Der Senioren-Singkreis: Ein kleiner aber feiner Chor – Einige Mitglieder kennen sich seit mehr als 20 Jahren

Senioren-Singkreis, Foto: Dietmar Wäsche
Der Senioren-Singkreis, Foto: Dietmar Wäsche aus dem Fotobuch Wir: Echt Nordstadt

Die Liebe zum Gesang verbindet sie – einige der Damen im Senioren-Singkreis sind seit mehr als 20 Jahren dabei. Einmal pro Woche treffen sie sich in einem kleinen Raum im Dietrich-Keuning-Haus. Ein Klavier steht dort – und Stühle. Im Kreis natürlich, da nehmen die Sängerinnen und der momentan einzige Sänger den „Sing-Kreis“ ganz wörtlich.

„Im Chor ist es wunderbar und wir sind eine nette kleine Gruppe“ – Musik hilft auch in traurigen Zeiten

„Im Chor ist es wunderbar und wir sind eine nette kleine Gruppe“, sagt Elvira Kanke. Die 78-Jährige gehört seit etwa 1995 zum Singkreis. Musik habe es in ihrer Familie immer gegeben – sie selbst kann sich daran erinnern, schon als Vierjährige gesungen zu haben. Musik habe ihr auch über traurige Zeiten weggeholfen. Kein Wunder also, dass sie gerne zum Chor kam, als die ehemalige Chorleiterin und Gründerin der Gruppe Eva Meder sie einlud.

Damals waren es noch 30 Sängerinnen und Sänger, die sich regelmäßig trafen. Heute sind es acht. Der Chor wurde im Laufe der Zeit immer kleiner. Zum Teil, weil einige aus gesundheitlichen Gründen aufhören mussten. Zum Teil aber auch, weil nach Eva Meders Tod die Chorleiter oft wechselten und einige den Spaß am Singen verloren. Letzteres ist aber seit Februar 2010 vorbei. Denn seitdem schwingt Natascha Boenigk den Taktstock beim Senioren-Singkreis.

Lob für Chorleiter Natascha Boenigk – viele Volkslieder in verschiedenen Sprachen

Und mit  ihrer jetzigen Chorleiterin sind die Sängerinnen und der Sänger sehr zufrieden. Klar, singen sie mit Natascha Boenigk viele Volkslieder, die sie noch aus ihrer Kindheit kennen. Daran haben die Senioren viel Freude. Aber genauso wichtig ist ihnen, dass in ihren Mappen auch die Noten zu komplexen Stücken stehen. Etwas Herausforderung muss sein. Und das auch sprachlich: Nicht nur Lieder auf Deutsch sondern auch Stücke auf Englisch und Spanisch gehören ebenfalls zu Repertoire der kleinen Gruppe.

Hauptsächlich bereiten  sich die Senioren in ihren Stunden auf die Konzerte vor. Etwa sechs oder sieben Auftritte haben sie pro Jahr. Zu vielen Festen, mit Liedern passend zu den Jahreszeiten. Das schönste sei die Musik im Advent mit Orchesterbegleitung. Die Seniorengruppe freut sich vor allem auf Konzerte mit Kinderchören. Dann gibt es auch lustige Lieder, wie „Komm, pack die Badehose ein“. Die Kinderchöre werden ebenfalls von Natascha Boenigk betreut.

Gruppe ist sehr klein geworden – daher denkt niemand mehr ans Aufhören

„Ich bin unter anderem in diesem Chor geblieben, weil wir das Konzertprogramm in den Proben durchsingen“, sagt Elvira Kanke. Den Senioren-Singkreis zu verlassen würde ihr schwerfallen. „Man hat auch eine Verantwortung, weil wir so eine kleine Gruppe sind“, so die 78-Jährige. Die Seniorinnen schätzen aber auch die zusammengewachsene Gemeinschaft. Sie besuchen nicht nur gemeinsam Konzerte und die Oper, sondern feiern auch gemeinsam Geburtstage – natürlich immer mit dem passenden Lied auf den Lippen.

 

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HINWEIS:

– Der Artikel  ist ein Beitrag aus dem Buch “Wir: Echt Nordstadt”. Das Buch mit 106 Gruppenportraits ist kostenlos beim Quartiersmanagement Nordstadt, Mallinckrodtstraße 56, 44147 Dortmund, erhältlich. (Mail: info@nordstadt-qm.de)

– Eine große Ausstellung mit Bildern und Texten zu  “Wir: Echt Nordstadt” ist bis zum 31. März 2015 auf der Phoenix-Insel in Hörde zu sehen.

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