„Großkampftag“ für FloristInnen im Rat der Stadt Dortmund: Gleich für drei ehemalige, aktuelle bzw. zukünftige DezernentInnen hatten die Verwaltung und die Fraktionen Blumensträuße besorgt. Denn es gibt viel Bewegung im Verwaltungsvorstand.
Jörg Stüdemann bei nur vier Gegenstimmen vorzeitig als Stadtdirektor wiedergewählt
Denn Stadtdirektor Jörg Stüdemann wurde in geheimer Wahl mit nur vier Gegenstimmen (bei sieben Enthaltungen) von den 88 anwesenden Ratsmitgliedern erneut zum Stadtdirektor gewählt. Stüdemann ist nicht nur Stadtdirektor, sondern auch Kämmerer, Kulturdezernent sowie zuständig für Liegenschaften und Personal.
Oberbürgermeister Ullrich Sierau freute sich über das sehr gute Ergebnis Stüdemanns. „Dies ist der Lohn für die sehr gute Arbeit im Interesse der Stadt“, sagt der OB. „Stüdemanns Arbeit als Kämmerer, als Dezernent für Personal und Organisation sowie als Kulturdezernent finden so eine angemessene Würdigung.“ Es sei zudem auch ein Verdienst Stüdemanns, dass es auch den städtischen Beteiligungen gut gehe.
Jörg Stüdemann ist seit September 2000 Dezernent bei der Stadt Dortmund. Zuvor machte der studierte Germanist und Sozialwissenschaftler auf seinem beruflichen Weg unter anderem Station in Dresden, wo er sechs Jahre Beigeordneter für Kultur, Jugend und Sport war. Er ist Vorsitzender des Kulturausschusses des Städtetages NRW und stellvertretender Vorsitzender des NRW-Kultursekretariats Wuppertal.
SPD-Fraktionsgeschäftsführer Christian Uhr wird Dezernent für Personal und Organisation
Entlastung in seinem umfangreichen Aufgabenbereich bekommt Stadtdirektor Stüdemann nun durch den neuen Dezernenten für Personal und Organisation. OB Ullrich Sierau hieß Christian Uhr im Kreis des Verwaltungsvorstandes herzlich willkommen. „Ich freue mich auf die kommende Zusammenarbeit.“
Der Dortmunder Familienvater Christian Uhr (44) begann nach dem Abitur 1992 seinen Dienst bei der Stadt Dortmund und schloss dort u.a. sein Diplom als Verwaltungswirt ab. Bei der Stadtverwaltung war er in der Dezentralen Personalarbeit des Sozialamtes tätig. Uhr war ab 1999 Fachreferent der SPD-Ratsfraktion und seit 2012 deren Geschäftsführer und insbesondere zuständig für die Tätigkeitsgebiete Personal und Organisation sowie Haushalt und städtische Beteiligungen.
Uhr wurde mit großer Mehrheit gewählt – in geheimer Wahl gab es 13 Nein-Stimmen und 13 Enthaltungen für den SPD-Bewerber. Er wird voraussichtlich zum 1. April 2018 seine neue Aufgabe antreten können.
Wechsel nach Düsseldorf ohne Ministerposten: „Dafür fehlt mir das diplomatische Gen“
Abschiedsblumen gab es hingegen für Diane Jägers: Wie berichtet, wird die Dezernentin für Recht und Ordnung als Abteilungsleiterin für Gleichstellung ins Landesministerium wechseln. Für sie war es die letzte Ratssitzung.
„Vor 4,5 Jahren war es meine Absicht, bei der Stadt Dortmund zu bleiben und eine Wiederwahl anzustreben“, sagte Jägers in ihrer Abschiedsrede. Doch wenn eine Landesregierung anfrage – noch dazu mit der eigenen Parteifarbe – könne man nicht Nein sagen.
Dass sie nicht als Ministerin oder Staatssekretärin nach Düsseldorf gehe, war für sie nicht verwunderlich: „Dafür fehlt mir das diplomatische Gen“, sagt sie lachend. Dennoch sei sie eine gute Spitzenbeamtin und sie reize es, eine neue Aufgabe zu übernehmen. „Mir bleibt, mich zu bedanken für eine, wie ich finde, gute Zusammenarbeit. Wir haben Konflikte so ausgetragen, dass man nachher auch noch ein Bier oder Wein zusammen trinken könnte“, sagte Jägers. „Danke auch an Oberbürgermeister Sierau für Beinfreiheit und an den Verwaltungsvorstand für die konstruktive Zusammenarbeit.“
Aber auch bei ihrem Büro und allen 1800 Mitarbeitern, für die sie Verantwortung getragen habe, bedankte sie sich. „Wir haben gut zusammengestanden und gute Leistungen erzielt. Es hat mich gefreut. Glück auf“, verabschiedete sich Jägers unter dem Applaus des Rates. Dieser muss im kommenden Jahr die Neuausschreibung auf den Weg bringen. Das Vorschlagsrecht liegt bei der CDU.
Letzte Ratssitzung: Abschied für CDU-Fraktionsgeschäftsführer Manfred Jostes
Die letzte Ratssitzung war es zudem auch für den CDU-Fraktionsgeschäftsführer Manfred Jostes. Der 65-Jährige geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Ralf Binnberg, bisher Geschäftsführer des CDU-Kreisverbandes.
Dessen Nachfolge in der CDU-Znetrale wird Dorian Marius Vornweg übernehmen. Der ehrenamtliche CDU-Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord und stellvertretende Bezirksbürgermeister der Nordstadt war bisher im Wahlkreisbüro des bisherigen CDU-Bundestagsabgeordneten Steffen Kanitz tätig.
Nach dem verpassten Wiedereinzug in den Bundestag musste sich auch Vornweg einen neuen Job suchen. Er wechselt nun nur „eine Tür weiter“.
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