Ihr freiwilliges Engagement leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft: OB Thomas Westphal ehrte sechs Dortmunder Bürger*innen für ihren jahrelangen, unermüdlichen Einsatz im Tierschutz und in der Unterstützung von Obdachlosen mit der Ehrenamtsnadel. Fünf Tierschützerinnen sowie der ehemalige Pfarrer Reinhart Ellbracht erhielten die Ehrenamtsnadel der FreiwilligenAgentur Dortmund sowie die Jubiläumsehrenamtskarte NRW. Die Verleihung fand im Saal Westfalia des Rathauses statt. Reinhart Ellbracht wurde für sein Engagement beim Bruder-Jordan-Werk und dem Gast-Haus Dortmund geehrt. Der ehemaliger Pfarrer der Herz-Jesu-Gemeinde in Hörde, setzte sich nach seinem Ruhestand im Alter von 65 Jahren intensiv für Obdachlose und Bedürftige ein. 1995 initiierte er die Gründung des Gast-Hauses an der Rheinischen Straße, das bis heute eine wichtige Anlaufstelle für wohnungslose Menschen in Dortmund ist. Mit seinem Idealismus und Organisationstalent legte er den Grundstein für zahlreiche soziale Initiativen, die bis heute bestehen. Die fünf Tierschützerinnen wurden für ihre langjährige Arbeit in verschiedenen Organisationen ausgezeichnet: Regine Weber engagiert sich seit rund 15 Jahren bei der Arbeitsgruppe Igelschutz Dortmund e. V. Sie steht während der Igel-Saison mehrfach pro Woche im Tierschutzzentrum für Beratung und Nothilfe zur Verfügung. Darüber hinaus ist sie ganzjährig im Einsatz für kranke und bedürftige Tiere und beteiligt sich an zahlreichen Veranstaltungen rund um den Naturschutz. Jutta Quiring ist seit 1992 ehrenamtlich im Dortmunder Katzenschutzverein e. V. tätig und derzeit dessen stellvertretende Vorsitzende. Gemeinsam mit Renate Kolbe, Gründungsmitglied des Vereins, leistet sie seit Jahren wertvolle Unterstützung bei Kastrations- und Einfangaktionen von herrenlosen Katzen. Beide koordinieren die Unterbringung und Vermittlung von Tieren in Pflegefamilien und sind seit Jahrzehnten bei Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung aktiv. Heike Beckmann und Gabriele Bayer, beide langjährig für die Tierschutzorganisation Arche 90 e. V. tätig, engagieren sich seit den frühen 1990er-Jahren für den Tierschutz in Dortmund. Sie etablierten einen Notrufservice, der täglich zahlreiche Hilferufe aus der Bevölkerung annimmt, um verletzte oder hilfsbedürftige Tiere zu versorgen. Die Geehrten erhielten neben der Ehrenamtsnadel und der Jubiläumsehrenamtskarte NRW auch ein Geldpräsent in Höhe von 250 Euro, das an die Organisationen weitergeleitet wird, in denen sie aktiv sind.
Das Foto zeigt: Oberbürgermeister Thomas Westphal (4.v.l.) sowie Gunther Niermann (3.v.r.), Vorsitzender der FreiwilligenAgentur Dortmund, mit den sechs Geehrten, die für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement im Tierschutz und sozialen Bereich mit der Ehrenamtsnadel der FreiwilligenAgentur ausgezeichnet wurden.
Im Januar 1994 startet der erste Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Hospizbegleiter mit 22 Teilnehmenden. Noch im selben Jahr werden erstmalig kranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen von den Maltesern begleitet. Ein Jahr später kommt die Trauerbegleitung mit dazu, 2006 dann der Kinder- und Jugendhospizdienst. Und so entwickelten sich die Malteser Hospizdienste St. Christophorus in Dortmund stetig weiter. 2016 konnte ein zweiter Standort in Schwerte eröffnet werden. Jetzt, im Jahr 2024, blicken die Malteser Hospizdienste auf 30 Jahre erfolgreiche und erfüllende Arbeit zurück. Mit den Mitarbeitenden und den ehrenamtlichen Hospiz- und Trauerbegleitenden sowie Freunden, Förderern und Netzwerkpartnern wurde gebührend gefeiert.
Zu Beginn trafen sich die Malteser mit ihrem Stadtseelsorger Martin Lohoff zu einem Wortgottesdienst in der St. Urbanus Kirche. Musikalisch begleitet vom Zitter-, Klarinetten- und Gitarrenspiel der drei Musiker Angelika Zander, Bernhard Dany und Hans Werner Barmer. Alle drei sind auch ehrenamtlich bei den Malteser Hospizdiensten aktiv. Nach Predigt und Fürbitten waren alle Gottesdienstgäste aufgefordert, ihre Wünsche und Verbundenheit mit den Malteser Hospizdiensten zu formulieren. Getreu dem Malteser Ehrenamtsmotto „Fass Dir ein Herz“ wurden die Notizen auf ein großes Herz gepinnt.
Anschließend kamen die Gottesdienstbesucher mit weiteren Gästen im Kulturzentrum Alte Schmiede zusammen. Rund 130 Personen – bestehend aus Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen, Freunden, Förderer, Kooperations- und Netzwerkpartnern – wurden dort feierlich von Butler George (alias Christoph Gilsbach, Performancekünstler, Klinikclown und Moderator) in Empfang genommen. Als besondere Gäste begrüßte Christina Motschull, kommissarische Gesamtleitung der Malteser Hospizdienste, Bürgermeisterin Barbara Brunsing sowie die Malteser Diözesanoberin und stellvertretende Diözesanleiterin Johanna Gräfin von Brühl. Motschull und Brühl dankten in ihren Grußworten vor allem den 100 Ehrenamtlichen; ihre Motivation und ihr Engagement seien die Grundpfeiler der Hospiz- und Trauerarbeit. Seit dem Gründungsjahr wurden in rund 50 Qualifizierungskursen 600 Teilnehmende ausgebildet, die zahlreiche Menschen beim Sterben und in der Trauer begleitet haben.
Aber auch die Ehrenamtlichen kamen zu Wort. Butler George bat einige von ihnen auf die Bühne. Es wurde sehr emotional, als sie ihre sehr persönliche Motivationen und Erfahrungen schilderten. Ein Dienst am Nächsten – getreu dem Motto der Malteser „weil Nähe zählt“, aber auch stets eine intensive Reise zu sich selbst und dem eigenen Verständnis von Tod und Trauer. Von diesem besonderen Spirit zeigte sich auch Bürgermeisterin Brunsing beeindruckt. Man spüre hier sehr viel Wertschätzung, Respekt und Zugewandtheit. Die Malteser Hospizdienste seien unverzichtbar für Dortmund. Der Umgang miteinander sowie mit den sterbenden und trauernden Menschen sei vorbildlich für die gesamte Stadtgesellschaft.
Stellvertretend für das große Team der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, nahmen Christina Motschull und Karin Budde, Bereichsleitung Kinder- und Jugendhospizdienst, sowie Silke Willing, Bereichsleitung Erwachsenenhospizdienst Blumensträuße von Siegfried Krix, Diözesangeschäftsführer, und Lars Wilger, stellvertretender Geschäftsführer, entgegen. „Als Träger sind wir dankbar und begeistert von Eurer Arbeit. Einen so wichtigen und erfolgreichen Dienst über die vielen Jahre bei uns zu haben und gemeinsam weiterentwickeln zu dürfen, macht uns sehr stolz und froh“, fasst es Siegfried Krix zusammen.
Und in naher Zukunft haben die Malteser Hospizdienste noch viel vor. In direkter Nachbarschaft zu der Feierlocation, im Hülshof 28, der alten Lohnhalle auf dem Zeche Hansa Gelände, wird ein Malteser Hospiz- und Trauerzentrum eingerichtet. Im Obergeschoss auf rund 700 Quadratmeter werden alle bestehenden Angebote zusammengefasst und neue Projekte gestartet. Noch ist viel zu tun, berichtet Christina Motschull, aber man hoffe, 2025 von der Amalienstrasse in den Hülshof ziehen zu können.
Der stimmungsvolle Abend klang – ganz stilecht für das Ruhrgebiet – bei Currywurst, Pommes und Getränken aus.
Auf dem Bild: Kamen zum Feiern zusammen (v. l.) – Johanna Gräfin von Brühl, Diözesanoberin und stv. Diözesanleiterin, Michaela Büschler, Hospizfachkraft Kinder- und Jugendhospizdienst, Karin Budde, Bereichsleitung Kinder- und Jugendhospizdienst, Siegfried Krix, Diözesangeschäftsführer, Christina Motschull, komm. Gesamtleitung, Anja Kämper, Koordinatorin Hospizdienst Schwerte, Bürgermeisterin Barbara Brunsing, Daniela Wiemers, Koordinatorin Erwachsenentrauerbegleitung, Jürgen Fenneker, stv. Stadtbeauftragter Malteser Dortmund, Gabriele Hemicker und Claudia Schmidt-Schäffer, Hospizfachkräfte im Erwachsenenhospizdienst, Lars Wilger, stv. Diözesangeschäftsführer, Michael Görner, Malteser Stiftung St. Sebastian, Silke Willing, Bereichsleitung Erwachsenenhospizdienst sowie Butler George.