INTERAKTIV: Wo sind Hochburgen der Parteien in Dortmund?

Rekordwahlbeteiligung auch in Dortmund: Mit 58,5 Prozent ist das Interesse an der Europawahl – wie auf Bundes- und Landesebene – enorm gestiegen. Bei den Europawahlen 1999, 2004 und 2009 lag die Wahlbeteiligung lediglich bei um die 40 Prozent. Die 2014 mit 47,5 Prozent höher ausgefallene Wahlbeteiligung hing mit der für denselben Tag terminierten Kommunalwahl zusammen. Im Großstadtvergleich weist das Dortmunder Ergebnis das bekannte ruhrgebietstypische Muster auf: Etwas (in Duisburg deutlich) geringere Wahlbeteiligung, leicht höheres SPD-Ergebnis. Das GRÜNEN-Ergebnis fällt im Ruhrgebietsvergleich überdurchschnittlich aus. Dagegen bleibt der Stimmenanteil der AfD unterhalb der Werte aus Duisburg, Essen und Bochum.

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Eindeutige Gewinner*innen sind die GRÜNEN: Erstmals führen sie das Dortmunder Parteienranking an. Mit 25,0 Prozent der gültigen Stimmen haben sie ihr Ergebnis der Europawahl 2014 nahezu verdoppelt.

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Wie auf Bundesebene musste auch die SPD in Dortmund – wenn auch auf traditionell höherem Niveau – massive Verluste hinnehmen. Ihr Ergebnis von 22,9 Prozent (-16,4 Prozentpunkte) markiert einen historischen Tiefststand. Auch die CDU erhält weniger Wählerzuspruch als 2014: Mit einem Minus von 5,7 Prozentpunkten fällt ihr Anteil gültiger Stimmen mit 19,3 Prozent unter die 20-Prozent-Marke.

Unter den kleineren Parteien konnte die zum zweiten Mal angetretene AfD ihr Ergebnis um 3,3 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent steigern. Ebenso verbucht die FDP ein Plus von 2,9 Prozentpunkten auf nun 5,9 Prozent. Der Stimmenanteil von DIE LINKE bleibt dagegen mit 5,6 Prozent nahezu unverändert (-0,9 Prozentpunkte). Sehr deutlich fällt die Ablehnung der Dortmunder Neonazis aus: Die Partei DIE RECHTE holte nur 0,26 Prozent der Stimmen.

Insgesamt sind in Dortmund rund 41.000 Stimmen mehr abgegeben worden als 2014. Von der gestiegenen Wahlbeteiligung profitieren die GRÜNEN mit einem Plus von rund 35.000 am meisten. Die AfD gewinnt rund 10.000 Stimmen hinzu, die FDP rund 8.000 und Die PARTEI rund 6.000. Dagegen büßt die SPD gegenüber 2014 gut 22.000 Stimmen ein. Auch die CDU hat rund 3.000 Wähler*innen weniger mobilisieren können.


Anmerkung der Redaktion: Die Briefwahl Stimmen wurden zentral im Leibniz-Gymnasium und der Wilhelm-Röntgen-Realschule ausgezählt. Eine Zuordnung dieser Stimmen auf die Wahllokale ist daher nicht möglich. WählerInnen die per Briefwahl gewählt haben, sind aus den Ergebnissen rausgerechnet.

 

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