Die nach Veranstalterangaben größte „Demonstration der Vielfalt“ in der Dortmunder CSD-Geschichte hat am Samstag ein starkes Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt gesetzt. Nach abschließender Schätzung zogen mehr als 2000 Menschen vom Hauptbahnhof durch die Nordstadt und Innenstadt. Sie forderten gleiche Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und andere queere Menschen (LSBTI*Q).
Gemeinsamer Kampf gegen Diskriminierung und Hass sowie für gleiche Rechte
„Wir sind mit unserem Kampf noch lange nicht am Ende“, betonte Moritz Heller von SLADO, dem Veranstalter des 22. CSD Dortmund, auf der Abschlusskundgebung an der Reinoldikirche.
Insbesondere trans* und inter* Personen würden noch immer rechtlich diskriminiert. „Als SLADO schließen wir uns daher der Forderung des Bundesverband Trans* nach einer Möglichkeit der Vornamens- und Personenstandsänderung durch höchstpersönliche Erklärung an“, so Heller.
Gemäß des Mottos „Gemeinsäm stärker“ forderte er die Community auf, weiterhin entschlossen Diskriminierung und Hass entgegenzutreten und zusammen mit anderen Gruppen für mehr Akzeptanz und gleiche Rechte zu kämpfen: „Gewalt gegen queere Menschen, People of Colour, jüdische und muslimische Personen sind Resultat des gleichen gesellschaftlichen Rechtsrucks. Gehen wir gemeinsam auf potenzielle Verbündete zu und reichen ihnen die Hand.“
Rund 10.000 Besucher*innen feierten laut Veranstalter-Angaben beim Stadtfest
Beim anschließenden Stadtfest feierten laut Veranstalterangabe insgesamt rund 10.000 Besucher*innen die Erfolge der LSBTI*Q-Bewegung. „Wir sind mit der Resonanz mehr als zufrieden“, sagt Janina Oliver-Daumen vom SLADO-Vorstand. Das stark besetzte Bühnenprogramm fand großen Anklang. „Die Stimmung ist wirklich mega. Alle feiern. Ich habe schon lange keine so gute Show mehr gehabt“, betont Schlagersänger Max Weyers.
Außerdem standen in diesem Jahr Rahel Maas, Trianon forte, Finn & Jonas, No Comply, Boomtown Shakedown, Norma Jane und Friends und Jasmin Suchan auf der CSD-Bühne. „Ich fand es großartig. Die Leute waren sehr warmherzig. Man spürte, dass das Motto ‚Gemeinsam stärker‘ richtig gut rüberkam“, freut sich Sängerin Bo Shannon, die das Bühnenprogramm moderierte.
Die Dortmunder*innen konnten sich im CSD-Dorf an 30 Ständen über die Arbeit der lokalen Community informieren. „Unser Stand war durchgehend gut besucht. Die Leute liebten besonders unser CSD-Quiz“, sagt Tim Bartsch vom KCR, dem ältesten durchgehend aktiven Lesben- und Schwulenzentrum Deutschlands in der Dortmunder Nordstadt. „Für unsere Community ist dieser erfolgreiche CSD ein wichtiges Signal, dass wir gemeinsam viel erreichen können“, resümiert Paul Klammer vom SLADO-Vorstand.