Text und Fotos Robert Bielefeld
In der letzten Woche der Sommerferien wird zum sechsten Mal der „Street-Soccer Nord-Cup“ in Dortmund ausgetragen. Fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche aus der Nordstadt (Quartier Borsigplatz), Kirchderne und Derne können bei der gemeinsamen Ferienaktion von Vivawest und Machbarschaft Borsig11 e.V. Turnierluft schnuppern.
Volker Pohlike: „Das ist eine Veranstaltung, die möglichst nahe bei den Kindern ist.“
Spiel, Spaß und spannende Unternehmungen werden bei der Vivawest-Ferienfreizeit groß geschrieben. Um den Kindern in den Dortmunder Quartieren ein sportliches Ferienerlebnis zu ermöglichen, veranstaltet das Wohnungsunternehmen in Kooperation mit der YOUNGSTERS akademie, einem Projekt des Vereins Machbarschaft Borsig11, vom 22. bis 24. August 2018 bereits zum sechsten Mal den Street Soccer NORD CUP. Teilnehmen können junge Fußballbegeisterte im Alter von 6 bis 14 Jahren. Gefördert wird das Turnier von der Vivawest Stiftung und der BVB-Stiftung „leuchte auf“.
„Das hier ist eine Veranstaltung die möglichst nahe bei den Kindern ist“, erklärt Volker Pohlike, Vorstand und Mitgründer der „Machbarschaft Borsig11 e.V.“ Er möchte das Turnier direkt bei den Familien vor der Tür abhalten, so dass auch Kinder dabei sein können, die normalerweise nicht die Möglichkeit haben an vergleichbaren Veranstaltungen teilzunehmen. „Viele ähnliche Angebote sind einfach zu weit außerhalb, dass vor allem jüngere Fußballinteressierte nicht einfach die Möglichkeit haben an ihnen teilzunehmen, das ist hier anders“, fügt der Leiter lächelnd hinzu.
Und das kommt super bei den Kindern an. Die Kinder sind begeistert und ehrgeizig, bei dem Turnier ihr bestes zu geben. Auch die Atmosphäre ist spürbar anders, kein lahmes Gekicke mehr, sondern professionelle Mienen und glitzernde Augen sind die Regel am Borsigplatz.
Fairness gewinnt – Gutes Verhalten wird beim NORDCUP belohnt
Anpfiff war am Mittwoch, dem 22. August. Seitdem wird eifrig gekickt. Der Fußballplatz zwischen Oesterholzstraße 46 und 52 transformiert sich für den Tag zu dem Schauplatz für das dramatische Revierderby zwischen den „Namenlosen“ und „Marokko“. Aber auch zwei weitere Nachwuchsmannschaften der „Youngsters“ treten noch gegeneinander an. Vier gegen vier, heißt es und die Spannung ist groß. Die anderen Mannschaften schauen dem Spiel zu und die volljährigen Coaches feuern die Spieler von den Seitenlinien an. Da kommt Turnierstimmung unter den Kindern auf, und das spürt man.
Die Jungen und Mädchen der Altersklasse Kids (6-10 Jahre) und Teens (11-14 Jahre) gehen in vierköpfiger Mannschaftsstärke auf das kleine Spielfeld (10 Meter x 15 Meter) mit Bande. Jedes Team (bestehend aus vier Spielern und zwei Ersatzspielern) benötigt einen volljährigen Mannschaftsführer, der die Spieler durch das Turnier begleitet und Ansprechpartner ist. Die jeweiligen Gewinner der beiden Altersklassen bekommen für ein Jahr einen Wanderpokal.
Doch der Pokal ist nicht zwingend die höchste Ehre für die Kinder. Ein „Fairnesspreis“ wird neben dem eigentlichen Hauptpreis noch vergeben. Und Fairness geht beim Nordcup auch über das Einhalten von Regeln hinaus, besonders vorbildliches Verhalten wird hier belohnt. So schafft man ein respektvolles und freundschaftliches Umfeld für die Kinder. Dazu tragen die Kinder auch gerne bei, vor allem, wenn ihnen als Belohnung Karten für ein offizielles BVB Bundesligaspiel winken.
Erfolgsrezept – Turnier erfreut sich wachsender Beliebtheit
Das Turnier erstreckt sich insgesamt noch über die Zwischenrunde am Donnerstag bis zum großen Endspiel am Freitag. Ein Bus-Shuttle holt am Finaltag die TeilnehmerInnen in den Quartieren Borsigplatz und Kirchderne ab und bringt sie zum Turnierort und wieder zurück.
Wie die Profis werden sie mit einem privaten Shuttlebus zum großen Finale in der Woldenmey Siedlung kutschiert. Die Finalisten stehen sich dann im nervenzerreibenden Duell gegenüber. Die Hauptrunde und die Finalspiele finden in der Woldenmey-Siedlung statt. In den vergangenen Jahren gewann die Veranstaltung immer mehr Beliebtheit und hat sich quasi zur festen Adresse, besonders für Familien in den Quartieren entwickelt. Dieses Jahr werden beim Street Soccer NORDCUP rund 200 TeilnehmerInnen erwartet.
Das die Veranstaltung sich so positiv entwickelt hat ist keineswegs ein Zufall, der Bedarf ist da und das Konzept läuft. Vor allem die Zugänglichkeit des Turniers ist wichtig für die Nachwuchskicker und fördert das Klima im Quartier. Teams finden sich, Freundschaften werden geflochten und eifrig Fußball gespielt wird natürlich auch.