Praktische Erinnerungsarbeit leisten am am Samstag (20. August 2022) Bewohner:innen und Schüler:innen, gemeinsam mit der „Hochschule vor Ort“ der Fachhochschule Dortmund. Der Ideenworkshop auf dem und für den Mehmet-Kubaşık-Platz wird in der Zeit von 12 bis 16 Uhr stattfinden.
Kioskbesitzer Mehmet Kubaşık wurde 2006 vom NSU erschossen
Der Mehmet Kubaşık-Platz gedenkt dem 2006 erschossenen Kioskbesitzer Mehmet Kubaşık. Der am 1. Mai 1966 im Süden der Türkei geborene Familienvater wurde nur 55 Jahre alt.
Bis auf den Neonazi-Vertreter Siegfried Borchardt wurde 2019 fraktionsübergreifend in der Bezirksvertretung beschlossen, ein Zeichen gegen Rechtsextreme Gewalt zu setzen. Deshalt wurde der zuvor namenlose Platz nach dem Dortmunder NSU-Opfer Mehmet Kubaşık benannt.
„Es ist der Stadtgesellschaft jedes Jahr ein gleichermaßen notwendiges wie großes Anliegen, Herrn Kubaşık als Opfer rechtsextremer Gewalt in Dortmund zu gedenken und Stellung gegen Rechtsextremismus zu beziehen“, heißt es in dem gemeinsamen Antrag von SPD, CDU, Grünen, Linken und Piraten. Auch eine Gedenktafel wurde 2012 errichtet.
Ideenworkshops unter dem Motto „Mach mal Platz!“ sorgen für Aufmerksamkeit
Um dem Platz an der Mallinckrodtstraße/Ecke Münsterstraße mehr Bedeutung zu verleihen, werden fünf Ideenworkshop veranstaltet.
Gemeinsam mit den umliegenden Schulen (Albrecht-BrinkmannGrundschule, Anne-Frank-Gesamtschule, Gertrud-Bäumer-Realschule, Helmholtz-Gymnasium) haben Anwohner:innen, Studierende und Interessierte Ideen entwickelt, wie der Platz durch Kunstaktionen und Veranstaltungen genutzt werden kann.
Die Anne-Frank-Gesamtschule kooperiert dabei mit der Hochschule vor Ort der FH Dortmund. Die gesammelten Ideen werden am Samstag auf dem Mehmet-Kubaşık-Platz vorgestellt. Dabei sind alle Interessierten eingeladen, ebenfalls daran teilzunehmen.