Ungewöhnlicher Notruf führt zu länderübergreifendem Rettungseinsatz

Feuerwehr Dortmund mobilisiert Hilfskräfte für eine verzweifelte Urlauberin in Norwegen

Ein nicht alltäglicher Notruf bei der Feuerwehr Dortmund führte zu einem länderübergreifenden Rettungseinsatz.
Ein nicht alltäglicher Notruf bei der Feuerwehr Dortmund führte zu einem länderübergreifenden Rettungseinsatz.

In der Leitstelle der Feuerwehr Dortmund ging gestern Abend (17. Juli 2024) gegen 21.30 Uhr ein nicht ganz alltäglicher Notruf ein. Eine Frau schilderte dem Disponenten eine Notlage ihrer Freundin. Diese weilt aktuell in Norwegen und konnte sich in ihrer Situation nicht allein helfen. Was war geschehen?

Urlauberin in verzweifelter Lage kontaktiert Freundin in Dortmund

Die Freundin der Anruferin ist gerade mit einem kleinen Wohnmobil, zusammen mit ihrem Hund, auf großer Reise durch Norwegen. Gestern war sie bei schönstem Wetter am Geirangerfjord. Hier gibt es einen Skywalk mit einem atemberaubenden Ausblick. Was die Urlauberin nicht wusste, ist die Tatsache, dass der Weg nach oben schon recht abenteuerlich ist.

Dalsnibba-Aussichtspunkt, Geirangerfjord, Norwegen. Foto: Depositphotos.com

Es geht hinter der Leitplanke recht steil herab und es gibt keine Wendemöglichkeit. Auf der Fahrt nach oben schlug das Wetter um, es begann zu regnen und dichter Nebel zog auf. Bei der Ankunft auf der Plattform sah die Urlauberin nichts mehr. Sie war wie gelähmt vor Angst und bat andere Besucher:innen der Plattform um Hilfe.

Niemand traute sich zu, ihr Wohnmobil sicher zurückzufahren. In ihrer Verzweiflung rief sie ihre Freundin in Dortmund an und schilderte ihre Situation. Nachdem dieses Gespräch beendet war, kam es zu dem besagten Notruf.

Norwegische Kollegen brachten Frau und Fahrzeug in Sicherheit

Der Disponent der Dortmunder Leitstelle rief in Bremen bei der Leitstelle der DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) an und schilderte hier wiederum die Notlage. Von hier wurde die Urlauberin angerufen, aber die Verbindung brach immer wieder ab. Kurze Zeit später bekam die Urlauberin einen Anruf der norwegischen Polizei.

Es sind turbulente Zeiten für Feuerwehr und Rettungsdienste. Foto: Feuerwehr Dortmund
Archivfoto: Feuerwehr Dortmund

Diese informierte wiederum die örtliche Feuerwehr, welche gut eine halbe Stunde später mit einem Fahrzeug und drei Mann Besatzung oben auf der Plattform ankam. Nun konnte die Urlauberin erst einmal beruhigt werden. Ein norwegischer Kollege fuhr dann das Wohnmobil zurück und die Urlauberin trat den Rückweg im Feuerwehrauto an.

Glücklich und erleichtert nahm die Urlauberin dann später ihr Wohnmobil wieder in Empfang, bedankte sich herzlich bei den norwegischen Kollegen und suchte sich noch eine Stelle zur Übernachtung. Heute Morgen erreichte die Dortmunder Feuerwehr ein weiterer Anruf aus Norwegen. Die Urlauberin bedankte sich in Dortmund für die entsandte Hilfe. Dies ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit verschiedenster Leitstellen, auch über die Landesgrenzen hinaus.


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