Kunstmesse in Dortmund ansiedeln, weil ich das Potential sowohl bei den Ausstellenden als auch bei den Besucher:innen sehe.“ __STEADY_PAYWALL___

„50 Prozent der Ausstellenden kommen aus dem Ruhrgebiet“

Messerundgang: Malerei von Silvia Szlapka aus Bochum gibt es am Stand B.4.1 WolfgangHelmFotografie

Auf 1.800 qm Ausstellungsfläche sind in Halle 1 der Messe Dortmund nun Werke von Oecking zu sehen, sondern auch die von weiteren Künstler:innen aus der Stadt und der Region. „Ungefähr 50 Prozent der Ausstellenden kommen aus dem Ruhrgebiet,“ so Kerstan – der Rest  aus ganz Deutschland, den Niederlanden oder auch Belgien.

Wer mitmachen will, musste sich bewerben und zunächst auch investieren: 1.500 Euro kostet die kleinste Box auf der Messe. Ob es sich lohnt, wird sich nach dem Wochenende zeigen. „Der Vorverkauf läuft jedenfalls gut“ berichtet Kerstan – er rechnet am Ende mit 3.000 Besuchenden.

Eine breite Palette künstlerischer Ausdrucksformen zeichnet die Messe aus: Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Collagen und Objekte – alles ist vertreten, für jede:n könnte also etwas dabei sein.

Bürgermeisterin Ute Mais ist Schirmherrin und Snoopy-Fan

Bürgermeisterin Ute Mais mit Galerist und ZDF-Experten Detlef Kümmel (Bares für Rares) WolfgangHelmFotografie

Bürgermeisterin Ute Mais ist bei ihrem Rundgang jedenfalls schon mal begeistert. Sie freut sich Schirmherrin der neuen Messe zu sein: „Ich bin keine Expertin, aber ich bin sehr glücklich, dass wir hier nun so etwas Schönes haben. Gerade in dunklen Zeiten kann Kunst ein wenig Freude bereiten.“

Beim Rundgang mit der Presse gibt es am Stand der Galerie Kümmel aus Lüdenscheid gleich ein Selfie: Detlev Kümmel ist nämlich auch als Kunstexperte aus der ZDF-Show „Bares für Rares“ bekannt und bietet auf der Messe ein paar ausgewählte Stücke aus seiner Sammlung.

Ein paar Boxen weiter entpuppt sich die Bürgermeisterin auch als Snoopy-Fan und liebäugelt mit einem fröhlichen Elvis-Imitator. Die Künstler freuten sich über ihr herzliches Feedback und Sabine Oecking scheint recht zu behalten: „Kunst lebt vom Austausch, von Gesprächen und hier ist ein Ort, sich auf Augenhöhe zu begegnen.“

Gekommen, um zu bleiben – der Termin 2025 steht

Snoopy als Elvis am Stand von Andreas Görzen aus Hachenburg WolfgangHelmFotografie

In Köln gibt es große Namen wie Andy Warhol oder Gerhard Richter – die wird man auf dieser Messe nicht finden. Gab es denn viele Bewerbungen? Und wer entscheidet darüber, wen wir sehen?

1000 Bewerber:innen haben die Unterlagen der Messe im Vorfeld angefordert, berichtet Kerstan und ja, es wurden auch Positionen abgelehnt, aber streng sei das ARTe-Kuratorium nicht. „Was Kunst ist, das definieren wir in Deutschland immer noch viele zu akademisch“, findet Kerstan, „In den USA ist dagegen alles Kunst, was man verkaufen kann. Ich liege mit meinen Konzept so dazwischen.“

ARTe ist jedenfalls gekommen, um zu bleiben. Der Termin für 2025 steht bereits fest. Wer sich jetzt ein Bild machen möchte (oder auch eins kaufen), hat noch bis Sonntag, 10. November die Gelegenheit.

Zur ARTe Kunstmesse Dortmund 2024

  • Halle 1, Messe Dortmund, Rheinlanddamm 200, 44139 Dortmund
  • Samstag: 9. November von 11 bis 20 Uhr. Sonntag: 10. November von 11 bis 18 Uhr.
  • Tickets für alle Tage sind an der Tageskasse oder für 10 Euro im Vorverkauf erhältlich.
  • Führungen 9. November 2024 | 13 Uhr, 15 Uhr und 17 Uhr sowie 10. November 2024 | 13 Uhr und 15 Uhr

Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

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