
Auf der acht Hektar großen Brachfläche der Westfalenhütte westlich der Stahlwerkstraße in der Dortmunder Nordstadt realisiert die „Immowerk“ GmbH unter dem Namen „Karlsquartier“ gemeinsam mit den weiteren Investoren BPD Immobilienentwicklung GmbH und Vivawest ein neues Stadtviertel mit mehreren hunderten Wohnungen. Im „Sondergebiet“ im Süden des Quartiers, das als Entrée zum neuen Quartier dient, sind auf dem ersten Baufeld mehr als 300 Wohnungen geplant – bis zu 70 Prozent davon öffentlich gefördert. Den für das Sondergebiet ausgelobten Architekturwettbewerb hat das Büro „eins:eins“ Architekten aus Hamburg gewonnen.
Bewertet wurde auch das Zusammenwirken von historischem Bestand und Neubebauung
Der Architekturwettbewerb wurde für das Sondergebiet 1 und 2 (SO 1 und SO 2) auf Basis des rechtskräftigen Bebauungsplans „InN 226 – westlich Stahlwerkstraße -“ und des Quartiersleitfadens ausgeschrieben. Geplant ist ein Wohnungsmix mit Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. Im Februar präsentierten vier renommierte Architekturbüros ihre Entwürfe – dabei hinterließen „eins:eins“ Architekten aus Hamburg den stärksten Eindruck.

Bei der Bewertung der Entwürfe spielten Kriterien wie städtebauliche und architektonische Qualität und Identität, Zusammenwirken von historischem Bestand und Neubebauung, Freiraumqualität, Wohnflächen und Funktionalität, Klimaresilienz, Nachhaltigkeit und Flexibilität des Konzeptes eine entscheidende Rolle.
„Wir sind überzeugt, mit dem Siegerentwurf einen stimmigen Mix aus bezahlbarem Wohnen und gewerblicher Nutzung umsetzen zu können. Das ist gerade für junge Menschen und kleine Familien hochattraktiv“, sagt Kim Niklas Andersson, geschäftsführender Gesellschafter von „Immowerk“.
Siegerentwurf fügt sich optimal ins Quartier ein
Die harmonische Einfügung ins Quartier, die klare Gliederung und plastische Ausarbeitung der Fassade sowie die effiziente Aufteilungsstruktur von „eins:eins“ Architekten aus Hamburg überzeugte die Jury: „Die Unterteilung des Wohnblocks in klar strukturierte, eigenständige Gebäudeeinheiten passt optimal in die bestehende Nachbarschaft, die ebenfalls von größeren Baublöcken geprägt ist“, sagte Kim Niklas Andersson.

Mit dem Siegerentwurf entsteht eine geplante Wohnfläche von rund 23.000 m² Bruttogeschossfläche. Zusätzlich zum Wohnraum sind im Erdgeschoss des Sondergebietes wichtige Funktionen wie Gewerbe- und Einzelhandelsflächen für die Nahversorgung, aber auch Gastronomie vorgesehen.
Als Orte der Begegnung dienen neben Gemeinschaftsräumen im Gebäude Freiflächen inmitten des Gebäudekarrées: Auf dem Dach des Nahversorgungsmarktes ist ein intensiv begrünter Innenhof geplant, der ausschließlich den Bewohner:innen des Wohnblocks zur Verfügung steht und nur über die Treppenhäuser erreicht werden kann.
„Damit entsteht ein großzügiger Freiraum für Erholung, Bewegung und Freizeit – und vor allem ein geschützter Ort für die Kinder“, erklärt Kim Niklas Andersson. Im Sinne eines lebendigen und vielfältigen Stadtquartiers mit sozialer Infrastruktur plant die Stadt Dortmund im Karlsquartier eine fünfzügige Grundschule mit Sporthalle sowie eine achtgruppige Kita.
Nachhaltiges Stadtquartier mit gefördertem Wohnungsbau
Mit 70 Prozent geförderten Wohnungsbau allein im ersten Baufeld ist „Immowerk“ für den Großteil der geförderten Wohnungen im gesamten Karlsquartier verantwortlich. „Durch kluge und hochwertige Konzepte für Singles, kleine und größere Haushalte im Sondergebiet erfüllen wir den Auftrag der Stadt Dortmund, uns besonders im Bereich bezahlbarer Wohnraum zu engagieren“, so Kim Niklas Andersson.

Im Karlsquartier verfolgen die Entwickler einen nachhaltigen und ganzheitlichen Ansatz, um den ökologischen Fußabdruck des Stadtviertels so gering wie möglich zu halten. Vorgesehen sind intelligente Lösungen nicht nur für die Gebäude, sondern auch für Energieversorgung und zeitgemäße Mobilität sowie für Klima, Landschaft und Artenvielfalt.
So ist geplant, das Karlsquartier klimafreundlich mit Fernwärme und Solarenergie zu versorgen. Das Sondergebiet von „Immowerk“ soll nach dem höchsten energetischen Standard (KfW NH 40) konzipiert werden und gemessen an der Wohnqualität über den üblichen Standards im sozialen Wohnungsbau liegen. „Begrünte Dächer sowie die Installation von PV-Modulen werden erheblich zur Verbesserung des Mikroklimas beitragen “, so Andersson.
Besondere Chance für die Stadt Dortmund
„Der Siegerentwurf macht große Vorfreude auf die gesamte Entwicklung des Karlsquartiers: Es ist eine besondere Chance für die Stadt Dortmund, denn das Quartier schafft dringend benötigten Wohnraum in einem lebenswerten Umfeld“, erklärte Stadtrat Stefan Szuggat, Beigeordneter für Umwelt, Planen und Wohnen der Stadt Dortmund.
„Ein weiterer Pluspunkt des Karlsquartiers: Das Grünkonzept, das etwa ein Drittel der Grundstücksfläche einnimmt, ergänzt unsere Planung für den rund 35 Hektar großen Grünen Ring an der Westfalenhütte und bietet den Anwohner:innen im Quartier einen ruhigen und grünen Rückzugsort. Der Entwurf sorgt für eine nachhaltige Aufwertung des gesamten Areals“, so Szuggat weiter.
Im Karlsquartier sind insgesamt sechs Baufelder (BF1 bis BF6) sowie drei Sondergebiete (SO1 bis SO3) geplant. „Imoowerk“ übernimmt dabei die Planung von rund 500 Wohneinheiten sowie Einzelhandels- und Gewerbeflächen in vier dieser Bereiche (SO1, SO2, BF3 und BF6).
Mehr Informationen:
- Weiteres über das Karlsquartier gibt es unter: karlsquartier-dortmund.de.