„Ich freu mich riesig, meine erste eigene Wohnung“, erzählt Annemarie Reyer. Zusammen mit drei Sozialarbeiterinnen der Lebenshilfe hat sie schon ihre Möbel in den dritten Stock des Hauses getragen. „Eine neue Küche kommt auch noch“, sagt sie und möchte sich dann auch selbst versorgen. Zuvor hat die 47-jährige Frau in einer Außenwohngruppe in Westerfilde gewohnt. Nun bezieht sie eine Wohnung in der renovierten Häusern der DOGEWO in der Nettelbeckstraße in der Dortmunder Nordstadt. Ein weitere Schritt zu mehr Selbständigkeit.
Wohnen und Leben von Menschen mit und ohne Behinderung unter einem Dach
2013 hat die Wohnungsbaugesellschaft zehn Häuser mit insgesamt 77 Wohnungen in der Nettelbeckstraße und der Scharnhorststraße erworben. Die Arbeiten an den Häusern sind zum größten Teil beendet.
Ein besonderes Projekt sind die Häuser 4 und 4a. Mieter ist die Lebenshilfe. Ende der Woche übergab die DOGEWO die Häuser an ihren neuen Mieter. In der Hausgemeinschaft der Lebenshilfe sollen Menschen mit und ohne Behinderung in Einzelwohnungen und Wohngemeinschaften eine neue Bleibe finden.
Vielfältige Maßnahmen wurden ergriffen, um behindertengerechtes Wohnen zu ermöglichen. Die Erdgeschoßwohnungen sind über Rampen an der Rückseite der Häuser für Rollstuhlfahrer gut zu erreichen. Die Bäder wurden barrierefrei gestaltet.
Dogewo21 hat studentisches Wohnen im Blick
Die anderen Häuser der DOGEWO im Viertel sind vorwiegend mit kleinen Wohnungen ausgestattet und zielen auf ein junges studentisches Publikum und sind zum größten Teil schon vermietet. „Und wenn ich dann richtig eingezogen bin, werde ich erst mal das Viertel erkunden“, sagt Annemarie Reyer. Das hat durch die Maßnahme des kommunale Wohnungsunternehmen eine erhebliche Aufwertung erfahren. Zum 1. Februar letzten Jahres erwarb die DOGEWO die stark vernachlässigten Häuser aus dem Besitz eines Finanzinvestors.