Experiment geglückt: Mehr als 300 Besucherinnen und Besucher kamen zur Block-Party im Dietrich-Keuning-Haus. Das neue Jugendformat gehört zum deutlich erweiterten Roma-Kultufestival „Djelem Djelem“.
Einblick in die Roma-Kulturen – auch Rap und HipHop gehören dazu
Durch das internationale Dortmunder Roma Kulturfestival „Djelem Djelem“ in der Nordstadt bekommen Dortmunder und Zuwanderer verschiedener Herkunftsländer die Gelegenheit, die vielen Facetten der reichen Roma Kultur(en) kennenzulernen.
In diesem Rahmen findet am Freitag, 4. September, erstmals die Block Party im Dietrich-Keuning-Haus statt. Sie wollte stärker bei der erste Auflage einen Schwerpunkt auf Jugendangebote setzten.
Das Thema Jugend stand auch im Mittelpunkt einer Fortbildung für Fachkräfte aus der Jugendkultur- und Jugendsozialarbeit.
Viele kostenlose Angebote für Kinder und Jugendliche in der Nordstadt
Durch einen Regenschauer etwas früher beendet als geplant war das Outdoor-Programm vor dem Stadtteil- und Kulturzentrum der Nordstadt.
Das DKH hatte in Kooperation mit der AWO auf dem Außengelände des Dietrich-Keuning-Hauses ein abwechslungsreiches Programm aus Sportangeboten, Graffiti, Hip Hop- und Breakdance-Auftritten organisiert.
Dazu hatten sie alle jungen und jung gebliebenen Besucher zum Mitmachen und Mitfeiern eingeladen.
Vor allem die Kinder nahmen begeistert die Schalterhalle in Beschlag, wo an diesem Abend der Eintritt für sie frei war. Sie konnten sich zudem Skateboards ausleihen und ausprobieren.
Kinder und Familien werden auch beim großen Familienfest auf dem Nordmarkt auf ihre Kosten kommen. Es findet am Sonntag ab 14 Uhr statt. Los geht es aber bereits um 12 Uhr mit einem Demozug, der am Jugendtreff Stellenpark beginnt.
Kleine Romanes-Rap-Sprachkunde mit der Gipsy Mafia aus Serbien
Anschließend ging es in der Agora des Hauses weiter. Hier traten die Headliner SBK Basement (mit den Crews Jokaz & Schrottboykott) und Gipsy Mafia (Hip Hop) im Dietrich-Keuning-Haus auf.
Insbesondere die serbischen Musiker der Gipsy Mafia setzten hier deutliche antifaschistische und antikapitalsitische Akzente und brauchen den begeisterten Zuhörerinnen und Zuhörer auch einige Worte aus der Roma-Sprache Romanes bei.
Die Musik-Acts verbinden die Einflüsse aus Ruhrpott- und Roma-Kultur und verarbeiten in ihren Rap-Texten eigene Erfahrungen als Flüchtlinge in Deutschland.
Die Crew von Style Revolution sorgten für eine beeindruckende Abrundung des Abendprogramms. Der Eintritt war – wie bei den vielen Veranstaltungen von „Djelem Djelem“ – frei.
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