„Fridays for Future“ will am 23. September ab 16 Uhr demonstrieren

Der elfte globale Klimastreik in Dortmund steht Freitag unter dem Motto #PeopleNotProfit

„Fridays for Future“ ruft zum elften globalen Klimastreik auf. In Dortmund wird es eine Demo in der Dortmunder City geben. Foto: Karsten Wickern für nordstadtblogger.de

Die Umweltschutz-Initiative „Fridays For Future“ ruft am Freitag, 23. September 2022, unter dem Motto #PeopleNotProfit erneut zum weltweiten Klimastreik auf. Auch in Dortmund wird es ab 16 Uhr eine Kundgebung mit anschließendem Demozug geben.Die Aktivist:innen fordern unter anderem den drastischen Ausbau von erneuerbaren Energien und eine Weiterführung des Neun-Euro-Tickets.

Günstige, verlässliche und unkomplizierte Alternative zum Auto

„Während ganz Europa diesen Sommer erneut von durch die Klimakriese verstärkte Hitze- und Dürrewellen überrollt wurde, scheint die Bundesregierung wenig Interesse an tatsächlichem Klimaschutz zu haben“, sagt Leon von Dortmunder Ortsgruppe von „Fridays For Future“.

Sascha Fijneman | Nordstadtblogger

Exemplarisch dafür sei das „Klima-Sofortprogramm“ von Verkehrsminister Wissing, da dieses laut Expertenrat nur einen Bruchteil der gesetzlich nötigen CO2-Einsparung bis 2030 erreiche. „Fridays For Future“ spricht sich außerdem für die Weiterführung des Neun-Euro-Tickets aus. Es habe gezeigt, dass sozial verträglicher, effektiver Klimaschutz möglich ist.

„Wir meinen: Es darf nicht bei einer einmaligen Aktion bleiben! Damit eine echte Verkehrswende gelingen kann, müssen die Alternativen zum Auto günstig, verlässlich und unkompliziert sein. Das bedeutet für uns: die Abschaffung des Tarifdschungels durch ein bundesweit gültiges Ticket und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, vor allem in ländlichen Regionen“, so die Organisator:innen weiter.

Energieunabhängigkeit statt Angst vor Nebenkostenabrechnungen

Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Auch unter der neuen Nordrhein-Westfälischen Landesregierung soll das Dorf Lützerath, dessen Erhalt nach Ansicht der Aktivist:innen notwendig für die Einhaltung der 1,5°C-Grenze ist, abgebaggert werden.

In Zeiten von brennenden Wäldern, extremer Trockenheit und Klimakriesenfolgen wie den lebensbedrohlichen Fluten in Pakistan und Italien sei dies ein fataler Kurs. Darüber hinaus seien fossile Energieträger sehr teuer und oftmals an die Abhängigkeit von Autokraten geknüpft.

Foto: Karsten Wickern für Nordstadtblogger.de

Die aktuelle Angst vor den Nebenkostenabrechnungen sei laut „Fridays For Future“ eine direkte Konsequenz einer Politik, die sich viel zu lange geweigert hätte, eine Energieunabhängigkeit basierend auf günstigen erneuerbaren Energien einzuleiten. Dieser Fehler dürfe sich auf keinen Fall wiederholen.

„Was da als Klimapolitik verkauft wird, grenzt an Arbeitsverweigerung. Wir erleben trotz existierender Alternativen den großflächigen Wiedereinstig in genau die fossilen Energien, deren jahrelange Nutzung bereits jetzt schon katastrophale Auswirkungen haben. Es fehlt offensichtlich immer noch der politische Wille, effektiven Klimaschutz umzusetzen. Dagegen demonstrieren wir“, zieht Leon als Fazit.

Demozug startet am Friedensplatz und führt über den Wallring

Foto: Wolf-Dieter Blank

Am kommenden Freitag um 16 Uhr startet die Kundgebung auf dem Friedensplatz. Von dort aus wird ein Demonstrationszug über den westlichen Wall laufen (dies könnte zeitweise zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen).

Die Laufdemo führt über den Wall bis zur Höhe des Hauptbahnhofs, dann in Richtung Innenstadt und über den Hellweg zurück zum Friedensplatz. Auf der Demonstration werden Reden von verschiedenen Gruppen gehalten, darunter auch von der Elternorganisation „Parents For Future Dortmund“ und dem „Offenen Klimatreffen Dortmund“.

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Reaktionen

  1. Andacht der Dortmunder Kirchen im Rahmen des Klimastreiks von Fridays for Future (PM)

    Im Rahmen des Klimstreiks von Fridays for Future am Freitag, 23.9., führen die Dortmunder Kirchen, der Ev. Kirchenkreis, die Kath. Stadtkirche und Aktive aus verschiedenen Kirchengemeinden gemeinsam eine Andacht vor der St. Reinoldikirche durch. Die halbstündige Andacht unter dem Motto „Churches for Future“ beginnt am Freitag um 15:15 Uhr. Im Anschluss gehen die Beteiligten mit einem großen Banner zur Kundgebung der Fridays for Future auf den Friedensplatz. Beginn ist dort 16:00 Uhr. Die Kirche rufen ihre Mitglieder dazu auf, sich an der Kundgebung zu beteiligen und laden zur Andacht ein.

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