FOTOSTRECKE: „Once Upon A Time“ – Steampunk-Festival auf der Zeche Zollern II/IV in Dortmund-Bövinghausen

Noch bis Montag läuft das Steampunk-Festival in Bövinghausen. Bilder: Roland Klecker/dofoto.de
Noch bis Montag läuft das Steampunk-Festival in Bövinghausen. Bilder: Roland Klecker/dofoto.de

Von Roland Klecker (Text und Fotos)

Märchenhaft erscheint es wirklich, das Steampunk-Festival auf der Zeche Zollern II/IV in Bövinghausen. „Once Upon A Time“ heißt es, zu deutsch: Es war einmal. Einfach traumhaft, denn wie im Traum wirkt hier alles bunt durcheinander gewürfelt.

„Retro-Futurismus“ verbindet unterschiedlichste Elemente

Anders als beim Vaporium Ruhr in Bochum, wo sich alles auf die Dampfmaschinen und damit eine bestimmte Epoche konzentriert, bietet sich dem Besucher eine verrückte Reise durch die Zeit.

„Steampunk“, das ist eine ganz verrückte Bewegung. Auch als „Retro-Futurismus“ bezeichnet, verbinden sich Elemente der Renaissance, der Dampfmaschinen-Ära und des Victorianismus mit Stilelementen aus dystopischen Endzeitfilmen. Mad Max trifft Kapitän Nemo.

In wunderbar verspielten Kostümen flanieren Paare über die große historische Kirmes, deren alte Fahrgeschäfte groß und klein begeistern. Dabei fasziniert das Mini-Riesenrad genau so wie der Flohzirkus oder die klassischen Ketten- und Pferdekarussells.

Rentnerpärchen kichern und knutschen genau so wie die Teenager, wenn sich auf der alten Raupe am Ende der Fahrt das Verdeck schließt und die Fahrgäste den Blicken der Zuschauer entzieht. Ein gewaltiges rotes Cadillac-Cabriolet mit weißer Lederausstattung und Rock’n-Roll-Musik aus den Sitzlautsprechern kurvt über das Gelände, der Fahrer posiert für die Fotografen mit weißem Stetson und Sheriffstern.

Leuchtende Augen und strahlende Gesichter auf Zeche Zollern

Dabei grinst er über beide Backen wie ein Honigkuchenpferd und fühlt sich offensichtlich wie ein kleiner Junge im Wunderland. Das befindet sich für ihn dann wohl im hinteren Teil der Zeche, wo eine kleine Oldtimer-Ausstellung Traumautos und Motorräder aus unterschiedlichsten Jahrzehnten präsentiert.

Das Land der Träume ist es für viele hier, Besucher wie Akteure. Leuchtende Augen und strahlende Gesichter überall wo man hinschaut. Im Puppentheater tummeln sich kleine Leute jeden Alters, die vorher beim Kinderschminken in Tiger oder Schmetterlinge verwandelt wurden.

Ein blaues Mofa fährt knatternd vorbei, überhaupt nicht einzuordnen, irgendwie aus den Zeiten geplumpst. Anders als die Mini-Dampfmaschine, auf deren Anhänger Große und Kleine für 50 Cent über das Festivalgelände gefahren werden. An ihr ist alles stilecht, selbst der Maschinist.

An den vielen Ständen findet der Besucher allerlei Spannendes oder Verrücktes, vom versponnenen Allheilmittel des Quacksalbers bis zum ganz konkreten Schmuck aus Hufnägeln direkt vom Hufschmied, der fleißig seine Esse heizt und das Eisen schlägt.

Marktstände in der historischen Maschinenhalle der Zeche Zollern in Bövinghausen

In der historischen Maschinenhalle bieten Marktstände allerlei szeneüblichen Accessoires, Bücher und Kleidung feil, während die tschechischen Stelzenläufer wie Ausgeburten der Fantasy durch die Menge staken.

Ein buntes Showprogramm auf den verschiedenen Bühnen bietet Gelegenheit zur Pause und zur Stärkung, die man sich auch gönnen sollte. Denn auch die angebotenen Speisen wie Kartoffelwaffeln, Presskartoffeln oder das frisch geschlagene Sahneeis findet man in dieser Art nur selten auf anderen Jahrmärkten.

Weitere Informationen:

  • Das Festival hat noch bis Pfingstmontag geöffnet, jeweils von 11.00 bis 20.00 Uhr.
  • Der Eintritt beträgt 6,- Euro,
  • Für Kinder ab 4 Jahren kostet der Eintritt 3,- Euro
  • Kinder bis 3 Jahren haben freien Eintritt
  • Es gibt auch ein Familienticket, 2 Erwachsene + 2 Kinder zahlen dann nur 16,-€
  • Informationen zur Anfahrt gibt es hier: Link zur Webseite der Zeche Zollern

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