Grund zum Feiern beim Familienbetrieb in Dortmund-Brackel

Gerüstbaumeisterin Nadine Bönninger ist „Unternehmerfrau im Handwerk 2024“

Gerüstbaumeisterin und Geschäftsführerin Nadine Bönninger (Mitte) freut sich über die Auszeichnung „Unternehmerfrau im Handwerk 2024“. Es gratulierten ihr unter anderem die Jurymitglieder Melanie Röger (l.) und Alexander Holzmann. Foto: Bert Bostelmann

Ausgezeichnet: Dortmund ist um eine prämierte Persönlichkeit reicher – Nadine Bönninger ist Unternehmerfrau im Handwerk 2024. Die 36-jährige Gerüstbaumeisterin erhielt die vom Handwerk-Magazin, Würth MODYF und R+VV-ersicherung ausgelobten Auszeichnung im Rahmen einer Gala verliehen. Frauen im Handwerk – in nahezu allen Sparten macht diese Kombination auch heute bloß einen Bruchteil der Gesamtheit aus. Umso stärker ist den Initiator:innen daran gelegen, Stereotype aufzubrechen und das Mindset für eine diverse Berufswelt zu öffnen. „Wir unterstützen Frauen dabei, die Arbeitswelt neu zu denken, vernetzt mehr zu erreichen, auf Vielfalt zu setzen und den Unterschied zu machen“, erklärte R+V-Projektleiterin Jutta Holzmann bei der feierlichen Verleihung.

Nadine Bönninger war erste Gerüstbaumeisterin in Deutschland

Über 100 Bewerbungen erreichten die Jury bei der 29. Ausgabe des etablierten Awards, der am Ende zwei herausragenden Frauen im Handwerk überreicht werden sollte. Eine von ihnen: Nadine Bönninger aus Dortmund-Brackel, die als Tochter im Familienunternehmen Bönninger Gerüstbau GmbH & Co. KG aufwuchs, das Handwerk von der Pike auf lernte, zur ersten Gerüstbaumeisterin Deutschlands wurde und bis heute Schlagzeilen schreibt.

Plakative Aktionen sind das Markenzeichen von Bönninger Gerüstbau. Foto: Bönninger Gerüstbau

Schließlich ist sie als Geschäftsführerin maßgeblich an öffentlichkeitswirksamen Kampagnen beteiligt, mit denen sich das Gerüstbau-Unternehmen auf seinen Flächen aktiv für Vielfalt und Toleranz und gegen Diskriminierung engagiert.

„Es ist mir eine besondere Ehre, die Auszeichnung als Unternehmerfrau im Handwerk 2024 zu tragen, schließlich hebt sie den gehobenen Stellenwert von Frauen in einer maskulin dominierten Branche hervor“, erklärte Nadine Bönninger nach der Verleihung. „Es tut gut zu spüren, dass sich auch immer mehr Frauen für Berufe in vermeintlichen Männer- Branchen interessieren und ihren Weg gehen.“

Preisträgerinnen vermitteln Frauen Mut zum Handwerk

Denselben Ansatz verfolgen die Initiatoren: „Durch die Initiative werden Frauen bestärkt, einen handwerklichen Beruf zu ergreifen – dies möchten wir unterstützen“, erklärte Melanie Röger, Geschäftsführerin von Würth MODYF. Neben Nadine Bönninger zeichnete die Initiative auch Alice Brammertz von der gleichnamigen Schreinerei in Aachen für ihr berufliches Engagement aus.

Die diesjährigen Preisträger:innen: Nadine Bönninger (l.) und Tischlerin Alice Brammertz. Foto: Martina Jahn

Als Jury-Mitglied verriet Maurermeisterin Julia Schäfer, dass es bei „all den faszinierenden Unterschieden von Frauen in ihrem beruflichen Alltag unheimlich schwer war, die perfekte Frau zu finden.“ Für die Brackeler Gerüstbaumeisterin ist die Auszeichnung indes Antrieb genug, sich weiterhin mit vollem Enthusiasmus im Handwerk allgemein und speziell im Gerüstbau zu engagieren. „Die Möglichkeiten sind vielfältig, sich auch als Frau im Gerüstbau eine Perspektive zu öffnen.“

Neben dem schicken Pokal erhielt Bönninger auch eine Probe-Fördermitgliedschaft im Bundesverband UnternehmerFrauen im Handwerk. Und eins steht fest: Auch künftig will sich die 36-Jährige in ihrem Betrieb für geschlechtsunabhängige Karrierechancen und gesellschaftlich für ein tolerantes Miteinander einsetzen.

Klare Statements des Unternehmens für Vielfalt und Toleranz

Klare Worte gegen Rechtsextremismus beim Feierabendbier in der Kneipe um die Ecke. Foto: Bönninger Gerüstbau GmbH & Co. KG

Seit mehreren Jahren nutzt die Bönninger Gerüstbau GmbH & Co. KG ihren „Arbeitsbereich“ für wichtige Botschaften. Mit großen Bannern und Plakaten setzte der Brackeler Familienbetrieb zuletzt ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und für Vielfalt und ein friedliches Miteinander.

Zuletzt machte das Unternehmen mit meinungsstarken Bierdeckeln innerhalb Dortmunds auf sich aufmerksam, auch Amateursportvereine und regionale Organisationen werden regelmäßig vom Gerüstbaubetrieb unterstützt.

Unterstütze uns auf Steady

 Mehr auf dazu auf Nordstadtblogger:

Bönninger Gerüstbau spricht mit Bierdeckeln klare Worte gegen Rechtsextremismus

Eine plakative Botschaft: „STOP RACISM!“ auf 500 Quadratmetern Fläche über dem Hauptbahnhof Dortmund

„Generationsübergreifend gelebtes Miteinander“ beim Familienunternehmen Bönninger Gerüstbau

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert