Das Team des Hoesch-Museums hat einen außergewöhnlichen Grund zum Feiern: Eine „Institution“ seit der Einrichtung des Hauses 2005 und zugleich der älteste, sehr aktive Ehrenamtliche Horst Klaffke wurde jüngst 90 Jahre alt. Die Leiterin des Hoesch-Museums Isolde Parussel gratulierte dem sehr beliebten Jubilar im Namen aller Kolleginnen und Kollegen.
„Ich muss solange weitermachen, wie es geht. Ich möchte mein Wissen weitergeben.“
„Messungen und Eichungen sind das Herzstück der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Als ich vor über 70 Jahren von diesem Beruf hörte, wusste ich sofort, das will ich machen.“ Wenn Horst Klaffke von seiner Tätigkeit als Physiklaborant auf der Westfalenhütte erzählt, kann man kaum glauben, dass er bereits seit 1983 im Ruhestand ist.
Sein Motto: „Ich muss raus, muss solange weitermachen, wie es geht. Ich möchte mein Wissen weitergeben.“ Einmal wöchentlich kommt er ins Haus, um das Team zu unterstützen. Anschaulich, technisch detailliert und immer darauf bedacht, sein Gegenüber zu begeistern, spricht er über Härtemessgeräte, Proben oder den Chemotechniker-Lehrgang.
Am 1. April 1943 begann der Dortmunder in der Versuchsanstalt der Firma Hoesch
Der Dortmunder wurde 1928 in einem Tischlerhaushalt geboren und begann seine Lehre am 1. April 1943 in der Versuchsanstalt der Firma Hoesch. Seine Lehre schloss er nach dem Krieg erfolgreich mit dem Facharbeiterbrief ab.
In seiner Freizeit unternahm der junge Mann regelmäßig Fahrradtouren und lernte dabei in Altenahr eine Duisburgerin kennen. Die junge Hauswirtschaftsgehilfin Erika holte er dann schließlich 1951 mit dem Fahrrad aus ihrem Elternhaus in Marxloh ab, um mit ihr in Dortmund eine Familie zu gründen.
Als er dann 2005 ehrenamtlich an der Einrichtung des neuen Hoesch-Museums beteiligt war, stand außer Frage, dass auch Erika Klaffke tatkräftig mithalf. Deren 90. Geburtstag konnte das Paar im Frühjahr dieses Jahres kurz vor ihrem Tod noch gemeinsam feiern.
Ausstellungsaufbau, Besucherbetreuung, Fotodokumentation oder wissenschaftliche Objektbeschreibungen sind nur einige der vielen Aufgaben, denen Horst Klaffke nachkam.
Bis 2016 kümmerte er sich zudem um den Schrebergarten, ging regelmäßig zum Kegeln. Heute freut er sich immer besonders auf die Treffen mit seinen beiden Enkel- und drei Urenkelkindern.
Seine Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und seine ruhige Art werden von allen im Hoesch-Museum geschätzt. Liebevoll wird er der „schönste Ehrenamtliche des Museums“ genannt. Sein Geheimrezept: Ehrenamt und Gartenarbeit: „Beides hält jung und agil!“
Er wirbt für die ehrenamtliche Tätigkeit und um neue Kolleginnen und Kollegen für das Hoesch-Museum.