Ein Monat lang Klangvokal in Dortmund: Stadtweit 22 Veranstaltungen von Oper über Chor-, Pop- bis Weltmusik  

Klangvokal bietet ein Programm mit 22 Veranstaltungen. KünstlerInnen aus 20 Ländern bieten eine Auswahl von der Oper über Chormusik bis zur Welt- und Popmusik, einschließlich Gesang aus dem 14. Jahrhundert. Auch das Fest der Chöre lockt wieder in die City.

Von Joachim vom Brocke

„WIR!“ ist das Leitthema für das Klangvokal Musikfestival vom 16. Mai bis zum 16. Juni 2019. Klangvokal-Direktor Torsten Mosgraber möchte damit  in der Gesellschaft „ein besseres Wir-Gefühl entstehen lassen“ – auch weit über den Bereich Musik hinaus und setzt „auf die Kraft der Gemeinschaft“.  Zusammengestellt hat das kleine Team um Torsten Mosgraber ein Programm mit 22 Veranstaltungen. KünstlerInnen aus 20 Ländern bieten eine Auswahl von der Oper über Chormusik bis zur Welt- und Popmusik, einschließlich Gesang aus dem 14. Jahrhundert.

Zum Auftakt Italienische Operngala im Konzerthaus

Organisatoren und Sponsoren des Klangvokal-Festivals: Dr. Margarethe Helfen (Freunde des Klangvokal Musikfestival), Gerd Hewing (Mercedes Benz), Tobias Reitz und Lena Rudnick (Klangvokal), Uwe Samulewicz (Sparkasse), Direktor Torsten Mosgraber, Anton Kirsch, Jenny Eickhoff, Silke Planck und Sandra Spitzner (alle Klangvokal).
Organisatoren und Sponsoren: Dr. Margarethe Helfen, Gerd Hewing, Tobias Reitz und Lena Rudnick, Uwe Samulewicz, Torsten Mosgraber, Anton Kirsch, Jenny Eickhoff, Silke Planck und Sandra Spitzner. Foto: JvB

Kooperationen mit dem WDR in Köln, den Dresdner Musikfestspielen, den Händel Festspielen in Halle, dem Festspielhaus Baden-Baden und dem Concertgebouw im belgischen Brügge ermöglichten ein Qualitätsprogramm. Wichtigstes Anliegen von Klangvokal ist es, besondere Konzerterlebnisse zu attraktiven Preisen zu bieten. Mosgraber: „Viele Karten gibt es auch in diesem Jahr für maximal 25 Euro“.

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Start in den Klangvokal-Frühling ist am 16. Mai mit einer Italienischen Operngala im Konzerthaus. Auf dem Programm Werke von Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini oder Umberto Giordano. Solisten sind die italienische Sopranistin Anna Pirozzi und der rumänische Tenor Teodor Ilincai. Zu hören gibt es bekannte und beliebte Arien und Duette. Carlo Montonaro leitet die Neue Philharmonie Westfalen.

Ein weiterer Leckerbissen für Opernfreunde gibt es am 31. Mai im Konzerthaus. In einer konzertanten Aufführung gibt es „Die Perlenfischer“ (Le Pécheurs de Perles) von George Bizet zu erleben. „Eine total unterschätzte Oper“, betont Torsten Mosgraber. Mitwirkende: die Russin Ekaterina Bakanov (Sopran), der Italiener Francesco Demuro (Tenor), der US-Amerikaner Lucas Meachem (Bariton) sowie der WDR Rundfunkchor Köln und das Funkhausorchester Köln unter Friedrich Haider.

Koproduktionen mit Händel Festspielen Halle – Hommage an Syrien mit Jordi Savall

Jordi Savall lädt am 19. Mai zur Deutschland-Premiere seiner „Hommage an Syrien“ ins Konzerthaus.
Jordi Savall lädt am 19. Mai zur Deutschland-Premiere seiner „Hommage an Syrien“ ins Konzerthaus.

In drei Koproduktionen mit den Händel Festspielen Halle wird auch bei Klangvokal der große Europäer Georg Friedrich Händel gefeiert. Einmal mit der Oper „Agrippina“ im Orchesterzentrum (am 8. Juni), der Premiere der Oper „Gender Stories“ (30 Mai, Himmelfahrt) mit Arien und Duetten von Händel und Zeitgenossen, die raffiniert mit den Geschlechterrollen spielen.

In der Maschinenhalle von Zeche Zollern werden am 14. Juni Händels „Heroinen“ lebendig. Mit dabei das britische Top-Ensemble „The King’s Consort“ und der Sopranistin Carolyn Sampson, die in Dortmund ihre Debüt geben.

Jordi Savall lädt am 19. Mai zur Deutschland-Premiere seiner „Hommage an Syrien“ ins Konzerthaus. Der vielfach preisgekrönte Dirigent wurde 2008 von der Unesco zum „Künstler für den Frieden“ ernannt. Beim raffinierten Klangdialog zwischen Juden, Christen und Muslimen treffen Musiker aus Savalls Ensemble „Hespèrion XXI“ auf Musikerkollegen, die u.a. aus Syrien fliehen mussten und in Savalls neuestem Ensemble „Orpheus XXI“ eine Heimat gefunden haben.

Einen Tag vorher gibt es in Kooperation mit der TU Dortmund und der Universität Köln Vorträge und einen Round Table.

Fünf Konzerte zum 50. domicil-Geburtstag – unter anderem Weltmusik

 Zu einer Begegnung mit musikalischer Poesie aus Kamerun kommt es mit Blick Bassy am 17. Mai. Weltmusikfans schätzen den poetischen Singer-Songwriter aus Kamerun.
Zu einer Begegnung mit musikalischer Poesie aus Kamerun kommt es mit Blick Bassy am 17. Mai.

Anlässlich des 50. Geburtstages des domicil an der Hansastraße ist Klangvokal dort mit fünf Konzerten zu Gast. Zu einer Begegnung mit musikalischer Poesie aus Kamerun kommt es mit Blick Bassy am 17. Mai. Weltmusikfans schätzen den poetischen Singer-Songwriter aus Kamerun.

Ein Konzert von Munadjat Yulchieva gibt es am 2. Juni zu erleben. Die in ihrer Heimat prominente usbekische Sängerin tritt nur selten in Europa auf. Das Trio „Nes“ gibt sich mit arabo-andalusischem Jazz aus Valencia am 7. Juni die Ehre. Das Trio singt auf Arabisch, Französisch und Englisch. Eleganten Jazz aus New York bringt Indra Rios-Moore am 23. Mai ins domicil, die seit fast zehn Jahren zu den Stars der internationalen Jazz-Szene zählt.

Für die jüngsten BesucherInnen des Festivals kommt „Room One“  am 16. Juni ins domicil. Eine A-capella-Formation aus Köln, die allein mit ihren Stimmen Musik machen.

Gospelsongs in der Pauluskirche – Popkonzert mit Kovacs im FZW

Erstmals gibt es bei Klangvokal ein Popkonzert im FZW. Zu Gast ist am 6. Juni die niederländische Sängerin Kovacs.
Erstmals gibt es bei Klangvokal ein Popkonzert im FZW. Zu Gast ist am 6. Juni die niederländische Sängerin Kovacs.

Auf eine Entdeckung können sich Musikfreunde in der Pauluskirche an der Schützenstraße freuen. Michelle David & The Gospel Session wollen am 24. Mai mit Gospelsongs unterschiedlicher Couleur begeistern. Alte Musik mit dem Vocalconsort Berlin gibt es am 26. Mai in der Marienkirche zu hören, der Vertonung der Psalmen Davids von Orlando di Lasso.

Alte Musik aus dem Mittelalter steht am 12. Juni ebenfalls in der Marienkirche auf dem Programm. Das Sollazo Ensemble aus Basel gehört zu den absoluten Shooting-Stars der „Alte-Musik-Szene“. Beim Dortmund-Debüt sind musikalische Liebesgesänge aus dem 14. und frühen 15. Jahrhundert zu hören.

Erstmals gibt es bei Klangvokal ein Popkonzert im FZW. Zu Gast ist am 6. Juni die niederländische Sängerin Kovacs, die mit ihrer schwarzen, rauen Stimme an große Soul-Diven wie Shirley Bassey und Amy Winehouse erinnert. Mit „My Love“ schaffte Kovacs einen europaweiten Hit.

Das beliebte Fest der Chöre steigt am 15. Juni in der Dortmunder City

Das Fest der Chöre

 ist ein Besuchermagnet.

Das „11. Fest der Chöre“ in der City findet am Samstag, 15. Juni von 10 bis 22 Uhr statt. Über 160 Chöre singen klassische Volkslieder, Schlager, Shantys, Jazz- und Popsongs auf Plätzen, in Kirchen und Geschäften in der gesamten Innenstadt.

Über die steigende Nachfrage – auch bei Chören aus der Umgebung – freut sich Klangvokal-Chef Torsten Mosgraber. Finale ist am 16. Juni ein Konzert mit dem Chor des Lettischen Rundfunks in der Reinoldikirche.

Mehr Informationen:

  • Der Vorverkauf startet ab sofort bei Dortmund-Touristik, Kampstraße 80, bei den Ruhr Nachrichte, an allen bekannten VVK-Stellen und im Internet. Klangvokal hat 60.000 Folder und 6000 Programmbücher mit vielen Details und Bildern drucken lassen.
  • Das Festival-Budget 2019 beträgt rund 620 000 Euro und damit  drei Prozent mehr als 2018. Finanziert wird Klangvokal durch die Stadt Dortmund (350 000 Euro), durch Einnahmen aus Kartenverkäufen, Anzeigen und Programmheftverkäufen (140.000 Euro) sowie durch die Unterstützung von Sponsoren (130 000 Euro).
  • Informationen zum Programm, Karten, Vergünstigungen und Abonnements unter www.klangvokal.de

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