Erste Planungen für die Hildastraße: In der Nordstadt soll ein großes hochwertiges Möbelhaus errichtet werden

nNördlich der Hildastraße soll das neue Möbelhaus gebaut werden. Karte: www.mapz.com
Nördlich der Hildastraße soll das neue Möbelhaus gebaut werden. Karte: www.mapz.com

Die Nordstadt soll ein großes hochwertiges Möbelhaus bekommen. Der Investor stellte jetzt in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord das Vorhaben in der Hildastraße vor – ohne allerdings das konkrete Möbelunternehmen zu nennen.

Möbelhauses mit 27.000 bis 45.000 Quadratmeter Verkaufsfläche wäre möglich

Heinrich Finger vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt stellte zunächst die geplante Baufläche östlich der Bornstraße und nördlich der Hildastraße vor. Das Areal gehört zur Westfalenhütte und eignet sich für diese Nutzung.

Sowohl vom örtlichen Einzelhandel als auch vom Umland her wird die Ansiedlung des Möbelhauses als sinnvoll erachtet. 27.000 bis 45.000 Quadratmeter Verkaufsfläche seien verträglich, machte der städtische Mitarbeiter deutlich.

Dort investieren will „Kleinpoppen Projekte e.K.“ aus Solingen, die die neue Immobilie dann langfristig an einen der „führenden Möbelhausbetreiber in Deutschland, Österreich und der Schweiz“ vermieten werde, betonte Gesellschafter André Kleinpoppen bei der Vorstellung des Vorhabens vor den Nordstadt-PolitikerInnen.

Das Möbelunternehmen will er erst nennen, wenn die Bebaungspläne (genauer der Aufstellungsbeschluss) in trockenen Tüchern sind – vorher nicht: „Wir wollen vermeiden, dass die Konkurrenz alles unternimmt, um die Etablierung zu verhindern“, so Kleinpoppen.

Kritik an Dortmund: Suche nach einem Grundstück dauerte fünf Jahre

„Wir haben relativ lange gebraucht, ein entsprechendes Grundstück in Dortmund zu finden – seit fünf Jahren sind wir auf der Suche“, machte er deutlich.  Sie waren u.a. auch  fünf Mal auf der Expo Real, um eine entsprechende Fläche zu finden.

ThyssenKrupp habe Ihnen dann vor vier Jahren die Fläche angeboten – doch erst vor einem Jahr war ein entsprechender Vertrag zustande gekommen. Ziel sei es, einen Vollsortimenter mit hochwertigen Möbeln und keinen Discounter nach Dortmund zu bringen.

„Wir sind als Familienunternehmen sehr darauf bedacht, auf Randsortimente zu achten und auf das Minimum zu reduzieren“, versuchte Kleinpoppen möglicher Kritik an der „City-Schädlichkeit“ vorzubeugen.

Die Nordspange soll eine Entlastung vor allem für die Nordstadt, aber auch Eving und Huckarde bringen.
Die Nordspange soll eine Entlastung vor allem für die Nordstadt, aber auch Eving und Huckarde bringen.

Der Baumarkt soll direkt an der geplanten „Nordspange“ entstehen

Allerdings gab es keinerlei Kritik an dem Vorhaben in der Bezirksvertretung – lediglich die Frage, warum das Unternehmen jetzt die Pläne vorstelle. Denn zu entscheiden gebe es ja derzeit nichts, hakte Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder nach.

Eine verständliche Nachfrage: Kleinpoppen gehe es darum, die Beteiligten möglichst früh ins Boot zu holen, um möglichst frühzeitig auf Kritik oder Anforderungen reagieren zu können.

Doch die sind noch nicht im Detail absehbar – denn über das Grundstück wird auch die „Nordspange“ führen. Diese Umgehungsstraße soll die Nordstadt entlasten und vor allem von der Mallinckrodtstraße  Daher ist eine abschließende Planung noch nicht möglich.

Klar ist nur, dass ein drei- bis viergeschossiger Baukörper mit maximal 40.000 Quadratmetern Verkaufsfläche, einer attraktiven Außengestaltung, ausreichend Parkplätzen und einer belastbaren Verkehrsanbindung entstehen soll, erläuterte der vom Investor beauftragte Planer Martin Bauer.

Er rechnet mit maximal 1500 Fahrzeugbewegungen täglich – und das auch nur an Freitagen und Samstagen. Zum Vergleich: An einem Edeka-Markt sind es 6000 täglich. Die Betreiber gehen von einem belastbaren Verkehrskonzept aus, da eine Anbindung direkt an die „Nordspange“ geplant ist.

Eine Eröffnung ist wahrscheinlich erst 2018 oder 2019 möglich

Doch noch sind die Planungen dafür nicht abgeschlossen. Daher ist ein Zeitpunkt der Öffnung noch nicht absehbar. „Vielleicht 2018, evtl. auch erst 2019 könnte eine Eröffnung stattfinden. Die zeitliche Hürden sind noch nicht absehbar“, verdeutlicht Kleinpoppen.

Zu klären ist dann auch der Verbleib des kleinen Wäldchens zwischen dem geplanten Möbelhaus und der Bornstraße: „Das Wäldchen soll erhalten bleiben – aber eine gewisse Sichtbeziehung zur Bornstraße muss gegeben sein“, unterstrich Planer Bauer.

Doch mit dieser und anderen Fragen wird sich die Kommunalpolitik zu einem späteren Zeitpunkt befassen und auch darüber entscheiden. Dann nämlich, wenn die Bebauungspläne fertig sind. Der Zeitpunkt dafür ist aber noch nicht absehbar.

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Reaktionen

  1. Neue Straßenüberführung Hildastraße: die vorbereitenden Arbeiten beginnen mit Baumfällungen (PM)

    Am Ende der Hildastraße werden in der Zeit vom 11. Bis zum 17. Februar 2022 die ersten vorbereitenden Aktivitäten erfolgen. Die geplante Straßenüberführung soll zukünftig von Osten nach Westen die DB-Strecke und Gleisanlagen des RRX-Werkes überspannen, um die geplante Hoeschallee mit der Hildastraße zu verbinden.

    Im zukünftigen Baustelleneinrichtungsbereich wird zunächst am Freitag und Samstag der Rodungsbereich von Müllablagerungen freigemacht. Am Montag, und Dienstag werden dann Bäume außerhalb des abgetrennten Bereichs gefällt. Im Anschluss werden am Mittwoch und Donnerstag Fällungen innerhalb der abgesperrten Bereichs ausgeführt.

    Die Fällung der insgesamt 18 Bäume wurde von der Unteren Naturschutzbehörde genehmigt. Für die gefällten Bäume werden Ersatzbäume gepflanzt. Dabei wird die Zukunftsbaumliste der Stadt berücksichtigt. Für sämtliche Arbeiten für den Bau der neuen Straßenüberführung gibt es eine ökologische Baubegleitung (ÖBB) – auch für die anstehenden Fällarbeiten. Mit Hilfe dieser ökologischen Baubegleitung sollen artenschutzrechtliche Konflikte vermieden und ggf. geeignete Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

    Ziel der Erschließungsmaßnahme

    Die Straßenüberführung Hildastraße ist Teil der Haupterschließung des Westfalenhüttengeländes. Diese Haupterschließung ist die Grundlage für die weitere Planung und Entwicklung des ehemaligen Westfalenhüttengeländes.

    Sie bildet den Einstieg in die Realisierung der sogenannten „Nordspange“, die zu einer Entlastung der nördlichen Innenstadt, insbesondere für das Umfeld des Borsigplatzes, führen soll.

    Neben den verkehrlichen Zielen sollen durch die Errichtung eines grünen Ringes die Grün-, Sport- und Freizeitmöglichkeiten in der Nordstadt erweitert werden. Der „Grüne Ring“ soll künftig das Westfalenhüttengelände umschließen und gleichzeitig eine Grünvernetzung vom Hoeschpark zum Fredenbaumpark schaffen. Er beinhaltet eine Rad- und Wanderwegeverbindung und soll zusätzlich das Werksgelände von den weiteren Nutzungen räumlich trennen. Die Erwartung ist, dass sich dadurch die Attraktivität der Nordstadt weiter verbessern wird.

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