Bei Bauarbeiten an der Märkischen Straße ist am Dienstagnachmittag, 30. Januar, ein britischer 250-Kilogramm-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Dieser muss noch in der Nacht zu Mittwoch entschärft werden.
Auch die Bundesstraße 1 muss gesperrt werden
Aus Sicherheitsgründen wird das umliegende Gebiet in einem Radius von 250 Metern evakuiert. Von der Evakuierung sind unter anderem circa 2000 Anwohner:innen und ein Seniorenheim betroffen. Außerdem muss die B1 in dem Bereich gesperrt werden.
Wann die Evakuierung startet und wo eine Evakuierungsstelle eingerichtet wird, prüfen die zuständigen Stellen aktuell. Alle Informationen zum Fortlauf der Maßnahme finden Sie auf dortmund.de und der offiziellen X-Seite der Stadt Dortmund (www.twitter.com/stadtdortmund) unter dem Hashtag #dobombe.
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Update: Blindgänger-Entschärfung noch heute Nacht an der Märkischen Straße – Evakuierung startet (PM)
Bei Bauarbeiten an der Märkischen Straße ist am Dienstagnachmittag, 30. Januar, ein britischer 250-Kilogramm-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Dieser muss noch in der Nacht entschärft werden. Die Evakuierung startet in diesen Minuten.
Aus Sicherheitsgründen wird das umliegende Gebiet in einem Radius von 250 Metern evakuiert. Von der Evakuierung sind unter anderem circa 1.800 Anwohner*innen und ein Seniorenheim betroffen. Außerdem muss die B1 in dem Bereich gesperrt werden.
Die Evakuierung startet in diesen Minuten (22:45 Uhr). Eine Evakuierungsstelle wird im Phoenix-Gymnasium (Seekante 12) eingerichtet.
Alle Informationen zum Fortlauf der Maßnahme finden Sie auf dortmund.de und der offiziellen X-Seite der Stadt Dortmund (www.twitter.com/stadtdortmund) unter dem Hashtag #dobombe.
Blindgänger-Entschärfung in der Nacht ist erfolgreich verlaufen – Dank an die Anwohner*innen und alle Einsatzkräfte (PM)
In der Nacht zu Mittwoch (31. Januar) ist ein 250-kg-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft worden. Rund 2.000 Menschen mussten spontan ihre Wohnungen verlassen, auch die Bewohner*innen eines Altenheims wurden evakuiert.
Bei Bauarbeiten an einem Parkdeck an der Märkischen Straße war am Dienstagnachmittag, 30. Januar, eine Anomalie im Boden entdeckt worden. Erst nach aufwändigen Untersuchungen des Kampfmittelräumdienstes der Bezirksregierung Arnsberg stand fest: Bei dem Verdachtspunkt handelt es sich tatsächlich um einen britischen 250-Kilogramm-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.
Im Lagezentrum wurde gemeinsam mit dem Kampfmittelräumdienst daraufhin sorgfältig abgewogen, ob die Entschärfung noch in der Nacht notwendig ist. Da jedoch die Gefahr bestand, dass der Blindgänger bei den Bauarbeiten bereits bewegt oder gar beschädigt worden sein könnte, war eine sofortige Entschärfung alternativlos.
Evakuierungsstelle im Phoenix-Gymnasium
Aus Sicherheitsgründen musste das umliegende Gebiet in einem Radius von 250 Metern evakuiert werden. Davon waren rund 2.000 Menschen betroffen, darunter rund 100 Bewohner*innen eines Seniorenheims. Der Verkehr auf der B1 und der Stadtbahn wurde kurzfristig unterbrochen. Gegen 4:30 Uhr war der Evakuierungsbereich geräumt, eine halbe Stunde später war die Entschärfung geglückt, und die Menschen konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.
Das Phoenix-Gymnasium in Hörde war kurzfristig als Evakuierungsstelle eingerichtet worden, 300 Menschen kamen dort in der Nacht unter. Bis Unterrichtsbeginn war die Schule wieder geräumt.
Stadt dankt den besonnenen Anwohner*innen und allen Helfenden
Im Einsatz waren 158 Mitarbeiter*innen der Berufsfeuerwehr Dortmund sowie Kolleg*innen der Feuerwehren aus Bochum, Herne, Werl, Witten und Unna, unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr Dortmund. Auch 31 Mitarbeitende des Tiefbauamtes, die Hilfsorganisationen Johanniter und Malteser und die Polizei Dortmund waren für die Sicherheit der Menschen unterwegs. „Ihnen allen gebührt für den nächtlichen, spontanen Einsatz ein großer Dank“, sagt Baudezernent Arnulf Rybicki, „aber wir danken auch den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern, die sehr besonnen und verständnisvoll reagiert haben.“
Die Stadt informierte fortlaufend auf dortmund.de und der offiziellen X-Seite der Stadt Dortmund (www.twitter.com/stadtdortmund) unter dem Hashtag #dobombe.
Kampfmittelbeseitigung: Weniger Bombenfunde, aber weiterhin sehr gefragt (PM MIK NRW)
Lange Jahre schlummern sie unbemerkt im Boden – die Altlasten des 2. Weltkrieges. Dabei können sie sinnbildlich tickende Zeitbomben sein. Täglich ist der Kampfmittelräumdienst in Nordrhein-Westfalen damit beschäftigt, sie zu beseitigen. Im Jahr 2023 waren es 1.133 Bomben, die die Experten entdeckten und unschädlich machen mussten. Das sind rund 20 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor (2022: 1.443).
Der Rückgang der Zahlen lässt sich vor allem auf den Rückgang der Bautätigkeit zurückführen. Denn die Experten der Kampfmittelbeseitigung werden häufig beim Haus- und Straßenbau aktiv. 70 Prozent der Bomben finden die Experten bevor Baufirmen tätig werden. Dazu werden Luftbilder aus der Kriegszeit, sowie weitere Unterlagen zum Grundstück ausgewertet und daraufhin systematisch nach Blindgängern gesucht.
„Wer glaubt, die Männer und Frauen von der Kampfmittelräumung haben bald nichts mehr zu tun, irrt sich. Noch unsere Enkel und Urenkel wird das tödliche Erbe beschäftigen. Immer wieder werden gerade die schweren Bomben dafür sorgen, dass Menschen für die Räumung ihre Wohnungen kurzzeitig verlassen müssen“, sagt NRW-Innenminister Herbert Reul.
Unter den Funden waren im vergangenen Jahr 167 Bomben dieser Art, die mindestens 50 Kilogramm wiegen. 2022 waren es noch 239. Fünf Bomben mussten die Sprengmeister am Fundort kontrolliert sprengen, da vom Zünder eine besondere Gefahr ausging.
Insgesamt beseitigten die Experten im vergangenen Jahr 4.816 Kampfmittel. Neben den genannten Bomben handelte es sich dabei um Granaten, Minen, Handgranaten, Munition und andere Sprengmittel. Während im Vorjahr 443 Sprengungen aus Sicherheitsgründen vor Ort nötig waren, sind im Jahr 2023 mit 839 deutlich mehr Kampfmittel gesprengt worden, weil sie nicht transportfähig waren – darunter vor allem Handgranaten.
„Die Entwicklung der Zahlen zeigt es nicht offensichtlich. Aber nach wie vor sind unsere Kampfmittelbeseitigungsdienste schwer gefragt. Der Ausbau der Infrastruktur und auch die Digitalisierung schreiten voran.. Gerade beim Breitbandausbau tut sich viel. Und hier stößt man immer wieder auf Kampfmittel im Boden“, sagt Reul.
Spitzenreiter im Jahr 2023: der Regierungsbezirk Köln. 12.374 Anträge haben die Kampfmittelbeseitigungsdienste bearbeitet, bei 4.324 Einsätzen waren sie vor Ort und haben 717 Kampfmittel gefunden.
Die Kampfmittelbeseitigungsdienste sind in Nordrhein-Westfalen bei den Bezirksregierungen Arnsberg und Düsseldorf angesiedelt. Insgesamt arbeiten 92 Männer und Frauen in der Kampfmittelbeseitigung. Aus dem Landeshaushalt flossen 2023 knapp 20 Mio. Euro in die Kampfmittelbeseitigung. Eine Million Euro weniger als im Jahr 2022.
Die Jahresstatistik zur Kampfmittelbeseitigung 2023 finden Sie hier http://www.im.nrw/system/files/media/document/file/jahresstatistik_kampfmittelbeseitigung_2023.pdf.