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Im Forstbezirk Süd lässt das Umweltamt ab Mitte November 2024 Bäume fällen. Das Ziel ist es, den Baumbestand zu pflegen und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die entsprechenden Bereiche werden kurzfristig gesperrt. Daher dürfen Spaziergänger:innen während dieser Arbeiten diese Abschnitte nicht betreten, denn es besteht Lebensgefahr. So soll langfristig die Erholungs-, Schutz- und Nutzfunktionen des Dortmunder Stadtwaldes zu erhalten. Zum Forstbezirk Süd gehören die Waldgebiete Niederhofer Holz, Wanne/Reichsmark, Bittermark, Rombergholz, Fürstenbergholz, Schnee, Bolmke und Dorney.
Ziele sind die Entwicklung und Erhaltung klimastabiler und naturnaher Waldbestände
Die Stabilität, Vitalität und Baumartenmischung des Waldbestandes soll durch mehr Licht für den Waldboden und freie Wege erhöht werden. Dazu werden einzelne Stämme entnommen, so erhalten die verbleibenden Bäume mehr Raum. Ausreichend Licht sorgt dafür, dass eine neue Waldgeneration aufwachsen kann. Dies ist ein wichtiges Ziel der naturnahen Forstwirtschaft.
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Die Holzfällarbeiten sollen den Stadtwald fit für den Klimawandel machen. Durch gezieltes Fällen in den Mischwäldern lassen sich Baumarten, die dem Klimawandel wahrscheinlich trotzen (zum Beispiel die heimischen Stiel- und Traubeneichen), gezielt durch Licht fördern.
Insgesamt soll der Mischungsgrad in den Dortmunder Wäldern weiter steigen. Dies lässt sich auf eine einfache Formel bringen: Mehr Mischung = mehr Risikostreuung = mehr Klimastabilität.
Vitale Wälder für die Zukunft durch ökologisches Waldkonzept in Dortmund
Im Zuge der Arbeiten werden auch absterbende und kranke Bäume entlang von Waldrändern, Wanderwegen oder Straßen entfernt um die Verkehrssicherheit aufrechtzuerhalten. Bei den Arbeiten wird darauf geachtet, den Naturhaushalt so wenig wie möglich zu stören.
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Die Waldarbeiten basieren auf dem „ökologischen Waldkonzept für den Stadtwald Dortmund“, das der Rat der Stadt im September 2023 beschlossen hat. Das Konzept wurde von einer Fachgruppe im Umweltamt erarbeitet. Im Vordergrund stehen die vielfältigen ökologischen, sozialen und ökonomischem Aspekte eines Großstadtwaldes im Klimawandel.
Mehr Informationen:
- Auf welchen Waldflächen die Holzfällarbeiten stattfinden, können Interessierte der Webseite des Umweltamtes der Stadt Dortmund entnehmen.
- Dort ist die gesamte Holzeinschlagplanung der beiden städtischen Forstbezirke Nord und Süd für das Winterhalbjahr 2024/2025 bis zum Beginn der Vogelschutzzeit veröffentlicht.
Reaktionen
Neue Naturwaldzellen in Dortmund (PM DIE LINKE+)
Neue Naturwaldzellen in Dortmund Bereits im letzten Jahr hatte der Rat der Stadt Dortmund das neue Ökologische Waldkonzept beschlossen, dass durch einen gemeinsamen Antrag von Grünen, CDU und DIE LINKE+ beauftragt worden war. Dieses wird Dortmunds Stadtwald vom bisherigen Industriewald zu einem stärker an der Natur orientierten Wald umbauen und Dortmunds Wälder für die kommenden Jahrzehnte prägen. Der Wald wird wesentlich mehr Bäume enthalten, eine höhere Artenvielfalt enthalten und auch mehr CO2 speichern als bisher (4.000 bis 6.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr werden zusätzlich gespeichert). Das neue Waldkonzept macht Dortmunds Wälder fit für den Klimawandel.
Teil des Beschlusses war es die Gebiete für die natürliche Waldentwicklung (Naturwaldzellen) von derzeit 5% der Waldfläche auf 10% auszuweiten. Dazu hatten im Jahresverlauf erneut Facharbeitsgruppen bestehend aus Umwelt- und Naturschutzverbände, der Biologischen Station, aus Politik, Forstwirtschaft, Naturschutz- und Forstverwaltung getagt und die entsprechenden Vorschläge erarbeitet. Insgesamt sind nunmehr 255 ha des Dortmunder Stadtwaldes als Naturwaldzellen deklariert worden. Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen wird am 29.1.2025 über die Vorschläge beraten.
„Als Wickeder Ratsvertreter freut es mich natürlich, dass die Vorschläge der LINKEN+ für das Wickeder Ostholz vollständig übernommen wurden“, so Utz Kowalewski, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE+. Aber auch mit den weiteren Arbeitsergebnissen sind die LINKEN sehr zufrieden. Das Wickeder Gebiet schließt sich an die bisherige Naturwaldzelle an, die bislang im Wesentlichen das kleine Feuchtbiotop am Südrand des Wickeder Ostholzes umfasst hatte, dessen Baumbestand sich aufgrund der starken Feuchtigkeit zu einem Bestand aus mehreren Weidenarten verändert hatte.
Dieses Biotop hat sich inzwischen nach Süden zum in der politischen Debatte befindlichen Wickeder Waldsee ausgedehnt. Nun kommen im Norden des Gebietes Altbaumbestände des Eichen-Buchen-Mischwaldes in der Ausdehnung von 4,62 ha hinzu. Diese werden somit nicht mehr durch Holzeinschlag bewirtschaftet, sondern dürfen sich natürlich weiterentwickeln. Lediglich die Verkehrssicherung entlang der Spazierwege wird weiterhin gewährleistet.