Djelem Djelem: Aydan Özoğuz und Peter Maffay und übernehmen die Schirmherrschaft des Roma-Kulturfestivals

Einer der Höhepunkte des Djelem Djelem Roma-Kulturfestivals ist das Familienfest.
Einer der Höhepunkte des Djelem Djelem Roma-Kulturfestivals ist das Familienfest. Foto: Alex Völkel

Die zweite Auflage des Roma-Kulturfestival „Djelem Djelem“ biegt auf die Zielgerade: Die Flyer und Plakate sind aus dem Druck da und auch die letzten Lücken im Programm haben sich geschlossen.

Aydan Özoğuz und Peter Maffay haben die Schirmherrschaft übernommen

Peter Maffay ist einer der Schirmherren des Festivals.
Musiker Peter Maffay ist einer der Schirmherren des Festivals. Foto: Veranstalter

Ausdruck der gewachsenen politischen und kulturellen Bedeutung des Festivals ist die Übernahme der Schirmherrschaft durch Staatsministerin Aydan Özoğuz, der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, sowie den Musiker Peter Maffay.

Beide freuen sich, das Anliegen der Veranstalter zu unterstützen, mit “Djelem Djelem” die Willkommenskultur in Dortmund zu fördern und Vorurteile durch Begegnung abzubauen. Die Veranstalter sehen dies als Ermutigung „Djelem Djelem“ als wichtiges Kulturangebot in Dortmund zu etablieren.

„Ich bin groß geworden in Siebenbürgen, das heute zu Rumänien gehört, und kenne heute noch – oder besser ich habe sie wiederentdeckt – viele großartige Romamusiker“, grüßt der bekannte Musiker Peter Maffay und wünscht dem Festival ein gutes Gelingen.

Migrationsbeauftragte der Bundesregierung lobt Dortmunder Engagement

„Jenseits aller Klischees bietet das Kulturfestival allen Interessierten die Möglichkeit, die vielen Facetten der reichen Roma-Kulturen zu erfahren und zu genießen“, lobt Aydan Özoğuz.

Die Veranstalter freuen sich erneut auf viele Gäste und Teilnehmer.
Die Veranstalter des Roma-Kulturfestivals freuen sich erneut auf viele Gäste und Teilnehmer. Foto: W.D. Blank

„Denn über Europas größte Minderheit wird auch in Deutschland zwar viel geredet und geschrieben, aber wenig gewusst.

Über Jahrhunderte gepflegte Vorurteile und neue Ressentiments gegen „Armutszuwanderer“ und „Problemfälle“ prägen so manche Debatte und werden wohl auch nicht von heute auf morgen verschwinden.“

Umso mehr gelte es, Vorurteilen selbstbewusst, engagiert und gemeinsam entgegenzutreten, betont sie in ihrem Grußwort.

„Ich danke deshalb allen Veranstaltern und Unterstützern des Festivals für ihr Engagement und wünsche viel Erfolg für diese wichtige Arbeit.“

Interessantes Schubladen-Projekt – Spiel mit Vorurteilen über Roma

Im Theater im Depot feierte das Roma-Stück Makar Tschudra Premiere. Foto: Alex Völkel
Nach Makar Tschudra inszenieren Rada Radojcic und Jens Wachholz jetzt Circus Carmen  im Theater im Depot.

Das Programm beinhaltet viele interessante Bausteine, die es teilweise im vergangenen Jahr noch nicht gab.

Manuela Wenz und Lena Lehninger eröffnen am 2. September den Abend im Depot mit dem Schubladen-Projekt 50 Schubladen – montiert auf fahrbaren Euro-Paletten – zeigen.

Kinder und Jugendliche mit und ohne Roma- Hintergrund  werden sie mit Vorurteilen „befüllen“ und im Rahmen einer kleinen Performance vorstellen.

Außerdem läuft hier das Projekt „Circus Carmen“. Sechs Jugendliche unterschiedlicher Ethnien und der spanischstämmigen Roma Flamenco-Gitarrist Alberto Carrasco sind dabe – die Federführung haben Jens Wachholz und Rada Radojcic.

Fortbildung für Fachkräfte – Schwerpunkt Jugendkulturarbeit

Im Depot wird es am Donnerstag, 3. September, auch erneut eine Fortbildung für Menschen aus dem Sozial- und Jugendkulturarbeit geben.

Im Depot wird es im Rahmen von Djelem Djelem erneut eine Fachtagung geben.
Im Depot wird es im Rahmen von Djelem Djelem erneut eine Fachtagung geben. Fotos: Alex Völkel

Unter anderem wird es um Themen wie geschlechterspezifische Arbeit, den Übergang von Schule in den Beruf sowie theaterpädagogische Ansätze gehen.

Experten, die in der praktischen Arbeit mit Roma-Jugendlichen tätig sind, werden in Arbeitsgruppen Best-Practice Beispiele vorstellen und mit den Teilnehmern relevante Aspekte der Arbeit mit der Zielgruppe diskutieren und erarbeiten.

Am Freitag, 4. September, ist eine Zukunftswerkstatt zum Dialog für ein Roma-Zukunftsprojekt in Dortmund. Ziel ist es, einen Zukunftsdialog für eine Fortsetzung von Djelem Djelem mit europäischer Dimension – Perspektiven der Antiziganismusarbeit und des Empowerments – in Dortmund zu entwickeln.

Demonstrationszug mit einer Brassband durch die Nordstadt

Djelem Djelem Roma-Familienfest Nordmarkt _3244 - NSBUm ein deutlicheres Zeichen zu sehen, wird das großen Familienfest auf dem Nordmarkt mit einem Demozug beginnen.

Der Umzug beginnt um 12 Uhr im Stollenpark und wird von der Brassband, die auch auf dem Nordmarkt spielt, auf seinem ca. 1, 4 Kilometer langen Weg durch die Nordstadt begleitet.

Das vollständige Programmheft zum Download als PDF: Flyer DJELEM DJELEM 2015 web

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