Erhalt und Nutzung von Kulturorten zwischen Denkmalschutz, Stadtplanung und wirtschaftlichen Interessen steht am Sonntag, 17. April 2016, um 17 Uhr im „sweetSixteen“, dem Kino im Depot, auf dem Programm. Im Mittelpunkt steht das „Film-Casino“ in der Dortmunder City.
Das „Film-Casino“ war der letzte eröffnete Filmtheaterbau in der Dortmunder City
Das 1956 vom Architekten August Wittmann gebaute „Film-Casino“ war der letzte eröffnete Filmtheaterbau innerhalb des Dortmunder Walls. Am Ostenhellweg gelegen, grenzte es sich schon allein durch seinen Standort von dem damaligen Vergnügungsviertel an der Hansa- und Brückstraße ab.
In unmittelbarer Nähe der ältesten Stadtkirche St. Reinoldi, liegt es noch heute an einer der meist frequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands.
Seit vielen Jahren macht das „Film-Casino“ in der Dortmunder Regionalpresse von sich Reden.
Die Findung einer neuen Nutzung des seit inzwischen 16 Jahren leer stehenden Gebäudes gestaltet sich bisher als sehr schwierig.
Noch keine neue Nutzung gefunden
Moderiniserungs- und Instandhaltungskosten sind schätzungsweise enorm und dennoch liest man häufig über Umnutzungs- oder Bebauungspläne des zentral gelegenen Grundstück.
Eine neue Nutzung konnte bisher jedoch nicht gefunden werden, und auch der Abriss zugunsten eines Neubaus an Dortmunds Haupteinkaufsstraße ist nicht ausgeschlossen.
Friederike Jansen hat 2015 ihren Master am Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Architektur bei Professor Dr. Wolfgang Sonne an der TU Dortmund erworben.
Auszüge aus ihrer Masterarbeit mit dem Titel „Das Film Casino am Ostenhellweg in Dortmund.Baugeschichte und Umnutzung“ wird sie am Sonntag, 17. April, um 17 Uhr ebenfalls in einem Kino – dem sweetSixteen im Depot – in einem rund 45-minütigen Vortrag vorstellen.
Die Entstehung des „Film-Casino“ im geschichtlichen Kontext der Kinolandschaft
Die Forschungsarbeit befasst sich mit der Baugeschichte des von Architekt August Wittmann jun. entworfenen Filmtheaters bis zu seiner Schließung im Jahr 2000.
Untersucht wurde die Entwicklung des Grundstücks am Ostenhellweg 23-25 im 20. Jahrhundert und die Entstehung des Film Casinos im geschichtlichen Kontext der Dortmunder Kinolandschaft der Nachkriegszeit.
Publikumsgespräch zu Denkmalschutz, Stadtplanung und wirtschaftlichen Interessen
Im Anschluss lädt das Kino zu einem Publikumsgespräch über Erhalt und Nutzung von Kulturorten zwischen Denkmalschutz, Stadtplanung und wirtschaftlichen Interessen ein.
Impulsgeber sind Peter Fotherinham (Leiter des sweetSixteen-Kino), Christine Kämmerer (StadtBauKultur NRW), Matthias Knop (stv. Direktor des Filmmuseum Düsseldorf), Reinhard Ottmann (Berater & Projektentwickler, Ottman Consulting GmbH / The Real Cinema Paradiso) und Sabine Schwalbert (Vorsitzende des Vereins Ostwall 7 bleibt).
Die Moderation übernimmt Friederike Jansen. Der Eintritt ist frei – ohne Reservierungen.