Campfire-Festival 2017 in Dortmund: 150 Veranstaltungen mit hochkarätigen Gästen für besseren Journalismus

Die Festival-Illustration von Maren Endler
Die Festival-Illustration von Maren Endler

Von Mira Kossakowski

Journalismus umsonst und draußen: Am Mittwoch, den 6. September, eröffnet das erste Campfire-Festival an der Technischen Universität Dortmund (Otto-Hahn-Straße 12) sein Programm. Vier Tage lang bietet das kostenlose Festival Workshops, Vorträge und Aktionen rund um das journalistische Arbeiten an. Organisiert wird es vom journalistischen Portal Correctiv in Zusammenarbeit mit dem Institut für Journalistik der TU Dortmund.

Vier Tage lang erhalten Interessierte aller Altersklassen einen Einblick in die Welt des Journalismus

Aeham Ahmad ist als der Klavierspieler von Jarmuk bekannt geworden.
Aeham Ahmad ist als der Klavierspieler von Jarmuk bekannt geworden. Foto: Alex Völkel

Nach über einem Jahr Planung ist es endlich soweit – vom 6. bis 9. September erschafft das Campfire-Festival einen europaweit einzigartigen Einblick in eine bislang selten gesehene Seite des Journalismus. Ziel der Verantwortlichen ist es dabei, die gesamte aufregende Bandbreite des modernen Journalismus und seiner Möglichkeiten aufzuzeigen.

„Das Festival wird ein riesengroßer Spaß sein“, so David Schraven, Geschäftsführer des Correctivs. Dafür finden unter anderem Workshops statt, in denen Kinder ab dem Alter von zehn Jahren spielerisch die Grundlagen des journalistischen Arbeitens kennenlernen.

Am 6. September eröffnet der syrische Pianist Aeham Ahmad, der 2014 über Nacht zu einem Symbol für den Friedenswillen der Menschen in Syrien wurde, das Programm mit einem Klavierkonzert.

Von Dunja Hayali bis Jochen Wegner: Viele bekannte JournalistInnen zu Gast in Dortmund

Dunja Hayali
Dunja Hayali. Foto: Ralf Roletschek/Wikipedia

Ein wichtiger Teil der über 150 Programmpunkte sind dabei die Diskussionsrunden und Erzählcafés, in denen bekannte JournalistInnen wie Dunja Hayali vom ZDF oder Jochen Wegner – Chefredakteur von ZEIT ONLINE – von ihrer Arbeit berichten. Auch Günter Wallraff, einer der bekanntesten Enthüllungsjournalisten Deutschlands, stellt gemeinsam mit anderen investigativen Journalisten seinen Arbeitsalltag vor.

Nicht nur bekannte Namen kommen dabei zu Wort: Henrik Müller, Professor für wirtschaftspolitischen Journalismus an der TU Dortmund, sieht das Festival als „tolle Gelegenheit“ für ehemalige und aktive Studierende der Universität. Das Institut für Journalismus wird ebenfalls mit einem eigenen Zelt und dazugehörigen Aktionen vertreten sein.

Besonders spannend: Während des Festivals werden ein eigenes Sendezentrum und eine Liveredaktion vom Geschehen vor Ort berichten.

Wandel mitgestalten: Das Campfire-Festival will Journalismus nahbarer machen

Die Organisatoren David Schraven und Henrik Müller
Die Festival-Organisatoren David Schraven und Henrik Müller. Foto: Mira Kossakowski

Mitmach-Aktivitäten und vielseitige Workshops, die auch für Laien interessant sind, sollen dabei helfen, Journalismus erreichbarer und verständlicher zu machen.

Dabei sehen sich die Veranstalter in der Verantwortung, die öffentliche Aufgabe und politische Funktion des Journalismus wieder in ein positives Licht zu rücken. Wie das in Zeiten von Fake News und einer riesigen Informationsflut im Internet funktionieren kann, stellt unter anderem Constantin Schreiber in seiner Eröffnungsrede am 7. September vor.

Die lockere Atmosphäre des Festivals wird auch durch das Rahmenprogramm garantiert: Neben der musikalischen Begleitung versorgen diverse Anbieter unter dem Motto „Fast Food – Fast Facts“ die BesucherInnen mit internationalem Street Food.

Gemeinsam mit BesucherInnen auf der Suche nach einem neuen journalistischen Lagerfeuer

Das Lagerfeuer als Urform des Journalismus, an dem gemeinsam Informationen und Neuigkeiten ausgetauscht wurden, dient den Veranstaltern als Inspiration für die Namensgebung und Themenfindung des Festivals.

Fernsehen und Radio werden als „digitale Lagerfeuer“ heutzutage durch eine Flut an Onlinemedien ergänzt. Deshalb soll mit den TeilnehmerInnen nach einem Weg gesucht werden, um alle Medien gemeinsam an einem journalistischen Lagerfeuer zu vereinen.

Mehr Informationen:

  • Die Nordstadtblogger sind ebenfalls auf dem Festival anzutreffen: Am 9. September spricht Alexander Völkel um 16 Uhr über den Einsatz von Blogs im Lokaljournalismus.
  • Die Teilnahme an allen Workshops ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Aufgrund der Platzbegrenzung in den Zelten empfehlen die Veranstalter allerdings eine rechtzeitige Anmeldung.
  • Mehr Informationen zum Programm sind auf der Homepage des Campfire-Festivals zu finden: http://campfirefestival.org/

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