Von Joachim vom Brocke
Wenn sich mit Beginn der neuen Spielzeit im Opernhaus der Vorhang hebt, eröffnet im oberen Foyerbereich auch die Lounge21. Ein neuer Treffpunkt für Theaterfreunde. „Es soll ein Ort des Miteinanders, der Kommunikation und der Begegnung werden“, wünschte sich bei der Vorstellung geschäftsführender Direktor Tobias Ehinger. Hintergrund: die ehemalige Rüschenbeck-Lounge lief aus, Theater, Theatergastronomie und DSW21 vereinbarten im Rahmen ihrer bestehenden langfristigen Zusammenarbeit eine Neukonzeption.
Theke wurde von der DSW21-Tischlerei komplett entworfen
Beinahe der komplette DSW21-Vorstand war vor Ort, begutachtete Theke und Einrichtung. Lounge21 ist für neue Aufgaben gerüstet. Bierkühler, Eismaschine, Spülmaschine und Ausgabeflächen unterstützen das neue Konzept und bieten vor allem neue, jeweils zur Inszenierung oder dem Thema der Veranstaltung angepasste Getränkeangebote. Ein umfangreiches Angebot an Craft-Bieren sowie Limonaden soll zum künftigen Standard der Lounge gehören.
Die Theke, bis auf den Thekenblock, wurde von der Tischlerei und Innenausstattung von DSW21 komplett entworfen und errichtet. Der kurzfristige Umbau war eine technische Kooperation von Theater und DSW21.
Das inhaltliche Konzept, so ist geplant, wird in den folgenden zwei Spielzeiten ausgebaut. Martin Goliasch von der Theatergastronomie: „Wir werden uns Zusammen mit den Dortmundern auf neue Formen einlassen.“
Lounge21 biete den Platz, um Kultur und Gemeinschaft optimal zu verbinden. Geburtstage, Firmenevents in Kombination mit einer Vorstellung und einer dazu passenden Umrahmung der Getränke und Speisen sollen später dazu gehören. In der Lounge selbst können bis zu 100 Personen Platz finden, mit der Dachterrasse kann die Zahl verdoppelt werden.
Premierenfeiern sollen künftig im zweiten Stock stattfinden
Im normalen Vorstellungsbetrieb ergänzt die Lounge das Angebot der Theatergastronomie, bei Premieren wird Lounge21 Treffpunkt für die Premierenfeiern, die bislang im Erdgeschoss-Foyer stattfanden. Neue Veranstaltungen sind ebenfalls in Vorbereitung.
So soll es zu ausgewählten Inszenierungen eine Kombination aus Generalprobe und Gesprächen geben. In der Lounge21 sollen sich an diesen Abenden Zuschauer und Kulturschaffende treffen, sich austauschen und Erfahrungen auch in sozialen Medien teilen. Junge Menschen und Kulturfans sollen neue Berührungspunkte mit den KünstlerInnen erfahren.
Für die Macher Guntram Pehlke, Hubert Jung, Manfred Kossack und Tobias Ehinger steht fest: die Lounge21 lebt auch von DortmunderInnen, die das Angebot künftig nutzen. Firmen und Privatleute sollen zudem angeregt werden, Ideen für Formate und Einladungen in Kombination mit dem Angebot im Großen Haus zu entwerfen und dies als Heimspiel umsetzen.
Mehr Informationen:
Unter www.lounge21.de wird es künftig auf der Theater-Internetseite Informationen und Reservierungsoptionen geben.
Kommentar:
Die neue Lounge21 ganz oben im Theater macht optisch einen sehr guten Eindruck. Mal abwarten, mit welchen Vorstellungen und Ideen die Theatergastronomie noch an den Start gehen wird. Seit dem Bau der Thier-Galerie und dem zuvor erfolgten Abriss der Theaterklause war es so, dass es nach Theaterbesuchen keine Möglichkeit gab, mit Freunden bei einem späten Abendessen über die Vorstellung zu diskutieren oder den Abend in einem gemütlichen Lokal gesellig ausklingen zu lassen. Die Theaterklause hat für eine Vielzahl von Besuchern eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Hier blieb die rustikal-westfälische Küche meist bis 23.30 Uhr geöffnet – ausreichend Zeit für ein leckeres Essen oder einen Umtrunk. Lounge21 – übernehmen Sie.