Überzeugende Ideen für einen grüneren und lebendigeren Hörder Neumarkt haben Studierende der Landschaftsarchitektur aus Höxter vorgelegt. Die Stadt Dortmund hatte dafür einen freiraumplanerischen Wettbewerb an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe ausgelobt. Die Studierenden legten ihre Entwürfe als letzte Arbeit vor ihrer Bachelor-Thesis vor. Mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde nun der gemeinsame Entwurf von Pia Isabel Bode und Hannah Kramb.
Ein zentraler Platz im Quartier, mit dem sich die Menschen identifizieren
Die Ideen der beiden Studierenden: Den Platz westlich über die Straße Am Heedbrink hinaus erweitern, mehr Bäume pflanzen – vor allem in der Platzmitte – und eine hölzerne Bühne im östlichen Platzteil errichten. Der Entwurf zeichne sich aus durch „einen guten Umgang mit dem Bestand und seine sehr zeitlose und realistische Gestaltung“, heißt es in der Begründung der Jury. Zusammen mit den fünf weiteren eingereichten Entwürfen ist der Entwurf noch bis zum 30. Juni im Foyer der Bezirksverwaltungsstelle Hörde zu sehen.
„Der Hörder Neumarkt ist ein zentraler Platz im Quartier, mit dem sich die Menschen identifizieren“, erklärt Katharina Lück aus dem Amt für Stadterneuerung, die den Wettbewerb koordinierte. „Doch leider gilt: In seiner aktuellen Gestaltung bietet der Neumarkt nur in den Randbereichen wirklich Aufenthaltsqualität. Gesucht waren deshalb Impulse, wie sich dies ändern lässt und der Platz zugleich einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel leisten kann.“
Neben Fachleuten aus dem Amt für Stadterneuerung, dem Grünflächenamt und von der Stadtentwässerung zählten auch Mitglieder des Vereins „Wir am Hörder Neumarkt“ zur Jury. Sie prämierten insgesamt vier Arbeiten mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 1.500 Euro. Der zweite Preis ging an das Entwurfsteam Alicia Ullrich und Jonas Hömßen. Dritte Preise gab es gleich zwei Mal: für den gemeinsamen Entwurf von Carolin Heuwes und Lisa-Marie Pape sowie für den Entwurf von Khemisha Radhika Bohoorun.
Keine direkte Umsetzung, aber Grundlage für konkrete Planungen
Zur direkten Umsetzung kommt der Siegerentwurf nicht, wie Katharina Lück erläutert: „Die Umgestaltung des Neumarkts würde den Hörder Stadtumbauprozess des letzten Jahrzehnts zwar sinnvoll abrunden. Doch weil das Stadterneuerungsprogramm ausläuft, können wir das Projekt nicht mehr in diesem Rahmen in Angriff nehmen.“
Das Amt für Stadterneuerung werde daher die Förderprogramme von Land und Bund beobachten und sich um eine andere Finanzierungsquelle bemühen. Die Vorüberlegungen für den Wettbewerb und die Ideen der Studierenden sollen dann eine gute Grundlage für konkrete Planungen bilden.
Eine Dokumentation der Studierenden mit allen eingereichten Entwürfen gibt es HIER.