Viele strahlende Gesichter gab es beim Saisonstart der Nordstadtliga. Nicht nur, weil die Zeit der Schlammschlachten bzw. Staubwüsten (je nach Wetterlage) auf dem Bolzplatz am Jugendtreff „Konkret“ seit der vergangenen Saison Geschichte ist – die Stadt hatte der Liga einen Kunstrasenplatz spendiert. Der Grund für das eigentliche Strahlen in den Gesichtern der Kinder und Jugendlichen war der Besuch von BVB-Trainer Edin Terzic.
Enge Verbundenheit der Nordstadt-Kicker:innen mit dem BVB-Trainer
Zum Saisonstart der Dortmunder Nordstadtliga wünschte BVB-Trainer Edin Terzic den Nachwuchs-Kicker:innen viel Erfolg.
„Ich habe auch mal in der Nordstadt gewohnt. Wenn ich jetzt sehe, was hier wächst, macht mich das stolz“, betonte Terzic. Eine Aussage, die den Freizeit-Kicker:innen aus der Nordstadt Mut macht.
Nicht wenige von ihnen hoffen, selbst mal Fußball-Profi zu werden. Allerdings fehlen nicht wenigen von ihnen die Möglichkeiten, in einem Fußballverein überhaupt Fuß zu fassen.
Oft scheitert es schon an den Mitgliedsbeiträgen und der für die Spiele nötigen Ausstattung. Das ist in der Nordstadtliga anders: Mit dieser Liga ist es gelungen, auch denjenigen Jugendlichen Zugang zum regelmäßigen Fußballsport zu schaffen, für die eine Mitgliedschaft in einem Verein aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist.
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Unterstützung des BVB: „Nordstadt goes Champions League“
Es ist nicht das erste Mal, dass Edin Terzic den Aktiven der Nordstadtliga ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Mehrfach war der Chefcoach der Borussia mit Shirts und Hoodies der Nordstadtliga vor der Kamera zu sehen. „Nordstadt goes Champions League“ war eine der Schlagzeilen im vergangenen Jahr.
Nun war der beliebte und bodenständige Fußballtrainer selbst am Jugendtreff „Konkret“ zu Gast – nur einen Tag nachdem seine Mannschaft sich an die Tabellenspitze der Bundesliga gekickt hatte. Durch dessen eigene Biografie fühlen sich ihm die Nordstadtkicker:innen besonders verbunden.
Er ist somit der „legitime Nachfolger“ von Neven Subotic im Dortmunder Norden. Der frühere BVB-Spieler war mehrfach bei der Nordstadtliga zu Gast und hatte sich – nicht zuletzt wegen seiner eigenen Migrations- und Fluchtgeschichte – zudem für Geflüchtete in der Nordstadt engagiert.
Begegnungen über die Grenzen von Sprachen und Herkunftskulturen hinweg
Die Nordstadtliga ist eine Kooperation von AWO und Stadtteilschule im Auftrag des Jugendamtes.
Mit Blick auf diese sozialen Aspekte hatten das Grünflächenamt, das Amt für Stadterneuerung und das Jugendamt mit dem Büro für Kinder- und Jugendinteressen die Erneuerung der Plätze am Stollenpark und am Jugendtreff „Konkret“ gemeinsam vorbereitet und durchgeführt.
Nach einer Bauzeit von nur vier Monaten wurde der Bolzplatz an der Burgholzstraße im vergangenen Herbst wieder freigegeben. Nach modernsten Ansprüchen wurden die Bodenbeläge des Spielfelds erneuert und die komplette Ausstattung, von den Ballfangzäunen über die Toranlagen bis zu den Trainerbänken, ersetzt.
„Auf jedem Bolzplatz geht es natürlich um Sport, um Bewegung und um Wettbewerb. Aber es geht auch noch um etwas anderes: Auf dem Bolzplatz begegnet man einander und kommt in Kontakt – auch über die Grenzen von Sprachen und Herkunftskulturen hinweg. Wer Bolzplätze fördert, fördert Orte des Miteinanders und der Integration“, betonte Heike Junk, Projektleiterin beim Amt für Stadterneuerung.
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