Ihre ehrenamtliche Arbeit empfinden die Nordstadtblogger ja immer als Vergnügen. Ein ganz besonderes war es jedoch, mit Dorte Huneke und Matthias Köllmann aus Bochum zu sprechen.
Die Gäste reisten zum Nordmarkt an, um nicht nur italienische Momente auf der Terrasse des Salon Fink zu genießen, sondern vor allem um sich von den Nordstadtbloggern erzählen zu lassen, warum deren Blog so erfolgreich ist, wie man an die Geschichten kommt, was man schreibt und wie man schreibt.
Kulturmanager und Stadtteilschreiberin kamen zum Erfahrungsaustausch
Der Grund für dieses Interesse: Auch in Bochum gibt es Viertel, so wie in Dortmund die Nordstadt, die sich kräftig bemühen, aufzublühen.
Dazu gehören bei der Nachbarin die Hustadt und das Bochumer Westend. Seit Jahren engagieren sich dort die EinwohnerInnen, um ihr Quartier auf Vordermann zu bringen. Das scheint auch der Stadt imponiert zu haben. Mittlerweile gibt es Geld von den Stadtwerken und vom Bochum Marketing, um die Arbeit zu unterstützen.
Matthias Köllmann ist der Kulturmanager im Förderverein Hustadt, die Journalistin Dorte Hunke ist Stadtteilschreiberin und plant, ähnlich wie es bei den Nordstadtbloggern funktioniert, Stadtteilgeschichten im Internet zu veröffentlichen. Sie hat bereits einen Blog, möchte den aber großzügiger bestücken.
Da sie das nicht alles alleine stemmen kann, bietet sie Seminare an, man sagt auch gerne Workshops, in denen leidenschaftliche BewohnerInnen der jeweiligen Stadtteile lernen, lesbare Artikel zu schreiben, Überschriften zu machen, Termine zu koordinieren.
Offenes Redaktionsteam – professionell und ehrenamtlich
Der ehemalige WR-Redakteur Alexander Völkel, der die Seite Nordstadtblogger im April 2013 ins Netz brachte, erzählte von den Anfängen und von seinen Ansprüchen: mindestens eine größere Geschichte pro Tag plus Ankündigungen von Veranstaltungen – Schwerpunkt war, ist und bleibt die Nordstadt.
Weil die Einladungen zu Terminen immer mehr wurden, die Geschichten so auf der Straße lagen, holte er sich Unterstützung von ehemaligen KollegInnen.
So kam mit der Zeit ein – offenenes – Redaktionsteam zusammen, das professionell, aber ehrenamtlich arbeitet. Weitere SchreiberInnen und FotografInnen sind immer willkommen. Auch solche, die es lernen wollen.
Keine/r muss, jede/r kann Geschichten machen, die ihm oder ihr am Herzen liegen. Auch der Besuch von Presseterminen ist keine Pflicht, kann es auch nicht sein, denn es ist ja ein – Ehrenamt.
Blick über den Tellerrand nach Bochum
Das alles und noch viel mehr erzählten Völkel und ein Teil seiner MitstreiterInnen wie Klaus Hartmann, Jochen vom Brocke, Wolf-Dieter Blank und Susanne Schulte den Gästen aus Bochum. Was sich dort in der Hustadt und in weiteren Vierteln so tut, kann man nachlesen auf der Seite www.huisthu.de und www.stadtteilschreiber.de
Reader Comments
kwinta
Ich habe immer schon gesagt, dass die Nordstadt ein Vorbild ist 🙂