Die Wirtschaftsförderung zieht nordwärts – genauer gesagt in das Gebäude der Hauptpost auf der Nordseite des Hauptbahnhofs in der Nordstadt. Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, bestätigte jetzt die Entscheidung, die zeitnah umgesetzt werden soll. Das bisherige Domizil an der Töllnerstraße wird die Kämmerei übernehmen, um Platz im Stadthaus für das Ordnungsdezernat zu schaffen.
Umzug von 100 Beschäftigten soll möglichst noch in diesem Jahr beginnen
Die Stadt ist mit dem Eigentümer des Gebäudes – die Post hat das Gebäude schon vor Jahren an den Fonds „Green Global“ mit Sitz in den USA verkauft – handelseinig. Geschlossen wurde ein Zehn-Jahres-Vertrag mit einer Option auf eine Verlängerung um weitere fünf Jahre. Die Post (DHL) und die Postbank bleiben vor Ort. Allerdings brauchen sie nicht mehr so viel Platz.
___STEADY_PAYWALL___
Die Wirtschaftsförderung zieht in die oberen Stockwerke des markanten Gebäudes. 3500 Quadratmeter stehen dort an der Grünen Straße/ Kurfürstenstraße zur Verfügung. Die Wirtschaftsförderung wird dann die Zentrale aus der Töllnerstraße sowie aus den drei weiteren Standorten auf der Bahnhofsnordseite zusammenziehen.
Bislang sind noch Abteilungen im ehemaligen Straßenverkehrsamt (Ostwall 60) sowie an der Betenstraße. Zudem gibt es ein Nordstadt-Büro der Wirtschaftsförderung. Rund 100 Beschäftigte sollen umziehen – möglichst noch in diesem Jahr.
Wirtschaftsförderer Thomas Westphal hat sich bewusst für den Standort entschieden: „Wir sitzen dann mitten im Entwicklungsgebiet“, sagte er mit Blick auf die geplante Neugestaltung der Bahnhofs-Nordseite sowie am Hafen. Dass das gesamte Areal überlang wird, stört dabei nicht. „Das bisherige Gebäude blockiert ja nicht die Entwicklungen“, unterstreicht Planungsdezernent Ludger Wilde. Denn selbst wenn das bisherige Gebäude der Hauptpost stehen bliebe, ließen sich die bisherigen Planungen umsetzen.
Wirtschaftsförderung legt einen Wirtschaftsplan für das Jahr 2020 vor
Der Umzug ist nur ein wichtiges Thema der Wirtschaftsförderung Dortmund. Sie erhält für das Jahr 2020 zur Deckung Ihrer Aufwendungen einen städtischen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 13.755.438 Euro.
Mit dem Wirtschaftsplan 2020 verfügt die Wirtschaftsförderung nach Ansicht des Verwaltungsvorstandes „über ein wichtiges Steuerungsinstrument, mit dem sie konsequent und kontinuierlich an der Optimierung der Rahmenbedingungen zur Sicherung und Schaffung von neuen Arbeitsplätzen durch Unternehmen in der Stadt arbeiten kann“.
„Die zentralen Themen der Wirtschaftsförderung lassen sich in drei Felder zusammenfassen. Innovation, Investition und Integration sind die prägenden Aufgaben für die Zukunft unseres Standortes“, so Thomas Westphal.
Entwicklung des Hafenquartiers und Umsetzung der kommunalen Arbeitsmarktstrategie
Im Wirtschaftsjahr 2020 soll der Schwerpunkt der Arbeit beim Ausbau der digitalen Infrastruktur, der Entwicklung des Hafenquartiers Speicherstraße und der Umsetzung der kommunalen Arbeitsmarktstrategie liegen.
„Wir begleiten die Neuansiedlung von Unternehmen und unterstützen die Entwicklung lokaler Unternehmen sowie von start ups“, so Westphal weiter. Kernthemen sind die Stärkung der Innovationskraft des Standortes Dortmund. Innovation und die daraus resultierende Entwicklung neuer Lösungen seien für die Zukunftsfähigkeit von großer Bedeutung.
Daher arbeite die Wirtschaftsförderung Dortmund auch im Jahr 2020 daran, Innovationsnetzwerke mit dem südwestfälischen Wirtschaftsraum weiter auszubauen, die Arbeit der digitalen Werkbank fortzuführen, neue Labore zur Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle zu schaffen, heißt es im Wirtschaftsplan.
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist ein zentrales Thema
Weiterhin sei es eine wichtige Aufgabe, den Standort durch private und öffentliche Investitionen für bestehende und kommende Unternehmen attraktiv zu halten. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist daher ein zentrales Thema. Die Entwicklungen des Hafenquartiers Speicherstraße, des ehemaligen Kraftwerks Knepper, des Werksgeländes Union als auch des Zukunftsgarten „Emscher nordwärts“ bildeten ebenfalls eine Basis für neue Investitionen.
Auch die Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt gewinne weiter an Bedeutung, so Westphal. Beispielsweise soll durch den Einsatz von Betriebsakquisiteuren die Übergangsquote von Schüler*innen in die duale Ausbildung gesteigert werden. „So leistet die Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und öffentlichen Akteuren einen wichtigen Beitrag zur Einbindung von Menschen in den Arbeitsmarkt.“
Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:
Gasometer Lindenhorst gesprengt – Eine weitere stadtbildprägende Dortmunder Landmarke ist Geschichte