Der Wechsel nach Düsseldorf ist perfekt: Diane Jägers, bisherige Dezernentin für Recht und Ordnung in Dortmund, leitet künftig die Gleichstellungsabteilung im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG). Die Mitglieder des Landeskabinetts haben dem Vorschlag von Ministerin Ina Scharrenbach zugestimmt.
NRW-Ministerin Ina Scharrenbach holt die Juristin nach Düsseldorf
„Ich freue mich, dass wir Diane Jägers für die neue Aufgabe im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung gewinnen konnten. Mit ihren vielfältigen Erfahrungen in verschiedenen beruflichen Bereichen und ihrer fundierten Ausbildung ist sie eine Bereicherung für unser Ministerium“, erklärte die Ministerin.
Die 56-jährige Diane Jägers war bisher über vier Jahre als Dezernentin in Dortmund tätig. Sie hat sich dort besonders bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise einen guten Ruf erarbeitet, der weit über die Stadtgrenzen hinaus reicht. Die verheiratete Juristin und ehemalige Richterin übernimmt die zwischenzeitlich nicht besetzte Führungsposition im Düsseldorfer Ministerium zu Jahresbeginn.
Stadt Dortmund muss kurzfristig für die Nachfolge sorgen – CDU hat Vorschlagsrecht
Die Stadt Dortmund muss sich nun kurzfristig um eine Nachfolge für die engagierte und resolute CDU-Politikerin suchen. Das Vorschlagsrecht liegt erneut bei der CDU. Die Stelle soll kurzfristig ausgeschrieben werden.
Jägers war nach der Landtagswahl kurzzeitig auch für einen Kabinettsposten in Düsseldorf gehandelt worden. Nun wechselt sie als Abteilungsleiterin nach Düsseldorf. Kein wirklicher Aufstieg, sondern vielmehr eine „Seitwärtsbewegung“, kommentieren Kenner der politischen Szene.
Ein möglicher Grund für den Wechsel: Das sehr gute Verhältnis zwischen SPD-OB Sierau und seiner CDU-Dezernentin soll abgekühlt sein. Durch den Wechsel nach Düsseldorf kann sich Jägers aus möglichen Loyalitätszwängen befreien.
Damit könnte es ihr auch leichter fallen, sich 2020 um das Amt der Oberbürgermeisterin der Stadt Dortmund zu bewerben. Im Jahr 2014 hatte Annette Littmann als CDU-Kandidatin dem SPD-Amtsinhaber im ersten und zweiten Wahlgang das Leben bereits schwer gemacht. Jägers, die sich weit über die Parteigrenzen hinweg Respekt und Anerkennung verdient hat, hätte da noch bessere Chancen.