Die Polizei in Dortmund feiert einen Ermittlungserfolg gegen mutmaßliche Metalldiebe: Mehr als ein Dutzend Haftbefehle wurden erwirkt. Aktuell ermittelt die EK gegen insgesamt 60 Personen, die an mehr als 80 Straftaten beteiligt sind. Die Schadenssumme der Diebstähle beläuft sich derzeit auf mehr als eine Million Euro.
Im März 2022 wurde die Ermittlungskommission „Metall“ ins Leben gerufen
Die Polizei Dortmund hat im Frühjahr 2022 eine Häufung von Einbruchdiebstählen in Firmen in Dortmund und Umgebung festgestellt. Überwiegend konnten die Beamt:innen im Zuge der Ermittlungen Jugendliche und Kinder rumänischer Herkunft als Täter identifizieren, die von Erwachsenen zu den Taten angestiftet und begleitet wurden. Diebesgut war jeweils Buntmetall, das in den betroffenen Räumlichkeiten gelagert bzw. verarbeitet wurde.
Erschwerend kam für die Polizei hinzu, dass die jugendlichen Tatverdächtigen mehrfach Gefahrensituationen für die Allgemeinheit herbeiführten, indem sie Kraftfahrzeuge führten, sich Verfolgungsfahrten mit der Polizei leisteten und sogar Verkehrsunfälle verursachten. Im März 2022 wurde daher die Ermittlungskommission (EK) „Metall“ ins Leben gerufen, um gegen diese kriminelle Szene entsprechende Maßnahmen zu treffen.
Nach Aufbereitung und Analyse der bis zu diesem Zeitpunkt angefallenen Ermittlungsvorgänge wurde mit der Aufhellung der bandenmäßigen Strukturen sowie mit den ersten strafprozessualen Maßnahmen begonnen. Nachdem die Beamt:innen eine erste Tätergruppe identifiziert hatten, wurden die Ermittlungen darauf ausgerichtet, schnellstmöglich Untersuchungshaftbefehle zu erwirken und diese zu vollstrecken.
Die ermittelten Tatverdächtigen sind zwischen 14 und 57 Jahren alt
Am 15. September konnten im Rahmen eines geplanten Einsatzes insgesamt vier von sechs erwirkten Untersuchungshaftbefehlen vollstreckt werden. Bei den festgenommenen Personen handelt es sich um Angehörige einer rumänischen Familie im Alter von 14 bis 45 Jahren. Zwei Beschuldigte konnten sich frühzeitig der geplanten Festnahme entziehen. Sie wurden zur Fahndung und Festnahme ausgeschrieben. Die in Untersuchungshaft einsitzenden Personen sind in der Zwischenzeit bereits angeklagt.
Parallel dazu intensivierten Polizei und Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen weitere tatverdächtige Personen. Dies führte dazu, dass weitere sieben Untersuchungshaftbefehle erlassen wurden. Von diesen konnten die Beamten am heutigen Dienstag (20. Dezember) sechs vollstrecken. Betroffen sind sechs weitere Männer aus Rumänien im Alter zwischen 24 und 57 Jahren. Bei der Durchsuchung von sieben Wohnungen stellten die Polizisten zudem eine hohe vierstellige Summe Bargeld sowie mutmaßliches Diebesgut in Form von Werkzeugmaschinen sicher.
Polizeipräsident Gregor Lange lobte die Arbeit der Ermittlungskommission: „Mehr als 80 Straftaten, mehr als eine Million Euro Schaden – hinzu kam bei einzelnen Straftaten noch die Gefährdung völlig Unbeteiligter dadurch, dass teils junge Menschen ohne Fahrerlaubnis Fluchtfahrzeuge besetzt haben. Ich bin froh, dass unsere Beamtinnen und Beamten hier schnell Tatzusammenhänge erkannt und bereits früh zusammen mit der Staatsanwaltschaft Ermittlungsmaßnahmen eingeleitet haben. Umso schöner ist es, dass diese nun gefruchtet haben.“