„Bürgerforum Europa“ : Die Auswirkungen der Finanzkrise auf das Alltagsleben der Menschen in Griechenland

europe direct - Europazentrum der AuslandsgesellschaftIn der Reihe „Bürgerforum Europa“ ist Loukas Lymperopoulos (Delphi / Hamburg) zu Gast. Er thematisiert die Auswirkungen der Finanzkrise auf das Alltagsleben der Menschen in Griechenland. Der Vortrag mit Diskussion findet am Donnerstag, 30. Januar, um 19 Uhr in der Auslandsgesellschaft, Steinstraße 48, in der Dortmunder Nordstadt statt. Für Mitglieder und Teilnehmer von Sprachkursen ist der Eintritt frei. Für alle anderen Besucher kostet die Veranstaltung fünf Euro.

Selbsttötungen auf Rekordniveau

Loukas Lymperopoulos (Delphi / Hamburg)
Loukas Lymperopoulos (Delphi / Hamburg)

Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf das tägliche Leben der Menschen sind gravierend. Starke Kürzungen der Gehälter und Renten, Erhebung von vielen Steuern, massive Streichungen im Sozialsektor, hohe Arbeitslosigkeit unter den jungen Leuten. Griechenland hatte vor der Krise eine der geringsten Selbsttötungsraten in Europa, seit der Krise haben sich über 4000 Griechen das Leben genommen.

Die Reichen und Steuerhinterzieher bleiben ungeschoren

Die überwiegende Mehrheit der Griechen hat große finanzielle Opfer gebracht. Die Reichen und diejenigen, die viel Geld unterschlagen haben, werden wie immer nicht zur Kasse gebeten. Die Bürger vertrauen der Politik nicht und die Politiker tun nichts, um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Im Gegenteil, sobald sie die Gelegenheit haben, lassen sie den Klientelismus wieder aufleben. Den Menschen fehlen die Zuversicht, der Optimismus, eine klare Strategie und eine überschaubare Zeitplanung, ab wann es besser wird. Das beklemmende Gefühl der Perspektivlosigkeit lähmt das ganze Land.

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