
Die Fuß- und Radwegebrücke an der Chemnitzer Straße über den Rheinlanddamm (B1) schwebte am Samstag (26. April 2025) in zwei Teile getrennt an seinen alten Platz zurück. Das frisch sanierte 55 Meter lange Bauwerk ist somit bereit für viele weitere Jahre. Jetzt stehen noch einige Restarbeiten an. Voraussichtlich Ende Mai geht die Brücke dann wieder in Betrieb.
Bei dem 30 Tonnen schweren Bauwerk war Millimeterarbeit gefragt
Schaulustige konnten am Rheinlanddamm beobachten wie eine halbe Brücke an einem riesigen Kran über die Fahrbahn schwebte. Ganz sanft legte der Kranführer das 30 Tonnen schwere Bauwerk ab, um die Brückenhälfte richtig zu positionieren war Millimeterarbeit gefordert.

„Davor war es kurz aufregend: Ein LKW mit notwendigem Sicherungsmaterial kam mit erheblicher Verzögerung an der Baustelle an, er hatte eine technische Panne“, berichtet Projektleiter Christian Heck vom Tiefbauamt.
„Außerdem war der Sattelschlepper mit dem ersten Brückenteil falsch herum an die Baustelle gefahren und wir mussten die Brücke in der Luft drehen. Das war so nicht geplant, aber wir haben das Problem schnell gelöst“, so Heck.
Das Grünflächenamt war planmäßig vor Ort und hat an zwei Platanen kleinere Rückschnitte vorgenommen, damit die Brücke aufgelegt werden konnte.
Am Nachmittag waren alle Beteiligten sichtlich erleichtert
Wenige Stunden später lag dann auch die zweite Hälfte sicher auf. Beide Teile wurden präzise ausgerichtet und behelfsmäßig verschweißt. Erst in den kommenden Tagen wird die Brücke vollständig zusammen geschweißt, bevor sie auf ihre ursprünglichen Widerlager abgesenkt werden kann.

Den Mitarbeiter:innen von Tiefbauamt und den beteiligten Firmen stand am Nachmittag die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Klar war das ein bisschen nervenaufreibend“, sagte Bauleiter Jens Oblasser vom Tiefbauamt.
„Aber alle haben sich auf diesen Tag akribisch vorbereitet, sodass wir mit einem sehr guten Gefühl gestartet sind. Wir sind sehr zufrieden – trotz der ungeplanten Situation am Morgen“, so Blasser.
Leiterin des Tiefbauamts fieberte mit ihrem Team mit
Lob gab es von der Leiterin des Tiefbauamts Sylvia Uehlendahl, die auch vor Ort war: „So eine Aktion ist auch für uns nicht alltäglich, und ohne intensive Planung und Vorbereitung wäre so ein Verfahren undenkbar. Ich danke allen Beteiligten, das war ein sehr erfolgreicher Tag für uns.“

Im November 2024 war die 45 Jahre alte Brücke – zur Hälfte geteilt– in eine Werkshalle gebracht worden. In den folgenden Monaten haben Mitarbeitende einer Spezialfirma das Bauwerk umfassend saniert. Neuer Gehwegbelag, neue Geländer, und ein frischer Anstrich.
„Die sanierte Brücke wird nun wieder mit ihren Brückenlagern vergossen. Der frische Beton muss dann aushärten. Währenddessen werden die Gehwegbeschichtung im Bereich des Trennschnittes und der Korrosionsschutz aufgebracht. Voraussichtlich Ende Mai geht die Brücke dann wieder in Betrieb“, erklärt Christian Heck.

Für die Sanierung in der Halle statt an Ort und Stelle hatte sich das Tiefbauamt entschieden, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.
„Die Sanierung in der Halle hatte große Vorteile. Vor Ort hätten wir etwa zwölf Monate gebraucht. Das hätte auch zwölf Monate Umleitung für den Fuß- und Radverkehr bedeutet. Außerdem hätte es dauerhaft Teilsperrungen der B1 gegeben. Beides konnten wir nun vermeiden“, sagt Jens Oblasser.