
Die Parents for Future Gruppe in Dortmund hat ein Gastspiel der Klima-Monologe von Michael Ruf organisiert. Das Stück erzählt von den weltweiten Kämpfen verschiedenster Menschen gegen den Klimawandel. In Dortmund sind die Klima-Monologe am 8. April 2025 um 19 Uhr im Schauspielhaus zu sehen. Am Vormittag finden ein Schüler-Vorstellung mit anschließenden pädagogischen Begleitprogramm statt. Im Anschluss an die öffentliche Abendvorstellung findet ein Nachgespräch mit Regisseur Michael Ruf und mit Exper:innen statt. Der Eintritt ist frei (um Spenden wird gebeten). Eine Anmeldung ist erforderlich.
Michael Ruf arbeitet wieder nach dem Prinzip des dokumentarischen Theaters
Die Klima-Monologe geben Einblicke wie Menschen, in unterschiedlichen Regionen der Welt, ganz konkret die Folgen des Klimawandels in ihren eigenen Biografien spüren. Das besondere dabei: Michael Ruf arbeitet in seinem neusten Stück wieder nach dem Prinzip des dokumentarischen Theaters, mit dem er bereits in seinen Produktionen zum NSU-Komplex (NSU-Monologe) und zu Fragen von Flucht und Asyl (Asyl-Monologe, Asyl-Dialoge und Mittelmeer-Monologe) viel Aufmerksamkeit und Anerkennung erhalten hat.

Die Stücke basieren auf ausführlichen Interviews, die mehrere Stunden, teils mehrere Tage dauern. Diese Interviews werden dann lediglich gekürzt und verdichtet. Es wird dabei nichts hinzuerfunden und die sprachliche Ausdrucksweise wird beibehalten. So entsteht wortgetreues, menschennahes Theater, in dem selten gehörte Perspektiven und Stimmen zu Wort kommen.
Die Klima-Monologe erzählen zum Beispiel vom Überleben einer Familie in Bangladesch nach Zyklon Aila, vom Kampf einer Pastoralistin gegen den Hunger aufgrund der Dürre im Norden Kenias, von einem Klimaaktivisten aus Pakistan, dessen eigenes Dorf am Fuße eines Gletschers überflutet wurde und einer Krankenschwester, die nur knapp dem tödlichsten Flächenbrand in der Geschichte Kaliforniens entkommen ist.
Geschichten erzählen auch von Hoffnung, Wiederaufbau und Engagement
Die Akteur:innen müssen immer wieder existenzielle Entscheidungen treffen: zwischen zu Hause bleiben oder weggehen, zwischen Ernteausfällen auf dem Land oder dem Leben als Tagelöhner in der Stadt, zwischen Sicherheit und Identität, zwischen Hunger und Risiko.

Aber die Geschichten erzählen auch von der Hoffnung, vom Wiederaufbau und vom Engagement. Eine sehr eindringliche Aufforderung, etwas zu tun.
So bekommt die oft abstrakte Klimakatastrophe ein Gesicht. Die Bilder entstehen im Kopf und wirken stärker als jedes Foto.
Mehr Informationen:
- Wer das Stück sehen willl, meldet sich bitte an: junges-schauspiel@theaterdo.de.
- Weiteres zu den Klima-Monologen gibt es unter: wort-und-herzschlag.de/#klima-monologe.
- Im Anschluss gibt es ein Nachgespräch mit Regisseur Michael Ruf und Expert:innen.