Endlich wieder im großen Rahmen fand der Neujahrsempfang im DKH statt

Ehrenamtspreis: Jacqueline Hallmann und Train of Hope freuen sich über die Nordstadt-Engel

Gut besucht war der Neujahrsempfang im Dietrich-Keuning-Haus, in dessen Rahmen auch die Engel verliehen wurden.
Gut besucht war der Neujahrsempfang im Dietrich-Keuning-Haus, in dessen Rahmen auch die Engel verliehen wurden. Foto: Susanne Schulte für Nordstadtblogger.de

Von Susanne Schulte

Jacqueline Hallmann und der Verein Train of Hope sind zwei der drei Preisträger:innen, die das Quartiersmanagement Nordstadt zusammen mit dem Stadtbezirksmarketing mit dem Engel der Nordstadt für 2022 am Samstag im Dietrich-Keuning-Haus ausgezeichnet hat. Der dritte Engel wird erst später verliehen, da der Preisträger oder die Preisträgerin noch im Urlaub ist. Der Name ist noch geheim.

Tolles Bühnenprogramm gab einen würdigen Rahmen für die Preisverleihung

Nach zwei Jahren, in denen die Veranstaltung nicht wie üblich während des Neujahrsempfangs geplant werden konnte – da es auch keinen Neujahrsempfang gab -, konnten die Geehrten jetzt wieder vor einem sehr großen Publikum den Engel in Empfang nehmen.

Die Hip Hop-Gruppe unter der Leitung von Pamela Balz hatte einen großen Auftritt.
Die Hip Hop-Gruppe unter der Leitung von Pamela Balz hatte einen großen Auftritt. Foto: Susanne Schulte für Nordstadtblogger.de

Im proppevollen Foyer des Keuning-Hauses an feierlich gedeckten Tischen saßen die Gäste aus der Nordstadt, ließen sich Sekt und Selters schmecken, plauderten beim Verzehr von Nüssen und Käsesticks mit den Tischnachbar:innen und genossen das einstündige von Ester Festus und Aida Demirovic-Krebs moderierte  Unterhaltungsprogramm, bevor die Preisverleihung begann.

So wurde die Wartezeit nicht langweilig. Denn was auf der Bühne passierte, begeisterte die Besucher:innen. Nach der Begrüßung durch Dominik de Marco, dem neuen Vorsitzenden des Fördervereins Keunighaus, und der Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum, sang Suzana Pais begleitet vom Gitarristen Joao Nogueira Pinto Fado, Lieder aus Portugal, die von Liebe, Sehnsucht und dem Leben erzählen.

Das ist gute Unterhaltung: Fado, Hip-Hop und die Musik der Keuning-Band

Die Keuning-Band begeisterte die zahlreichen Zuhörer:innen.
Die Keuning-Band begeisterte die zahlreichen Zuhörer:innen. Foto: Susanne Schulte für Nordstadtblogger.de

Die jungen Tänzerinnen der Hip-Hop-Gruppe unter Leitung von Pamela Balz meisterten ihre Aufführung bravourös, obwohl sie vor dem Neujahrsempfang nur wenige Zeit zum Proben hatten.

Wäre mehr Platz zwischen den Tischen gewesen, hätten die Gäste beim Auftritt der Keuning.band sicher getanzt, so mitreißend war die Musik. Deren fünf Mitglieder, alle sind Mitarbeitende im Keuning-Haus, spielten in dieser Formation zum ersten Mal zusammen – und hoffentlich nicht zum letzten Mal.

Fado-Musik gab es mit Suzana Pais, die von Joao Nogueira Pinto begleitet wurde.
Fado-Musik gab es mit Suzana Pais, die von Joao Nogueira Pinto begleitet wurde. Foto: Susanne Schulte für Nordstadtblogger.de

Levent Arslan, Leiter des nunmehr gut 40 Jahre alten Hauses, hielt dann die Laudatio für die erste Preisträgerin, für Jacqueline Hallmann. Diese sei bereits mit ihrer Mutter ins Keuninghaus gekommen, habe in der Krabbelgruppe gespielt und später selbst ehrenamtlich dort gearbeitet, wie heute immer noch, lobte er.

Sie singt seit Jahren mit Kindern und leitet den Chor. Auch beruflich ist sie in der  Nordstadt verhaftet als Erzieherin in der Ausbildung in einer FABIDO-Kindertageseinrichtung.

Seit sieben Jahren aktiv für alle Angekommenden: „Train of Hope“

Ideengeber und Sponsor des Engels, Christian Schmitt, überreichte die Auszeichnung an Jacqueline Hallmann.
Ideengeber und Sponsor des Engels, Christian Schmitt, überreichte die Auszeichnung an Jacqueline Hallmann. Foto: Susanne Schulte für Nordstadtblogger.de

Den zweiten Engel überreichte Bezirksbürgermeisterin Hanna Rosenbaum. Sie selbst erinnere sich noch gut, so erzählte sie, wie sie im September 2015 von einer Freundin sehr spät abends erfuhr, dass sich am Dortmunder Bahnhof jede Menge Menschen gefunden hätten, um die vielen Geflüchteten zu empfangen und zu versorgen, die mit dem Zug ankamen. Aus diesen Helfenden ist der Verein entstanden, der vor allem auch im Keuninghaus eine wichtige Zentrale hatte.

Viele Vereinsmitglieder haben einst selbst Unterstützung gesucht und bekommen, und sind heute im Train of Hope (Zug der Hoffnung) aktiv. Im Büro an der Münsterstraße gibt es unmittelbare Hilfe und die Menschen im Verein helfen sorgen darüberhinaus dafür, dass die Angekommenen ihre persönlichen Talente entfalten und weiterentwickeln können.

Der Verein Train of Hope kann sich über den Engel der Nordstadt freuen.
Der Verein Train of Hope kann sich über den Engel der Nordstadt freuen. Foto: Susanne Schulte für Nordstadtblogger.de

Der dritte Engel an die bislang geheimgehaltene Person oder den geheimgehaltenen Verein soll in geeignetem Rahmen später überreicht werden, so Till Blackstein vom Quartiersmanagement. Insgesamt waren elf Vorschläge für preiswürdiges Engagement eingegangen.

Der Engel der Nordstadt wird seit 2005 verliehen und geht auf eine Initiative von Christian Schmitt zurück, der in der Nordstadt nicht nur Wohnungen vermietet, sondern sich immer schon fürs Quartier stark gemacht hat. Vorschläge für die Verleihung im nächsten Jahr können jetzt schon gemacht werden: info@nordstadt-qm.de und im Büro des Quartiersmanagement an der Mallinckrodtstraße 56.

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