„Es geht uns alle an – warum Jugendliche zu Dschihadisten werden können“: Ein Thema, das in Zeiten des Salafismus und des grausamen Wirkens des sog. „Islamischen Staates“ heiß diskutiert wird.
Interkulturelles Zentrum der AWO lädt Expertin in die Nordstadt ein
Es soll bereits mehrere tausend Anhänger dieser extremistischen Islam-Auslegung in Deutschland geben. Auch in Dortmund wird kräftig geworben. Mehrere hundert junge Gefolgsleute aus Deutschland sind ausgereist. Sie kämpfen, töten und sterben als Dschihadisten in Syrien und dem Irak.
Lamya Kaddor hält dazu am kommenden Dienstag, 18.11., um 17 Uhr einen Vortrag. Wegen des großen Interesses wurde die Veranstaltung vom IKUZ in das türkische Bildungszentrum, Westhoffstraße 22, in der Dortmunder Nordstadt, verlegt.
Daher steht mehr Platz zur Verfügung. Anmeldungen zu dem Vortrag sind noch möglich, bei der AWO unter Tel. 0231/ 99 3 42 03.
Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes wirbt für eine zeitgemäße Auslegung religiöser Schriften
Lamya Kaddor ist Tochter syrischer Einwanderer und stammt aus Ahlen (Westfalen).
Sie ist 1. Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes, der für eine zeitgemäße Auslegung religiöser Schriften wie des Koran steht, für ein pluralistisches Weltbild und umfassende Geschlechtergerechtigkeit eintritt.
An der Universität Münster bildete Lamya Kaddor islamische Religionslehrer aus. Die Islam- und Erziehungswissenschaftlerin berät Politiker und Multiplikatoren. An einer Hauptschule in Dinslaken unterrichtet sie das Fach Islamkunde.
Veranstalter ist das Interkulturelle Zentrum (IKUZ) der Arbeiterwohlfahrt. Veranstaltungspartner ist das Jugendamt der Stadt Dortmund. Es moderiert Stefan Laurin vom Internetblog „Ruhrbarone“.