Von Leopold Achilles
Es begann vor rund fünf Jahren mit einer einzigen und sehr großzügigen Spende. Damit konnte die Diakonie mit ihrer Einrichtung an der Sternstraße in Dortmund den Grundstein für ein sehr erfolgreiches Projekt legen. „MobiFlex aktiv“ ist ein Freizeitprojekt, dass suchtkranke Menschen auffängt, sie miteinander bekannt macht und die Zeit, die entsteht, wenn kein Alkohol mehr konsumiert wird, füllt. Den fünften Geburtstag des Projekts feierten alle Beteiligten am Donnerstag, 20. Juli, in der Einrichtung an der Sternstrasse.
MobiFlex ist Freizeitgestaltung, Unterstützung und Kummer und Sorgen vergessen.
Hier im Unionviertel betreut die Diakonie schon seit mehr als 30 Jahren Menschen mit chronischen Abhängigkeitserkrankungen. Aktuell sind es etwa 120 KlientInnen, die die Einrichtung besuchen und Betreuung in Anspruch nehmen.
Die größte Droge ist hier der Alkohol. „MobiFlex aktiv“ ist ein Freizeitprojekt innerhalb des Ambulant Betreuten Wohnens für chronisch mehrfachbeeinträchtigte Abhängigkeitskranke. Ein Arbeitsbereich des Diakonischen Werkes Dortmund und Lünen gGmbH – gestartet vor inzwischen fünf Jahren.
„Damals hat sich aus der Arbeit des Hauses an sich, die Idee entwickelt, die Menschen zusammen zu bringen“ erzählt Katja Freund. Sie ist bei der Diakonie als Sozialarbeiterin tätig und weiß noch wie es damals zur Idee für das Projekt kam. Anstatt jeden Patienten bzw. Klienten nur einzeln zu besuchen und wieder zu verlassen, wollte man eine Gemeinschaft bilden.
Und das hat geklappt, berichtet einer der Klienten. Rudi Zunder ist schon seit Jahren Gast in der Sternstrasse. Für ihn ist „MobiFlex aktiv“ ein voller Erfolg. Er persönlich hat damit endlich wieder Eigeninitiative entwickelt und sich geöffnet. Und so sind für Zunder wichtige Freundschaften entstanden. „Damals war ich ein Vogel. Heute bin ich auch einer, aber ich kann fliegen!“ sagte Rudi Zunder freudig bei der Feierlichkeit.
Fünf Jahre „MobiFlex aktiv“ – Diakonie lud zur Geburtstagsfeier
Bei dem Projekt handelt es sich in erster Linie um einen zeitlichen und personellen Rahmenplan. Ideen, Abläufe und die Organisation wird aber von den Klienten selbst übernommen, erklärt Katja Freund. Die meist sozial isolierten Personen haben hierdurch wieder einen Ansporn raus zu gehen, sich mit anderen Menschen zu treffen und ihre Freizeit selbst zu gestalten.
Die Diakonie lud zu Kaffee und Kuchen, Musik und Spiel sowie zum gemeinsamen Grillen ein. Die Organisation der Fünfjahrsfeier lag allerdings ganz in den Händen der TeilnehmerInnen.
„Ich hoffe, dass aus fünf Jahren erfolgreicher Arbeit zehn Jahre werden“, so Katja Freund. Kontakte, Freundschaften, ein selbstgestalteter Kunstkalender und vor allem Menschen, die sich wieder trauen, ihre Wohnungen zu verlassen und ihre Zeit konsumfrei miteinander zu verbringen. All das sind Erfolge, die mit dem Projekt einhergehen.
Das Freizeitprojekt „MobiFlex aktiv“ lebt vom eigenen Engagement der TeilnehmerInnen, die Ausflüge und Gruppenaktivitäten selbst vorschlagen, organisieren und finanzieren. Die Personalkosten der Betreuungskräfte werden durch Spenden getragen. Deswegen ist die Diakonie für Unterstützung dankbar.
Mehr Informationen und Angaben für mögliche Spenden gibt es auf diakoniedortmund.de.