„Dortmund wohnt bunt“ – unter dieses Motto haben fünf Wohnungsgesellschaften ihre Kampagne für mehr Toleranz und Vielfalt gestellt. Ab August wird gemeinsam auf mehr als 100 Großflächenplakaten und einem Bus geworben.
Die fünf an der Kampagne beteiligten Dortmunder Wohnungsunternehmen – dabei handelt es sich um DOGEWO 21, gws-Wohnen, LEG, Spar- und Bauverein und Vivawest – verfügen gemeinsam über einen Bestand von rund 55 000 Wohnungen in der größten Stadt des Ruhrgebiets.
Aktion startet am 14. August auf 107 Großflächen-Plakatwänden
Los geht es ab dem 14. August bis Mitte September. 107 Großflächen mit vier unterschiedlichen Motiven sind dann vorwiegend im Innenstadtbereich zu sehen.
Die Plakate zeigen Menschen unterschiedlichen Alters, ethnischer Herkunft und Hautfarbe, Glaubensrichtungen und mit körperlichen Behinderungen. Die Amateur-Models bilden eine bunte symbolische Menschenkette.
Die Idee findet sich auch im Logo der Kampagne, das unter einem symbolischen Dach Menschen zeigt, die einander an den Händen halten: Dortmund wohnt bunt. Über die Großflächen hinaus werben die Unternehmen mit Aufklebern auf den Firmenfahrzeugen, mit Pins (Anstecknadeln für die Mitarbeiter) und Postkarten.
Klaus Graniki: „Egal woher, wir geben allen ein Zuhause“
DOGEWO 21-Chef Klaus Graniki bei der Vorstellung der Plakataktion vorm Theaterzelt an der B 1: „Wir wollen damit ein Zeichen setzen“. Menschen aus 116 Nationen leben im DOGEWO-21-Wohnbestand: „Egal woher, wir geben allen ein Zuhause“, meinte Graniki.
Thomas Schwarzenbacher, LEG-Wohnen, möchte mit der Plakataktion für „mehr Toleranz und mehr Miteinander werben“. Franz-Bernd Große-Wilde ist Vorstandsvorsitzender von Dortmunds ältester Baugesellschaft, dem 1893 gegründeten Spar- und Bauverein.
„Im Verlauf unserer Gesellschaftsgeschichte haben wir viele unterschiedlichen Phasen durchgemacht“. Froh ist er aber die gelungene Nachbarschaftshilfe in den Objekten.
Aktuell gibt es so gut wie keine Leerstände bei den fünf Gesellschaften
Die fünf beteiligten Wohnungsgesellschaften sehen sich mit dieser Aktion nicht als Wettbewerber, sondern ihre Initiative eher als „Folge der erfolgreichen Zusammenarbeit“, wie Martin Puschel von Vivawest meinte.
Denn gemein haben alle eins: kaum Leerstände in ihren Häusern. „Neubauprogramme“, so Johannes Hessel von gws-wohnen, „gibt es nicht“. Sie würden ohnehin „wenigstens eineinhalb Jahre dauern“.
Warum die anderen großen Wohnungsgesellschaften, wie zum Beispiel die Deutsche Annington, außen vor geblieben sind? Alle fünf an der Aktion beteiligten Gesellschaften gehören der Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Wohnungsunternehmen an.
Insgesamt 12 Gesellschaften, darunter ein paar kleinere aus den Stadtteilen, haben sich so zusammengeschlossen. Die Aktion sei demnach ein Zeichen der guten und erfolgreichen Zusammenarbeit.
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Nordstadtblogger-Redaktion
Kampagne „Dortmund wohnt bunt“ für den Preis „Soziale Stadt 2016″ nominiert
Die Kampagne „Dortmund wohnt bunt“ gehört zu den bundesweit 18 herausragenden Projekten, die für den Preis „Soziale Stadt 2016″ nominiert sind
Bereits zum neunten Mal seit dem Jahr 2000 zeichnet der renommierte Wettbewerb Preis Soziale Stadt herausragende Projekte aus, die soziale Aktivitäten in den Stadtquartieren Deutschlands fördern. Die Fachjury hat jetzt aus dem großen Feld der qualitätsvollen Bewerbungen die besten Projekte ausgewählt. 18 vorbildliche Projekte in sechs Kategorien haben es in diesem Jahr auf die Nominierungsliste für den Preis Soziale Stadt 2016 geschafft. Wer den Preis Soziale Stadt in den jeweiligen Kategorien mit nach Hause nehmen darf, wird auf der Preisverleihung am 22. Juni 2016 in Berlin bekannt gegeben.
Die Kampagne „Dortmund wohnt bunt“ wurde von der Jury in der Kategorie „Wohnen, Wohnumfeld, Natur“ nominiert. Unter dem Motto „Dortmund wohnt bunt“ bekennen sich fünf Dortmunder Wohnungsunternehmen – DOGEWO 21, gws-Wohnen, LEG, Spar- und Bauverein und Vivawest – für mehr Toleranz und Vielfalt in ihrer Stadt. Zugleich verdeutlicht diese Kampagne den Ist-Zustand: Die beteiligten Wohnungsunternehmen mit ihren rund 55.000 Wohnungen (mehr als 100.000 Mieter) im Dortmunder Stadtgebiet geben seit jeher Menschen aus mehr als 100 Nationen ein Zuhause.
Im Mittelpunkt der Kampagne, die im August 2015 startete, stand die Plakatierung von 100 Großflächen mit vier unterschiedlichen Motiven, vorwiegend im stark frequentierten Dortmunder Innenstadtbereich. Die Plakate zeigten Menschen unterschiedlichen Alters, ethnischer Herkunft und Hautfarbe, Glaubensrichtung und mit körperlichen Behinderungen, die eine bunte symbolische Menschenkette bilden. Über die Großflächen hinaus werben die Unternehmen auch heute noch mit Aufklebern auf den Firmenfahrzeugen, Pins und Postkarten für „Dortmund wohnt bunt“. Zusätzlich wird für mindestens ein weiteres halbes Jahr ein Bus – großflächig mit den Motiven, dem Logo und den Unternehmenslogos beklebt – in Dortmund unterwegs sein.
Am 7. und 8. Mai 2016 setzen die fünf Wohnungsgesellschaften in der Dortmunder Innenstadt zudem ein weiteres Zeichen für Toleranz und Vielfalt, wenn es heißt: „DORTBUNT! Eine Stadt. Viele Gesichter“. Hier nehmen die Wohnungsgesellschaften mit einer Promotion-Aktion zum Thema “Dortmund wohnt bunt” teil.
Begleitend zur Kampagne sind die Wohnungsunternehmen besonders in der Dortmunder Nordstadt verstärkt aktiv. In diversen eigenen und gemeinschaftlichen Projekten engagieren sie sich hier wie auch in anderen Stadtteilen für ihre Mieter und unterstützen darüber hinaus die wichtige Arbeit des dortigen Quartiersmanagements mit einem erheblichen finanziellen Engagement. Auch damit leisten sie gemeinsam einen wichtigen Beitrag für ein friedliches Miteinander, Vielfalt und Integration.