Die Speicherstraße im Dortmunder Hafen soll eine weitere Aufwertung erfahren: Dafür soll ein markanter Gebäudekomplex im Stil des Ziegelexpressionismus der 1920er Jahre vor dem Abriss bewahrt und in den kommenden Jahren zugunsten eines vielfältigen Nutzungsmixes umgebaut werden. Hierfür beabsichtigt die Entwicklungsgesellschaft d-Port21, das derzeit leerstehende Gebäude an die Julius Ewald Schmitt GmbH & Co. KG aus der Nordstadt zu verkaufen.
Moderner Nutzungsmix mit Gastronomie, etablierten Firmen und Start-Ups geplant
„Den Erhalt der alten Bausubstanz sowie das Bewahren historischen Erbes ist uns besonders wichtig und stellt daher eine Grundvoraussetzung für einen Verkauf der Immobilie dar. Das ausgewählte Unternehmen hat den angemessenen Umgang mit solchen Immobilien an vielen Orten in der Dortmunder Nordstadt bereits unter Beweis gestellt, weshalb uns der Zuschlag besonders freut“, erläutert d-Port21-Geschäftsführer Dominik Serfling.
Während im Erdgeschoss Gastronomie angesiedelt werden soll, sind für die Obergeschosse moderne Büroräume für etablierte Unternehmen und Start-Ups geplant. Die Planung sieht weiterhin eine großflächige Öffnung des Dachstuhls vor, wodurch lichtdurchflutete Räume für Co-Working, Meetings und Events entstünden. Die angrenzende Grünfläche soll erhalten bleiben und im Einklang mit dem städtebaulichen Konzept zu einem „Arbeitsgarten für Alle“ umgestaltet werden.
Die Weichen für die neue Nutzung hat ein Interessenbekundungsverfahren der Entwicklungsgesellschaft d-Port21 in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund gestellt. Aus dem im Oktober 2023 gestarteten Verfahren ist die Julius Ewald Schmitt GmbH & Co. KG als Sieger hervorgegangen. Das in der Dortmunder Nordstadt ansässige Immobilienunternehmen hat eine Reihe denkmalgeschützter Gebäude im Bestand und versteht sich auf Sanierungen, bei denen historische Elemente erhalten bleiben.
Besondere Passung zum Rahmenplan
„Das vorgelegte Konzept für Modernisierung und Nutzung der Immobilie passt in besonderer Weise zum Rahmenplan für das Speicherstraßenquartier. Es sichert ein Stück Hafengeschichte und trägt zugleich dazu bei, die Speicherstraße in die Zukunft zu führen“, unterstreicht Dr. Jendrik Suck, Vorsitzender des Vermarktungsbeirats.
Das Gremium hat das Interessenbekundungsverfahren begleitet und die Entwicklungsgesellschaft bei der Auswahl des passenden Käufers beraten. Es setzt sich aus der Bezirksbürgermeisterin Innenstadt Nord, Hannah Rosenbaum, den Vorsitzenden der zuständigen Fachausschüsse des Rates, dem Vorsitzenden des Gestaltungsbeirats sowie den zuständigen Leitungen der Fachbereiche der Stadtverwaltung zusammen.
Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal zeigt sich ebenfalls zufrieden mit dem Ergebnis: „Mit jedem neuen Teilprojekt gewinnt die Speicherstraße weiter an Format. Im südlichen Abschnitt ist die Vision des Kreativquartiers für alle bereits spürbar, für den nördlichen Teil setzen wir den eingeschlagenen Erfolgsweg konsequent fort.“
Dominik Serfling ergänzt: „Mit der Entwicklung des Gebäudeensembles Speicherstraße 41-45 und dem Bau des benachbarten Mobility-Speichers, erfährt das Quartier zu Beginn der nördlichen Entwicklungsfläche einen spannenden und angemessenen städtebaulichen Auftakt. Das direkte Nebeneinander zwischen Altem und Neuen gibt einen Vorgeschmack darauf, wo wir an diesem Standort zukünftig hinwollen.“
Der Baubeginn ist frühestens 2027 – zunächst muss der Rat entscheiden
Bis das Gebäude mit einer Brutto-Grundfläche von rund 1.500 Quadratmetern samt eines ca. 1.300 Quadratmeter großen Grundstücks verkauft und umgebaut werden kann, sind allerdings noch einige Voraussetzungen zu erfüllen. So muss im Anschluss an die nun anstehenden Gespräche zum Kaufvertrag zunächst der Rat der Veräußerung des Grundstücks zustimmen.
Der nächste Meilenstein wird dann die Genehmigung eines Bauantrags sein. Baubeginn ist somit frühestens Anfang 2027.
„Wir freuen uns darauf, die Speicherstraße 41-45 perspektivisch mit neuem Leben zu füllen und damit einen der Zukunftsorte Dortmunds mitgestalten zu dürfen“, erläutert Christian Schmitt, Geschäftsführer der Julius Ewald Schmitt GmbH & Co. KG.
Vor dem Leerstand – die Hafen-Gesellschaft hatte alle Mietverträge gekündigt bzw. auslaufen lassen – waren in dem markanten Gebäuderiegel kleinere Autowerkstätten und eine Spedition untergebracht.
HINTERGRUND: Über d-Port21
- Die Entwicklungsgesellschaft d-Port21, Tochter von DSW21 und Dortmunder Hafen AG, entwickelt das zehn Hektar große Areal an der nördlichen Speicherstraße in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund mit besonderem Augenmerk auf Bildung und Digitalisierung.
- Mit seiner einladenden Hafenpromenade und Gastronomieangeboten soll das urbane Quartier in Zukunft eine hohe Arbeits- und Aufenthaltsqualität bieten.
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