Das deutsche Ausbildungssystem genießt international einen hervorragenden Ruf. Es ist aus Sicht vieler Experten:innen wesentlich dafür verantwortlich, dass in Deutschland die Jugendarbeitslosigkeit im Vergleich zu den europäischen Nachbarländern so gering ist. Und: Der überwiegende Teil der deutschen Erwerbsbevölkerung hat nicht studiert, sondern einen beruflichen Abschluss erworben. Warum nur haben dann deutsche Betriebe solche Schwierigkeiten, geeigneten Nachwuchs zu finden? Warum nur möchten so wenige junge Menschen eine Ausbildung machen?
Gemeinsames Ziel: Image der dualen Berufsausbildung aufpolieren
Die Gründe sind vielfältig, doch nicht alle überzeugen. So haben es viele Berufsgruppen verpasst, sich modern darzustellen. Das Image einiger Berufsausbildungen ist denkbar schlecht, und viele junge Menschen studieren lieber, als eine Ausbildung zu absolvieren. Dabei bedeutet Ausbildung eben nicht unbedingt, sich die Hände schmutzig zu machen, sondern vor allem Köpfchen zu beweisen.
Höchste Zeit also aus Sicht der Verantwortlichen, mit Vorurteilen aufzuräumen und das Image der dualen Berufsausbildung aufzupolieren. Daher beteiligen sich die Agentur für Arbeit, die Handwerkskammer und die IHK an der Aktionswoche zur Ausbildung, in der es viele Informations- und Unterstützungsangebote gibt.
„Das Westfälische Ruhrgebiet bietet viele Ausbildungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen. Dennoch fehlt es in fast allen Berufszweigen an Fachkräftenachwuchs. Umso wichtiger ist es, dass wir mit dieser Kampagne auf die Möglichkeiten einer Ausbildung aufmerksam machen und Betriebe mit potenziellen Auszubildenden zusammenbringen“, so Maike Fritzsching, IHK-Geschäftsführerin und Leiterin des Bereichs Berufliche Bildung und Fachkräftesicherung.
Neue IHK-Ausbildungskampagne: Gemeinsam #könnenlernen
Unter dem Hashtag #könnenlernen wurde eine Kampagne generiert, die mit Slogans, wie „Statt irgendwas werden: in irgendwas richtig gut“ oder „Was wir mal werden wollen: stolz auf uns“, Jugendlichen, Schülerinnen und Schülern sowie Umsteigern ein neues Bewusstsein für das Thema Ausbildung geben soll. Gemeinsam mit ihren Ausbildungsbetrieben wollen die IHKs in den nächsten Monaten, unter dem Motto: #könnenlernen, den Berufsweg Ausbildung bekannter machen.
Hierzu werden Auszubildende aus ganz Deutschland auf verschiedenen Social-Media-Kanälen, u.a. tiktok.com/@die.azubis, über ihr Leben rund um die Ausbildungssuche und ihren Alltag als Azubi berichten und Tipps für den Berufseinstieg geben. Zahlreiche, regionale Aktionen zum Ausbildungsstart, Messen und Beratungsangebote sind geplant. Die IHK-Organisation will damit die Attraktivität des Berufsweges Ausbildung für die Karriere und für ein positives Lebensgefühl aufzeigen.
Zudem baut die Kampagne auf die Unterstützung der Unternehmen. Hierfür wird ein eigenes Werbemittelpaket geboten, welches von den Betrieben auch für die Rekrutierung ihrer Azubis genutzt werden kann. Denn insbesondere die mehr als 3.000 Ausbildungsbetriebe in Dortmund, Hamm und im Kreis Unna sind wichtige Multiplikatoren, um das Lebensgefühl Ausbildung zu transportieren. Interessierte Ausbildungsbetriebe können sich hierzu bei der IHK melden. Die Kampagne ist auf mehrere Jahre angelegt und soll in Zukunft mit weiteren Schwerpunkten ausgebaut werden.
HWK bietet Beratungen rund um eine Karriere im Handwerk
Anlässlich der bundesweiten „Woche der Ausbildung“ vom 13. bis 17. März bietet die Handwerkskammer (HWK) Dortmund für Schüler:innen und Studienzweifler:innen wieder einige zusätzliche Beratungsangebote rund um eine Karriere im Handwerk an. Auf dem Instagram-Kanal (@hwkdortmund) der HWK werden begleitend dazu spannende Videos über zwei junge Frauen veröffentlicht, die eine Ausbildung im Tischlerhandwerk absolvieren.
„Wer einen Handwerksberuf wählt, wählt einen Beruf mit Zukunft“, sagt Kammer-Präsident Berthold Schröder. „Besonders jetzt, wo Fachkräfte dringend benötigt werden, ergeben sich für Berufseinsteiger*innen zahlreiche Chancen. Daher kann ich alle Jugendlichen nur ermutigen, sich über die Ausbildung im Handwerk zu informieren und ein Praktikum ins Auge zu fassen.“
„Unsere Lehrstellenvermittler und Ausbildungsberater helfen gerne bei der Suche nach Ausbildungs- und Praktikumsstellen und beantworten alle Fragen zur Karriere im Handwerk. Wir freuen uns über jeden, der das Team Handwerk verstärken möchte“, so Schröder.
Mehr Informationen:
- Weitere Infos unter ihk.de/dortmund/koennenlernen
- Hier geht’s zum HWK-Programm: hwk-do.de/woche-der-ausbildung
- Alle Angebote und weitere Infos unter jugendberufshaus-dortmund.de
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Starke Argumente für eine Ausbildung (PM Agentur für Arbeit)
PRAXISNAH – Gelerntes direkt anwenden motiviert.
Eine Ausbildung bietet die einmalige Kombination aus Berufspraxis im Betrieb und theoretischem Wissen, das in der Berufsschule vermittelt wird. Die enge Verzahnung von Praxis und Theorie in der betrieblichen Ausbildung bereitet Auszubildende optimal auf das Arbeitsleben vor. Nach der Ausbildung stehen dann alle Wege offen: Direkteinstieg im Betrieb, Aufstiegsfortbildung zum Meister, Techniker oder Fachwirt, ein Studium oder die Selbstständigkeit.
SINNVOLL – Verantwortung übernehmen macht stark.
In der Ausbildung übernehmen Azubis selbstständig Aufgaben aus dem Tagesgeschäft und Projekte. Dabei arbeiten sie selbstständig oder im Team mit anderen Lehrlingen, Fach- und Führungskräften und übernehmen schon früh Verantwortung. Das stärkt die eigene Persönlichkeit entscheidend. Über ein gesundes Selbstbewusstsein zu verfügen und mit beiden Beinen im Leben zu stehen, macht zufrieden.
LUKRATIV – Eigenes Einkommen macht unabhängig.
In der Ausbildung verdient man ab dem ersten Tag sein eigenes Geld: ein großer Schritt in die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit. Zudem sind viele Ausbildungsberufe nach der Gesellen- oder Meisterprüfung sehr gut bezahlt und bieten hervorragende Aufstiegschancen.
NACHHALTIG – Mit dualen Ausbildungsberufen nachhaltig durchstarten
Den Klimawandel aufhalten und für eine bessere Welt kämpfen – diese Mission haben viele junge Menschen. Duale Ausbildungsberufe eröffnen hier vielfältige Möglichkeiten, im Bereich Umwelt- und Klimaschutz zu arbeiten, sich für das Thema Nachhaltigkeit zu engagieren und Zukunft aktiv mitzugestalten. Egal, ob im Freien, im Büro oder im Labor (oder eine Mischung aus allen dreien), ob im Bereich erneuerbare Energien, Umwelttechnik, Elektromobilität, im kaufmännischen Bereich oder beim umweltgerechten Verpacken: Das breite Spektrum nachhaltiger Berufe bietet viele Möglichkeiten sich zu engagieren.
ZUKUNFTSSICHER – Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind erstklassig.
Absolventinnen und Absolventen beruflicher Ausbildung sind gefragte Fach- und Führungskräfte, die von Betrieben dringend gesucht werden. Und nach der Ausbildung kann es mit einem Direkteinstieg in den Job, einer Aufstiegsfortbildung, einem Studium oder der Selbstständigkeit weitergehen.
Die Berufsberatung berät und unterstützt Eltern und ihre Kinder – Jetzt Termin klarmachen!
Telefon: 0231 – 842 98 60
Email: berufsberatung@jbh-do.de
Veranstaltungsübersicht „Woche der Ausbildung“
In der Aktionswoche von Montag, den 13. bis 17. März 2023 können sich junge Menschen aus Dortmund, die auf der Suche nach einer Ausbildung sind oder Unterstützung auf dem Weg dahin suchen, von der Berufsberatung individuell beraten lassen – ganz ohne Termin, einfach vorbeikommen im Jugendberufshaus Dortmund, Raum 2079 in der zweiten Etage, Steinstraße 39, 44147 Dortmund. Eine Anmeldung am Empfang ist hierfür nicht notwendig. Eltern sind als Begleiter herzlich willkommen.
Montag bis Mittwoch 9 bis 15 Uhr
Donnerstag 9 bis 18 Uhr
Freitag 9 bis 12 Uhr
(digitale) Elternabende Jaaa zur Ausbildung!
Mittwoch, 15. März 2023 um 17 Uhr
Donnerstag, 16. März 2023 um 17 Uhr
„Wie findet mein Kind den passenden Ausbildungsberuf und wie kann ich dabei unterstützen?“ Welche Möglichkeiten bestehen, was es dabei für Eltern zu beachten gibt und wie die Berufsberatung Eltern und Kindern dabei helfen kann, sich im Dschungel der Möglichkeiten zurecht zu finden, erfahren alle Interessierten bei dem digitalen Elternabend von zwei erfahrene Berufsberaterinnen des Jugendberufshauses Dortmund. Die Einwahldaten für beide Veranstaltungen finden Sie im Veranstaltungskalender auf http://www.jugendberufshaus-dortmund.de
Zeigen Sie Ihrem Kind was geht, wir zeigen es Ihnen!
Möglichkeiten beim Übergang Schule-Beruf für Inklusions- und Förderschüler*innen
Dienstag, 14. März ab 14:30 Uhr | BIZ, Steinstraße 39, 44147 Dortmund
für Förderlehrer*innen, Schulsozialarbeiter*innen, Berufseinstiegsbegleiter*innen
Dienstag, 14. März ab 17:00 Uhr | BIZ, Steinstraße 39, 44147 Dortmund
für Eltern von Jugendlichen ab Klasse 8 mit Förderbedarfen
Auch mit körperlichen, psychischen oder intellektuellen Einschränkungen ist es mit Unterstützung möglich, passende Wege in die Arbeitswelt für die Zeit nach der Schule zu entwickeln. Besonders für inklusiv beschulte Schüler*innen oder Förderschüler*innen müssen dabei Besonderheiten beachtet werden. Unsere Berater*innen für berufliche Rehabilitation stellen in der Veranstaltung die Unterstützungsangebote und Möglichkeiten da.
LWL Messe der Inklusionsunternehmen
Mittwoch, 15. März 2023 von 9 bis 17 Uhr | Halle 3 Messe Dortmund
Eine abgeschlossene Ausbildung ist eine gute Grundlage für die Teilhabe am Arbeitsleben. Daher ist es wichtig, junge Menschen am Übergang Schule Beruf entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse zu unterstützen. Informationen, wie Inklusion im Arbeitsleben erfolgreich gelingen kann, geben Beraterinnen und Berater für berufliche Reha und Teilhabe des Jugendberufshauses Dortmund.
Alle Angebote und weitere Infos unter http://www.jugendberufshaus-dortmund.de
Angebote der HWK zur Woche der Ausbildung – Erfolgreich durchstarten! (PM)
Montag, 13.3.2023, 14 bis 16 Uhr
„Karrieremöglichkeiten im Handwerk“
Präsenztermin, Haus 2, 1. Etage Raum 2116
Jasmin Strassburger (keine Voranmeldung notwendig)
Dienstag, 14.3.2023, 15 bis 16 Uhr
„Berufsausbildung ohne Grenzen, Infos zum Thema Auslandsaufenthalte“
Digital, Svenja Höhfeld (keine Voranmeldung notwendig)
Mittwoch, 15.03.2023, 14 bis 16 Uhr
„Willkommenslotse“
Beratung & Berufsorientierung für einen Einstieg in eine Ausbildung
im Handwerk für Menschen mit Fluchthintergrund
Präsenztermin, Haus 1, 5. Etage (1501)
Franc Musolli (keine Voranmeldung notwendig)
Donnerstag, 16.3.2023, 14 bis 15 Uhr
„Karrieremöglichkeiten im Handwerk“
Digital, Sonja Ehlert (keine Voranmeldung notwendig)
Hier geht’s zum Programm und den Teilnahmelinks: hwk-do.de/woche-der-ausbildung