Für die Menschen in ihrer Umgebung ist die Halde Derne ein wertvolles Ausflugs- und Naherholungsziel. Dass die ehemalige Deponie in der Nähe der alten Zeche Gneisenau auch Lebensraum für viele Tiere ist, darunter auch seltene Vogelarten, wissen nur wenige. Damit die Fläche ihre Funktion als wichtiger Naturraum auch in Zukunft erfüllen kann, hat das Grünflächenamt erforderliche Pflegearbeiten durchgeführt. Der Naturschutzbund (NABU) Dortmund hat beratend unterstützt.
Bodenbrüter benötigen offene, extensive Flächen, die sie nicht ausreichend finden
„Wir haben auf der Halde schon Wiesenpieper und Feldlerchen beobachtet“, erklärt Jürgen Hundorf vom Grünflächenamt, der für Grünflächenstrategie und -management zuständig ist.
„Beide Vogelarten sind bedroht. Die Bodenbrüter benötigen offene, extensive Flächen, die sie in unserer Region nicht ausreichend finden“, so Hundorf. „Aus diesem Grund haben wir auf der Halde einen großflächigen Pflegeschnitt vorgenommen.“
Vor allem wild gewachsene Büsche wurden entfernt, damit die regionale Saat, also heimische Gräser und Blühpflanzen, sich wieder besser entfalten kann. Zusammen mit einem kleinen Teich und den Bäumen entlang der Wege entsteht so ein ganz eigenes Biotop mit großer Anziehungskraft – auch auf Insekten. „Unser Ziel ist, mehr Biodiversität zu schaffen“, sagt Jürgen Hundorf.
Hunde sollten angeleint bleiben, damit sie die seltenen Vögel nicht vertreiben
Das wünscht sich auch der NABU Dortmund: „Die Halde hat einen großen ökologischen Wert. Um diesen weiter auszubauen, braucht es ein durchdachtes Pflegemanagement“, sagt der Vogelkundler Dr. Erich Kretzschmar vom NABU.
„Wir beraten das Grünflächenamt natürlich sehr gern, da wir uns über jeden Besuch zum Beispiel des stark bedrohten Wiesenpiepers freuen“, so Kretzschmar.
Die Halde ist ein attraktives Ziel für Spaziergänger:innen, nicht nur aus dem Stadtteil. Das ist erfreulich und soll so bleiben. Einen Wunsch an die Hundehalter:innen haben die Experten von Grünflächenamt und NABU aber doch: Die Vierbeiner sollen angeleint bleiben, damit sie die seltenen Vögel, die möglicherweise abseits der Wege brüten, nicht aufschrecken und vertreiben.