Das Borsigplätzchen schmeckt in vielen Formen: Backaktion lädt die Nachbarn in die ConcordiArt-Küche ein

Weihnachtsbäckerei bei ConcordiArt
Sunshine belegt im ConcordiArt in der Nordstadt für die Borsigplätzchen die Oblaten mit Teig.

Von Susanne Schulte

Der Borsigplatz ist eine runde Sache, das Borsigplätzchen darf, oder besser: soll auch mal wie ein Tannenbaum, eine Glocke oder ein Herz aussehen. Gerade in der Vorweihnachtszeit. Welche Form sie nach dem Fest annehmen, weiß André Koernig noch nicht. Er entscheidet das spontan.

Erwachsene und Kinder sind zur kostenlosen Teilnahme eingeladen

Weihnachtsbäckerei bei ConcordiArt. Anna Janitzek backt mit den Kindern
Anna Janitzek backt mit den Kindern.

Noch bis Anfang Februar lädt er, Mitglied im Verein Borsig 11, zusammen mit dem Kaufhaus ConcordiArt jeden Freitag um 16 Uhr die Nachbarn rund um den Borsigplatz zum Backen ein. Niemand muss sich anmelden, die Teilnahme ist umsonst.

An diesem Nachmittag ist Anna Janitzek mit vier Kindern gekommen, die sie als Sozialarbeiterin betreut. Janitzek, die auch als Künstlerin im ConcordiArt mit ihren bunten Kommoden vertreten ist, gefiel die Aktion und dachte sich, für die Jungen und Mädchen aus Polen sei es eine gute Art, den Nachmittag zu verbringen.

„Lebkuchenbacken ist in Polen eine Traditon.“ Doch ihre Schützlinge stechen erst einmal aus Mürbeteig Plätzchen am Tisch in der Küche des ConcordiArt aus, während Elisabeth Salla mit ihren vier Kindern Oblaten mit Lebkuchenteig belegt.

André Koernig ist mittags Koch und am Nachmittag der Bäcker

Weihnachtsbäckerei bei ConcordiArt. André Körnig
André Koernig mit den Borsigplätzchen.

Die Küche ist groß, aber heute ist kaum Platz. Der WDR hat ein Team in die Nordstadt geschickt, um die Backaktion in dieser Woche den ZuschauerInnen der Lokalzeit Dortmund vorzustellen. Dieses Interesse freut André Koernig und Ute Ellermann, die beruflich und ehrenamtlich sich um eine gute Nachbarschaft im Borsigplatz-Viertel kümmern.

Koernig ist kein Bäcker, er ist gelernter Druckformenhersteller und Ingenieur. Aufgewachsen in Nordhorn kam er über Wuppertal dann im Kulturhauptstadtjahr nach Dortmund.

Von Montag bis Freitag ist er der Ansprechpartner im Nachbarschaftstreff Oesterholzstraße 103, kocht dort mittags die Suppe.

„Volker Pohlüke, der Vorsitzende von Borsig 11, hat gesagt: Wenn du kochen kannst, kannst du auch backen – und so das Projekt angeregt“, erzählt Koernig. Noch bis zum Februar läuft der Backofen immer freitags heiß.

Viele Kinder aus der Nachbarschaft kommen zu den Backnachmittagen

Weihnachtsbäckerei bei ConcordiArt
Sogar die Kleinsten sind eifrig dabei.

25 bis 30 Kinder und Erwachsene kamen bislang zu den Backnachmittagen. Alle aus der Nachbarschaft, wie man es sich gewünscht hat. „Einen Freitag war eine Gruppe aus dem Vincenzheim hier“, erzählt Ute Ellermann.

Das Geld fürs Bäckerhonorar zahlt die Stadt Dortmund aus ihrem Fond Soziale Stadt, von dem Bäckerhonorar bezahlt Koernig dann die Zutaten.

Sind die Plätzchen dann aus dem Ofen, dürfen die Jungen und Mädchen zulangen. Es bleiben aber noch so viele übrig, dass sie große, gut gefüllte Dosen mit nach Hause nehmen können.

Der nächste Termin ist am kommenden Freitag, 18. Dezember, um 16 Uhr im ConcordiArt, Borsigplatz 11. Der Bericht im WDR soll am Dienstag in der Lokalzeit Dortmund gezeigt werden.

Weihnachtsbäckerei bei ConcordiArt
Für die Kinder ist die Backaktion in der Nordstadt allemal ein großer Spaß. Fotos: Klaus Hartmann

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