Schwerpunktthema ist in diesem Jahr das Miteinander im Verkehr

Ihre Meinung zählt bei der ADFC-Online-Umfrage: Wie fahrradfreundlich ist Dortmund?

Alle zwei Jahre ruft der ADFC zur Teilnahme am Fahrrad-Klimatest auf. Die Ergebnisse der Umfrage sollen den Kommunen dazu dienen, gezielte Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Infrastruktur zu planen und umzusetzen. Archivfoto: Leopold Achilles

Die Umfrage zum großen ADFC-Fahrradklima-Test 2024 hat begonnen. Radfahrerinnen und Radfahrer aus ganz Dortmund sind eingeladen, bei der Online-Umfrage (Link am Ende des Artikels) beispielsweise das Sicherheitsgefühl, die Breite der Radwege und die Erreichbarkeit der Ziele mit dem Rad zu bewerten. Schwerpunktthema ist in diesem Jahr das Miteinander im Verkehr. Die Ergebnisse sollen helfen, das Angebot für Radfahrende in Dortmund weiter zu verbessern.

Machen Sie mit – und helfen Sie, Dortmund fahrradfreundlicher zu machen!

„Mit der Teilnahme an der Umfrage haben Radfahrende die Möglichkeit, eine direkte Rückmeldung an die politischen Verantwortlichen zur Fahrradfreundlichkeit in Dortmund zu geben“, erklärt Heide Kröger-Brenner, Vorsitzende des ADFC Dortmund.

Heide Kröger-Brenner ist Vorsitzende des ADFC Dortmund. Archivfoto: Nordstadtblogger-Redaktion

„Dadurch erfährt die Stadt, wo bei uns in Dortmund besonderer Handlungsbedarf in Sachen Radinfrastruktur besteht. So kann sie gezielte Maßnahmen für sichereres Radfahren umsetzen.“ Vom 1. September bis 30. November 2024 läuft die Umfrage. Das Beantworten der 27 Fragen dauert nur rund zehn Minuten.

Wer mag, kann sich im Anschluss für einen Newsletter anmelden, um über die Ergebnisse informiert zu werden. Die fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden in sechs Größenklassen werden im Frühjahr 2025 im Bundesverkehrsministerium in Berlin ausgezeichnet. Wird Dortmund dabei sein?

Schwerpunktthema in diesem Jahr: Das Miteinander im Verkehr

Neben den Basisfragen gibt es beim ADFC-Fahrradklima-Test 2024 Zusatzfragen zum Miteinander im Verkehr. Hier geht es darum, wie Radfahrende das Verhalten von anderen Verkehrsteilnehmenden bewerten, beispielsweise ob es rücksichtsvoll zugeht und ausreichend Überholabstand eingehalten wird.

Bislang sind die Radwege eher schmal - das soll sich bei den Velorouten ändern.
Archivfoto: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

Beim letzten Durchgang im Jahr 2022 haben rund 245.000 Personen bundesweit teilgenommen. Dortmund wurde dabei mit der Schulnote 4,27 bewertet und landete auf dem vorletzten Platz im Städteranking der Großstädte mit mehr als 500.000 Einwohner:innen.

Besonders die fehlende Kontrolle von Falschparkenden, die Breite der Wege für Radfahrende und die Führung an Baustellen wurden dabei kritisiert. Gelobt wurde das Angebot an öffentlich zugänglichen Leihfahrrädern und die geöffneten Einbahnstraßen in Gegenrichtung.

Förderung durch das Bundesverkehrsministerium

Neu ist in diesem Jahr die Angabe der E-Mail-Adresse. Um zuverlässige Daten zu erheben und so die Aussagekraft des ADFC-Fahrradklima-Tests weiter zu erhöhen, werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Jahr nach ihrer E-Mail-Adresse gefragt:

Fahrradstraßen, Radschnellweg 1 und Velorouten - dem Radverkehr wird häufiger Vorrang eingeräumt.
Fahrradstraße im Dortmunder Kreuzviertel. Archivfoto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger.de

Sie bekommen dann einen persönlichen Link zugeschickt, über den sie direkt zur Umfrage gelangen. Die Daten bleiben anonymisiert und werden nach Beendigung des Umfragezeitraums gelöscht. Die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests 2024 werden der Öffentlichkeit im Frühjahr 2025 präsentiert.

Der ADFC führt den Test alle zwei Jahre durch – in diesem Jahr zum elften Mal. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert den ADFC-Fahrradklima-Test 2024 aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans.

Stadtverwaltung freut sich auf Rückmeldung der Bürger:innen

Auch die Dortmunder Stadtverwaltung ist gespannt auf die Ergebnisse der diesjährigen Befragung. In einer Mitteilung hierzu heißt es, das Radwegenetz der Stadt sei in den vergangenen Jahren an vielen Stellen verbessert worden, zahlreiche Bereiche und Abschnitte seien inzwischen sicherer und attraktiver geworden. Für die Stadtverwaltung ist der Radverkehr ein wichtiger Faktor der Verkehrswende in Dortmund. Doch wie kommen diese Veränderungen bei Pendler:innen, Familien, Sportler:innen, Freizeit- und Gelegenheitsradler:innen und den eingeschworenen Fahrrad-Fans der Stadt an?

2023 hat der viel genutzte Geh- und Radweg „Rheinischer Esel“ auf einer Länge von etwa 960 Metern eine neue Decke erhalten. Foto: Hendrik Konietzny für die Stadt Dortmund

Für die Stadtverwaltung in Dortmund sei die Abstimmung eine willkommene und ungefilterte Rückmeldung zum Status quo – und liefere wertvolle Hinweise zum weiteren Verbesserungsbedarf des Radwegenetzes. Sie erhofft sich Rückmeldungen zu bereits umgesetzten Verbesserungsmaßnahmen und zählt einige davon auf.

Ein besonderes Projekt sei die Befestigung des Geh- und Radweges „Rheinischer Esel“ im ersten Teilabschnitt. Von Ende Oktober bis Ende November 2023 hat der beliebte und viel genutzte Geh- und Radweg von der Stadtgrenze Witten bis zur A45-Brücke auf einer Länge von etwa 960 Metern eine neue Decke erhalten.

Was hat sich in den letzten Jahren bereits in Dortmund getan?

Ein weiteres Teilstück soll voraussichtlich Ende des Jahres mit speziellem Farbasphalt ausgestattet werden. Optisch lässt sich dieser kaum von der ehemaligen wassergebundenen Wegedecke unterscheiden. Aufgrund seiner hellen Farbe heizt sich der Belag bei hoher Sonneneinstrahlung weniger auf als dunkler Asphalt. Er wird damit sowohl den Ansprüchen des Fuß- und Radverkehrs als auch den Belangen des Umweltschutzes gerecht.

„Kidical Mass“-Fahrraddemo in Dortmund.
„Kidical Mass“-Fahrraddemo in Dortmund. Archivfoto: Christopher Ising

Ein weiteres positives Beispiel für den Ausbau der Radwege sei die Erweiterung des Radwalls zwischen Brüderweg und Bornstraße, die im Juni freigegeben wurde. Radwege sowie Querungen seien nun verbessert. Die Nebenfahrbahn ist zur Fahrradstraße geworden.

In der Planetenfeldstraße sind die Parkbuchten auf der östlichen Seite zugunsten des Fuß- und Radverkehrs in Geh- und Radwege umgewandelt worden. Von Martener Hellweg bis Fine Frau finden Radfahrende nun erstmals ein Angebot.

Teilnahme an der Umfrage ist noch bis Ende November möglich

Auf beidseitigen Radfahrstreifen gibt es eine eigenständige Verkehrsführung. Sicherheitstrennstreifen zwischen Radweg und Parkständen sollen für zusätzliche Sicherheit auf der westlichen Straßenseite sorgen.

Grafik: ADFC

Zudem wurde die Kreuzung der Planetenfeldstraße mit dem Martener Hellweg überplant und mit entsprechenden Markierungen sowie Flächen versehen, auf denen sich Radfahrer.innen beim indirekten Linksabbiegen sicher aufstellen können. Der Radweg zwischen Wittener Straße und Fine Frau in Fahrtrichtung Norden wurde verbreitert.

Noch bis zum 30. November 2024 können Radfahrer:innen nun an der ADFC-Umfrage zum Fahrradklima in den Städten teilnehmen. Hier geht es zur Online-Umfrage des ADFC: www.fkt.adfc.de


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Reaktionen

  1. Micha P.

    Nach etwas zeitlichem Abstand 2ten Versuch der Befragungsteilnahme unternommen – wegen Wartungsarbeiten auf ADFC-Website dann mit anderer PLZ als beim 1ten Versuch, denn Rückkehr zur Befragung war nach der entsprechenden System-Meldung (Wartungsarbeiten) mit der urspünglichen PLZ vom 1ten Versuch leider nicht mehr möglich bzw. vermutlich so nicht vorgesehen! Aber auch dieser 2te Versuch konnte leider nicht erfolgreich abgeschlossen werden bzw. die persönlichen Befragungs-Eingaben konnten nicht abschliessend versendet werden: wieder erneut System-Meldung (Wartungsarbeiten). – Konstruktiver und freundlich gemeinter Vorschlag an den ADFC für zukünftige Umfragen: Bitte Wartungsarbeiten möglichst VOR dem Start einer solchen Befragung durchführen – und/oder – eine Fortsetzung oder Wiederaufnahme der Befragung ermöglichen. – Danke im voraus.

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