Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hatte am Donnerstag (9. Februar 2023) Beschäftigte der Stadtverwaltung Dortmund sowie einiger Stadttöchter zu einem ersten Warnstreik aufgerufen. „Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und den Kommunen verlief ohne eine Annäherung. Ein positives Signal an die Beschäftigten ist ausgeblieben“, erklärt David Staercke, Gewerkschaftssekretär von ver.di, vor der Demo.
11.589 Beschäftigte allein aus Dortmund unterschrieben diese Forderungen
Daher wollte man von Dortmund „ein starkes Signal“ senden. Dazu gehörte neben dem Streik – Bus und Bahn blieben in den Depots – auch ein Demozug. Die Gewerkschaft fordert in der anstehenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamt:innen, Richter:innen, Soldat:innen sowie auf Versorgungs-Empfänger:innen übertragen werden. Diese Forderung stößt bei den Beschäftigten auf große Sympathie: 11.589 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes allein aus Dortmund unterschrieben diese Forderungen.
Eine entsprechend lange Liste wurde dem städtischen Personaldezernenten Christian Uhr übergeben. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 22./23. Februar 2023 in Potsdam statt. Die dritte Runde ist vom 27. – 29. März 2023 ebenfalls in Potsdam angesetzt.
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FDP/Bürgerliste: Warnstreik bei DSW21 unangemessen ausgestaltet (PM)
Ein ganzer Tag „Warnstreik“ im Dortmunder Nahverkehr – das ist für die Ratsfraktion FDP/Bürgerliste völlig unangemessen. „Die Entschlossenheit der Gewerkschaften hätte man auch mit einem zeitlich begrenzten Warnstreik demonstrieren können“, so der Fraktionsvorsitzende Michael Kauch. „In Städten außerhalb NRWs sind Warnstreiks oft auf wenige Stunden begrenzt. Das wäre auch für Dortmund verhältnismäßig gewesen. Verdi überzieht bei uns deutlich.“
Das Streikverhalten von Verdi treffe insbesondere Jugendliche und ältere Menschen, die im Notfall nicht auf ein Auto zurückgreifen können. Außerdem würden Menschen bestraft, die sich im Blick auf die gewünschte Verkehrswende für den ÖPNV und gegen den Besitz eines Autos entschieden haben.
ver.di ruft die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes am Flughafen Dortmund zum Streik auf (PM)
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes am Flughafen Dortmund zu einem ganztägigen Streik am Freitag, 17. Februar 2023, von 3:00 Uhr bis Samstag, 18. Februar 2023, 3:00 Uhr, auf.
Hintergrund sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Von den bundesweiten Streiks betroffen sind die Flughäfen Frankfurt/Main, München, Stuttgart, Hamburg, Dortmund, Hannover und Bremen.
„Die Beschäftigten machen gemeinsam Druck auf die jeweiligen Arbeitgeber, weil in den bisherigen Verhandlungen keine Ergebnisse erzielt werden konnten“, betont die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. „Im öffentlichen Dienst stehen wir ohne Angebot vor der zweiten Verhandlungsrunde und fordern mit den Beschäftigten, dass die Arbeitgeber am 22./23. Februar ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen.
Inflation, hohe Energie- und Lebensmittelpreise treiben die meisten Beschäftigten in eine unsichere Situation. Sie brauchen deutlich mehr Geld, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Das müssen die Arbeitgeber einsehen und dementsprechend reagieren. Sie müssen die gute Arbeit der Beschäftigten honorieren und sie von dem immensen finanziellen Druck entlasten.“
Aufgrund des Streiks ist mit starken Auswirkungen vor allem im innerdeutschen Flugverkehr von Verspätungen, über Ausfälle bis hin zum teilweise Erliegen des Luftverkehrs zu rechnen.
Behle warb für das Verständnis der Fluggäste, die durch einen Streik leider getroffen würden. Um für Entlastung zu sorgen, kündige ver.di den Streik bereits frühzeitig am heutigen Mittwochmorgen (15. Februar 2023) an. So könnten viele Reisende auf alternative Möglichkeiten zurückgreifen.