
Die Stadt Dortmund hat erstmals den Preis für den besten Club der Stadt verliehen. Mit einer Prämie von 20.000 Euro würdigt die Auszeichnung die Clubkultur als festen Bestandteil der städtischen Kulturlandschaft. Zusätzlich wurde ein mit 10.000 Euro dotierter Preis für die „Beste Initiative“ vergeben. Für die Auszeichnung nominiert waren folgende sieben Clubs: Die Großmarktschränke, FZW, Oma Doris, Stollen134, subrosa, Tresor.West und der Weinkeller.
„Stollen 134“ und „Oma Doris“ gewinnen den ersten Clubpreis

Um an der Preisverleihung teilnehmen zu können, mussten Clubs eine Gaststättenerlaubnis für regelmäßige Musik- und Tanzveranstaltungen besitzen. Die Bewertung erfolgte anhand von sechs Kriterien, die von der Interessengemeinschaft Dortmunder Club- und Konzertkultur e.V., dem Kulturbüro sowie Vertreter:innen der lokalen Kulturpolitik festgelegt wurden.
Dazu gehörten unter anderem Nachwuchsförderung, Gleichbehandlung, Inklusion und die Größe des Clubs. Clubs, die mit diskriminierenden Inhalten werben oder hauptsächlich Veranstaltungen mit vergünstigtem Alkohol anbieten, waren von der Teilnahme ausgeschlossen.

Die Gewinnerin des besten Clubs ist „Oma Doris“. Der Club erhielt ein Hauptpreis von 20.000 Euro. Die Location, die bereits seit 1976 im Herzen der Stadt und somit der älteste Club Dortmunds ist, zeichnet sich durch die Kombination moderne Musik und klassische Gestaltung aus.
Die Gründerin des Clubs Doris Schulenkorf nahm den Preis gemeinsam mit ihrem Enkel Ben Bolderson entgegen, der aktuell den Club leitet.
Gewinner der besten Initiative ist der Techno-Club „Stollen 134“. Der Inhaber des Clubs, Udo Lagatz, bekam ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro sowie eine Auszeichnung der Stadt Dortmund. Der Kellerclub wurde 2022 eröffnet und ist seitdem aufgrund seines Empfangsbereichs, welches an einem Bergbau-Stollen erinnert, besonders bei Schalke-Fans beliebt.
Nach Corona: „Die Clubszene ist sogar vielfältiger, initiativer und neuer geworden“

Bereits während der Corona-Pandemie wurde darüber diskutiert, wie es mit der „Clubszene in Dortmund“ weitergehen soll, erklärt Oberbürgermeister Thomas Westphal vor der Preisverleihung. Insbesondere die Clubbetreiber:innen hätten große Sorgen gehabt, dass es die Clubszene in Zukunft vielleicht gar nicht geben könne. „Heute merkt man jedoch, dass die Clubszene noch lebt und sogar vielfältiger, initiativer und neuer geworden ist“
„Der Antrag im Januar 2022 beim Ausschluss der Kultur und Freizeit hieß: Anerkennung der Clubszene als Kultureinrichtung“ betonte die Leiterin des Kulturbüros Hendrike Spengler. Von Anfang an sei deutlich gewesen, dass man die Clubszene der Stadt unterstützen, fördern und wertschätzen möchte, jedoch wusste man nicht, wie. Nun wurde der „Clubpreis“ entwickelt. Dieser wird alle zwei Jahre verliehen und auf zwei Kategorien geteilt: bester Club und beste Initiative.

Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!