Das Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt (FHI) hat den Nachlass der Schwarzen Liedermacherin und politischen Aktivistin Fasia Jansen in sein Archiv übernommen. Die Fasia Jansen Stiftung überließ dem Institut Korrespondenzen mit Gewerkschaften, politischen Initiativen oder Parteien sowie Tagebücher, Zeitungsartikel, Liedtexte und Notizen, aber auch Ton- und Filmmaterial und einen umfangreichen Fotobestand, darunter Reisefotos, Fotos von Friedensmärschen, von Protesten gegen Zechenschließungen und von anderen politischen Aktionen.
Kunst als Möglichkeit des gewaltlosen Widerstands
Zum Nachlass gehören außerdem Linolschnitte, Malerei und Zeichnungen von und für Fasia Jansen, ihr Schreibtisch und ihre Gitarre. Der Nachlass wird zurzeit verzeichnet und für Interessierte, Presse und Forschung erschlossen.
Fasia Jansen (1929–1997) wurde in Hamburg geboren und wuchs dort auf. Ab 1951 lebte sie in Oberhausen und war intensiv an den antifaschistischen, feministischen, friedensaktivistischen und gewerkschaftlichen Kämpfen sowie den Arbeitskämpfen ihrer Zeit beteiligt – im Ruhrgebiet, in ganz Deutschland, international. Sie wurde zu einer der wichtigsten künstlerischen Stimmen der sozialen Bewegungen in NRW.
„Ihr Nachlass spricht eine deutliche Sprache: die der Kunst als Möglichkeit des gewaltlosen Widerstands und des Einsatzes gegen soziale Ungleichheit“, sagt FHI-Direktorin Dr. Iuditha Balint, „und er stellt der Nachwelt die wichtige Frage nach den Möglichkeiten des Erzählens von Schwarzer Geschichte in Deutschland.“
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