Das Ende des Kraftwerks Knepper ist besiegelt: Die markanten Landmarken in Dortmund werden am Sonntag gesprengt

Der 210 Meter hohen Schornstein, der 128 Meter hohe Kühlturm und das knapp 70 Meter hohe Kesselhaus werden bald Geschichte sein. Fotos: Frank Heldt
Schornstein, Kühlturm und  Kesselhaus werden am Sonntag Geschichte sein. Fotos (3): Frank Heldt

Eine der markantesten Landmarken – an der Stadtgrenze von Dortmund gelegen – wird am kommenden Sonntag (17. Februar 2019) gesprengt: Kesselhaus, Kühlturm und Schornstein vom alten Kohlekraftwerk Gustav Knepper werden im Zuge der Rückbauarbeiten gesprengt.

Das Areal vom Kraftwerk Knepper soll als Gewerbe- und Logistikpark genutzt werden

Die Rückbauten sind weit fortgeschritten. Nun werden markante Teile gesprengt.
Die Rückbauten sind weit fortgeschritten. Nun werden markante Teile gesprengt.

Das Kraftwerk Knepper wurde von 1951 bis 1971 errichtet und im Dezember 2013 stillgelegt. Seit Anfang 2018 bereitet das Gütersloher Unternehmen Hagedorn Revital das rund 60 Hektar große Areal für die Folgenutzung als Gewerbe- und Logistikpark auf.

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2017 kaufte die Hagedorn Unternehmensgruppe das bereits 2014 stillgelegte Kraftwerk von Uniper und dem EON Konzern. Das Areal zwischen Castrop-Rauxel und Dortmund mit seinen 580.000 Quadratmetern Fläche wird einer neuen Nutzung zugeführt. 

Hierbei kommt die gesamte Prozesskette von Hagedorn zum Tragen. Vom Abriss über das Recycling, den Tiefbau und die Revitalisierung: Es bleibt alles in einer Hand.

210 Meter hoher Schornstein, 128 Meter hoher Kühlturm und 70 Meter hohes Kesselhaus

Auch die Sprengungen werden konzernintern durchgeführt. Die Deutsche Sprengunion, eine Hagedorn Tochtergesellschaft, übernimmt diese Aufgabe und hat in Vorbereitung bereits über 1.500 Bohrungen durchgeführt. Der 210 Meter hohen Schornstein, der 128 Meter hohe Kühlturm und das knapp 70 Meter hohe Kesselhaus werden bald Geschichte sein.

Für die Sprengung wird rund um die Sprengobjekte ein Sperrbereich von 350 bis 620 Metern errichtet. Im unmittelbaren Nahbereich werden zudem Evakuierungen stattfinden.

Ferner gibt es umfangreiche Straßensperren rund um den Bereich und keine Parkmöglichkeiten in der Nähe des Geländes. Die BürgerInnen werden gebeten, den Sperrbereich weiträumig zu umfahren und bei Interesse mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.

Die Evakuierung rund um das Areal startet am Sonntagmorgen um 8 Uhr

Der Blick über den Dortmunder Hafen bis zum Kraftwerk Knepper.
Der Blick über den Dortmunder Hafen bis zum Kraftwerk Knepper. Archivbild: Alex Völkel

Die Evakuierung startet am Sonntagmorgen um 8 Uhr. Alle evakuierten AnwohnerInnen sind dann zu Gast bei Hagedorn und werden in der Wärme eines eigens aufgestellten Zeltes zu einem ausgiebigen Frühstücksbuffet eingeladen.

Gegen 11 Uhr findet die erste Sprengung statt. Das Kesselhaus wird den Anfang machen und kurz darauf folgen Schornstein und Kühlturm. Gut 28.400 Tonnen Stahlschrott und Bauschutt werden von den drei Gebäuden übrigbleiben.

Auf Dortmunder Gebiet sind lediglich Betroffen sind vor allem die Anwohner der Oestricher Straße auf Castrop-Rauxeler Stadtgebiet in direkter Nachbarschaft des Kraftwerks. Ebenfalls im Evakuierungsradius sind vereinzelte Privathäuser und Bauernhöfe auf Dortmunder Seite: an der Nierhausstraße, der Heimannstraße und der Straße im Dahl. Die Kleingartenanlage am Deininghauser Weg in Castrop liegt ebenfalls im Sperrgebiet.

Die Straßen Am Kreuzloh und Langenacker in Dortmund-Oestrich liegen außerhalb der Sicherheitszone. Die BewohnerInnen können also in ihren Häusern bleiben.

 

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