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Seine Inszenierung „Traum der Roten Kammer“ sorgte in Deutschland für Aufsehen. In seiner chinesischen Heimat führte sie kürzlich sogar zu einem Aufruhr. Jetzt spricht Ballettchef.

Xin Peng Wang über den Zwiespalt seiner Gefühle in diesen Tagen. Bei einem Abend mit Amnesty International am „Internationalen Tag der Menschenrechte“. Titel: Freiheit, ein Traum? Der Künstler erlebte die Niederschlagung der Demokratiebewegung am 4. Juni 1989 in Peking mit. Einen Tag später flog er nach Deutschland – als Stipendiat der Folkwangschule. Er entschied sich, hier zu bleiben. Heute ist er deutscher Staatsbürger. Ob die „Rote Kammer“ eine Abrechnung mit dem kommunistischen Regime ist; oder eine kunstvolle Form der persönlichen Vergangenheitsbewältigung; und was er über den immer noch inhaftierten chinesischen Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo denkt: darüber redet Xin Peng Wang mit Dr. Marion Grob, WDR-Redakteurin und Amnesty International- Mitglied.
Gezeigt werdem auch Video-Ausschnitte der „Roten Kammer“. Die Veranstaltung findet am 10. Dezember um 19.30 Uhr in der Auslandsgesellschaft NRW, Steinstraße 48, in der Dortmunder Nordstadt statt. Sie wird unterstützt von der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft, den Ballettfreunden Dortmund e.V. und vom Verein für Literatur. Der Eintritt ist frei. Eine weitere Amnesty-Veranstaltung zum Thema Menschenrechte findet bereits zwei Tage später, am 12. Dezember 2013, statt. Dann werden in der Stadt- und Landesbibliothek „Die Asyl-Monologe“ aufgeführt. Es handelt sich um eine Inszenierung der „Bühne für Menschenrechte“. Dieser Abend (Beginn ist 19.30 Uhr) wird von der Amnesty-Hochschulgruppe präsentiert.